Inhalt: Das Zittern beginnt im Nacken, wenn Markus den Bildern näherkommt, die ihn seit 49 Jahren verfolgen. Nun steuert er sein Wohnmobil Richtung Süden, möglichst weit weg von seiner Vergangenheit.
Kamera: Jakob Grasboeck; Protagonist: Markus Diegmann; Produktion: Victoria Frances Anders; Sound Design: Eva Perhacova; Regie: Paul Scheufler; Montage: Daria Woermann; Drehbuch: Paul Scheufler Standort: Filmfriend Streamingdienst
Inhalt: Die Figur des Hohnsteiner Kaspers begleitet uns in der deutschen Geschichte schon seit 100 Jahren. Sein Erfinder Max Jacob und er haben eine besondere Verbindung zu Hohnstein, soviel ist sicher. Doch woher kommt der Kasper wirklich und welche Bedeutung hat er für die Hohnsteiner Bürger*innen?
Inhalt: "Eine Postkarte aus Pjöngjang" ist eine Reise in eine völlig abgeschottete Diktatur: Nordkorea. Die Freunde Gregor Möller, Philip Kist und Anne Lewald besuchen in den Jahren 2013 und 2017 Nordkorea und tun, was strikt verboten ist: sie filmen heimlich ihre Reisen, die wie jeder Nordkorea-Besuch unter ständiger Aufsicht staatliche Aufpasser stattfinden. Ein lebensgefährliches Unterfangen, wenn man das Schicksal des amerikanischen Nordkorea-Besuchers Otto Warmbier bedenkt. Dessen angeblicher Diebstahl eines Propagandaposters endete mit 15 Jahren Lagerhaft und Warmbiers Tod unter mysteriösen Umständen.
Möller, Kist und Lewalds waghalsiges Abenteuer ermöglicht einen außergewöhnlichen Blick in eine der verschlossensten und totalitärsten Diktaturen der Welt. Der Zuschauer bekommt die "schöne neue Welt" zu Gesicht, die die staatliche Propaganda-Maschinerie ausländischen Besuchern präsentiert. Doch die Kontrolle geht so weit, dass selbst die Aufzeichnung dieser von vornherein stark kontrollierten Motive verboten sind.
Wir empfehlen diesen Film im Paket zu sehen mit Vitaly Manskys "Im Strahl der Sonne", der ebenfalls unter lebensgefährlicher Umgehung der nordkoreanischen Totalzensur entstand.
Kamera: Gregor Möllers; Regie: Gregor Möllers, Anne Lewald; Produktion: Gregor Möllers; Montage: Gregor Möllers; Drehbuch: Anne Lewald Standort: Filmfriend Streamingdienst
Inhalt: "Einzelkämpfer" ist der beeindruckende Film von Sandra Kaudelka - selbst ehemalige Leistungssportlerin und DDR-Meisterin - über ein untergegangenes Land, seinen tristen Alltag und seine Gier nach internationaler Anerkennung. So klein die DDR als Land war, so groß war sie im Sport.
Kaudelka stellt für ihren Film vier Spitzensportler*innen von damals vor. Sie zeigt aus einer seltenen Innensicht heraus, wie ein autoritärer Staat Menschen mit Privilegien umschmeichelte. Wer die Hochleistungs-Erwartungen nicht erfüllte, flog. Wer politisch aus der Reihe tanzte, musste Repressalien befürchten. Auf sensible Weise portraitiert der Film die gefeierten Sportler von damals und zeigt, wie ihr Leben nach 1989/90 weiterging.
Eine filmische Liebeserklärung an die großen Helden eines Landes, das es nicht mehr gibt und eine einfühlsame Erkundung eines wichtigen Teil der deutschen Geschichte. Spannend, ergreifend und mit politischer Brisanz.
Der Film wurde auf der Berlinale 2013 im Rahmen der Perspektive Deutsches Kino uraufgeführt.
Inhalt: Wäre es nach dem Regisseur Thomas Heise gegangen, wäre dieser Film über die Eisenhüttenstädter Mario, Tilo, Karsten und Frank schon 1981 entstanden. Es sollte ein Film über Jugendliche werden, die in der ersten sozialistischen Stadt der DDR aufgewachsen waren. Geboren in den 1960er Jahren, stammten Mario, Tilo, Karsten und Frank sämtlich aus DDR-staatstreuen Familien. Sie zur zweiten Generation der DDR, die der Lyriker Uwe Kolbe einmal die "Hineingeborenen" nannte.
Doch weil die Jungs lange Haare trugen und das Leben auf ihre eigenen Weise entdecken wollte, passten sie nicht in das Bild, dass die DDR-Oberen von der Jugend ihres Landes hatte. Alle vier gerieten in schwerste Konflikte mit Staat, Gesellschaft - und mit ihren autoritären Eltern. Besonders mit ihren Vätern, die allesamt Gewalt für ein legitimes Erziehungsmittel hielten.
Dass Thomas Heise (Jg 1955) diesen Film zu DDR-Zeiten nicht realisieren konnte, war ebenfalls ein Ausdruck des DDR-Generationenkonflikts. "Sie machen nicht diesen Film," beschied ein leitender Mitarbeiter des staatlichen DDR-Studios DEFA kurz und knapp. "Es ist aus Gründen der Staatsdisziplin."
10 Jahre später gab es die DDR nicht mehr und der Film konnte entstehen. Zwei der vier jungen Männer waren da jedoch bereits tot. Einmal mehr hatte sich das Diktum des ostdeutschen Schriftstellers Thomas Brasch bewahrheitet: "Vor den Vätern sterben die Söhne."
Aus dem Nachruf von Georg Seeßlen auf Thomas Heise (1955-2024) "Ein Geheimnis seiner Arbeit liegt vielleicht daran, dass er es nie auf etwas abgesehen hat, nie etwas »herausholen« will, er hört einfach zu, er sieht einfach hin, und daraus entsteht eben jene Stimmung, in der sich auch das Dramatische oder Widersprüchliche ereignet, ohne dass man es erwartet haben muss. Das ist es, was einen Dokumentarfilm von journalistischer Filmarbeit unterscheidet, dass er am Leben, nicht am Thema hängt. Die Zusammenhänge ergeben sich dann von ganz allein, weil das Leben selbst nur in Zusammenhängen geschieht."
Produktion: Peter Planitzer, Herbert Kruschke; Kamera: Sebastian Richter; Montage: Karin Schöning; Drehbuch: Thomas Heise; Regie: Thomas Heise Standort: Filmfriend Streamingdienst
Inhalt: Lisa und Sophie sind Schwestern. Sie träumen von einer Profikarriere im Eiskunstlauf. Um den Traum Wirklichkeit werden zu lassen, führen sie ein Leben zwischen Drill und Siegesfreude. Die Mutter unterstützt ihre Töchter fürsorglich, während vor allem an der älteren der beiden Schwestern pubertäre Zweifel nagen.
Was macht der Druck mit den Mädchen? Welche Rolle spielt die Mutter für ihre heranwachsenden Töchter und was bedeutet es für sie, ihr Leben so stark auf den Erfolg ihrer Kinder auszurichten?
Der Film lässt die allseits gefeierte Schönheit des Eiskunstlaufes links liegen und konzentriert sich ganz darauf, das Beziehungsgeflecht zwischen den beiden Sportlerinnen und ihrer nächsten Umgebung zu porträtieren. Die Protagonistinnen stoßen sich ab, ohne sich zu lösen und ziehen sich gegenseitig an, ohne sich ganz nah zu sein.
Regie: Lin Sternal; Kamera: Julia Hönemann; Drehbuch: Lin Sternal; Produktion: Wolfgang Kerber; Montage: Katharina Fiedler; Sound Design: Alex Rubin Standort: Filmfriend Streamingdienst
Inhalt: "Das einzige, was uns am Ende bleibt, sind Erinnerungen, die auf Liebe basieren." Es ist eine solche Erinnerung, die Regisseur Markus Imhoof sein Leben lang begleitet hat: Es ist Winter, die Schweiz ist das neutrale Land inmitten des Zweiten Weltkriegs, und Imhoofs Mutter wählt am Güterbahnhof ein italienisches Flüchtlingskind aus, um es aufzupäppeln. Das Mädchen heißt Giovanna - und verändert den Blick, mit dem der kleine Markus die Welt sieht.
70 Jahre später kommen wieder Fremde nach Europa. Markus Imhoof hat Giovanna nie vergessen, hat ihre Spuren verfolgt und in ihrem Land gelebt. Nun geht er an Bord eines Schiffes der italienischen Marine, es ist die Operation "Mare Nostrum", in deren Verlauf mehr als 100.000 Menschen aus dem Mittelmeer gezogen werden. Mit den Augen des Kindes, das er damals war, spürt er den Fragen nach, die ihn seit jeher umtreiben.
Imhoof erzählt eine sehr persönliche Geschichte, um ein globales Phänomen erfahrbar zu machen. Seine Fragen nach Menschlichkeit und gesellschaftlicher Verantwortung in der heutigen Welt führen ihn zurück zu den Erlebnissen seiner Kindheit und seiner ersten Liebe. Imhoof: "Die Krise ist nicht vorbei, sie fängt erst an, bald kommen auch noch die Klimaflüchtlinge. Die Erinnerung an Giovanna schenkt mir die Radikalität des Kinderblicks, ein fruchtbarer Kontrast zur internationalen Maschinerie, mit der die Fremden verwaltet werden. Noch nie war es so schwierig, Drehbewilligungen zu bekommen. (...) Unsere Herausforderung war, das Unsichtbare sichtbar zu machen. Grundsätzliches entlarvt sich oft an einem Detail, an einem Blick, einem Lachen, die Summe des scheinbar Unwesentlichen macht das Wesentliche sichtbar. Im Kern geht es um den Konflikt zwischen 'ich' und 'uns', um den Kontrast oder das Zusammenspiel der vielen Einzelnen zu einem Ganzen. Wie in einem Orchester, wo nicht die Trompete die Musik dominiert, sondern auch die Bratsche und die Flöte zu hören ist.
Es geht um eine Hoffnung auf ein Gleichgewicht, auf ein Zusammenleben zwischen Nord und Süd als Organismus, der sich nicht mehr permanent ausnutzt und damit selbst zerstört. Auch alle andern sagen zu sich selber 'Ich'. Das kann zu Krieg führen oder der Anfang einer Liebesgeschichte sein."
Drehbuch: Markus Imhoof; Regie: Markus Imhoof; Kamera: Peter Indergand; Montage: Thomas Bachmann, Beatrice Babin; Produktion: Thomas Kufus, Pierre-Alain Meier, Markus Imhoof; Musik: Peter Scherer Standort: Filmfriend Streamingdienst
Inhalt: THE END OF THE WORLD ist ein intimer, kreativer und sehr bildgewaltiger Dokumentarfilm, in dem sich in einer Nacht mehrere Geschichten zu einer Erzählung verweben. In einer großen Stadt haben viele Menschen ein gemeinsames Bedürfnis - sie sind von Einsamkeit geplagt und wollen mit jemandem reden. Einige von ihnen rufen die Notrufnummer 112 an, auch wenn das nicht wirklich notwendig ist, andere wenden sich ans Radio. Eine Sendung thematisiert den vom Maya-Kalender vorhergesagten Weltuntergang. Der Sprecher fragt die Hörer, was das für jeden einzelnen von ihnen bedeutet. Sie sprechen über Dinge, die tragisch und schmerzhaft sind, manchmal aber auch klein und lustig. Ihr Bedürfnis, gehört zu werden, zu kommunizieren, ihre Erfahrungen mit anderen zu teilen, ist offensichtlich und bewegend. Das Radio ist ein Motiv, das die Ereignisse dieser Nacht verbindet - wir hören es im Krankenwagen, in der Überwachungszentrale einer Stadt, wo wir das Nachtleben der Stadt auf Dutzenden von Bildschirmen beobachten. Das Radio verbindet die Elemente des Films in Bezug auf Struktur und Bedeutung: Es ist die Quelle der wichtigsten Fragen.
Montage: Marcin Latanik, Agnieszka Gliska; Regie: Monika Pawluczuk; Kamera: Masgorzata Szysak, Michal Dymek; Musik: Mikosaj Trzaska; Drehbuch: Monika Pawluczuk; Produktion: Monika Pawluczuk, Katarzyna Slesicka Standort: Filmfriend Streamingdienst
Inhalt: In Luxemburg verbrauchen wir in eineinhalb Monaten alle Ressourcen, die uns die Erde für ein Jahr zur Verfügung stellt. Wenn alle Menschen denselben Lebensstil pflegen würden, bräuchten wir jedes Jahr acht Erden. Der Film "Eng Äerd" stellt Bürger vor, die sich zusammenschließen, um neue Wege zu erforschen, die es uns ermöglichen, besser und solidarischer zu leben und dabei die natürlichen Ressourcen zu nutzen, ohne sie zu erschöpfen.
Kamera: Nikos Welter; Produktion: Viviane Thill; Regie: Tom Alesch; Montage: Pia Dumont Standort: Filmfriend Streamingdienst
Inhalt: Jonathan "JV" Vaughters leitet das älteste professionelle Radsportteam der Vereinigten Staaten, eine internationale Organisation mit über 120 Fahrern und Mitarbeitern, die weltweit Rennen fahren. Als ehemaliger Profi und Teamkollege von Lance Armstong gründete JV das Team, um der grassierenden Dopingkultur im Radsport eine Absage zu erteilen. Im Laufe eines Jahrzehnts baute er ein Team auf, das auf höchstem Niveau konkurriert - ohne Doping.
Montage: Brian Gersten, Daniel James Palmer; Musik: Filius Blue; Produktion: Matthew T. Rogers; Kamera: Samantha Andre; Regie: Ted Youngs Standort: Filmfriend Streamingdienst
Inhalt: Diese Mini-Kollektion besteht aus 3 Filmen von 52 Minuten und bringt 3 Regisseure verschiedener Nationalitäten zusammen: Donato Rotunno (Luxemburg), Rüdiger Moersdorf (Deutschland) und Stéphane Bubel (Frankreich), die lange Zeit an jedem der 3 Filme zusammengearbeitet haben. Sie haben sich beraten und über ihre jeweiligen Filme debattiert, um die Stereotypen zu überwinden, dass jeder die Kultur des anderen weitertragen kann, während er seine eigene Sicht der Dinge behauptet.
Die Geschichte von Frankreich. Deutschland. Luxemburg. Belgien. Was ist gemeinsam an ihr? Das Trennende - der Krieg? Oder gibt es eine andere? Eine Gemeinsame? Vielleicht in einem Land jenseits der Grenzen, das sich heute Großregion nennt? Alle Länder, mit Ausnahme von Luxemburg, die heute gemeinsam Großregion genannt werden wollen, waren tatsächlich immer nur der provinzielle Rand europäischer Nationalstaaten gewesen. Was also ist der historische Grund, in diesen Ländern eine gemeinsame Region zu entdecken? Diese Frage versucht der Film "Summen und Flüstern der Großregion" poetisch zu beantworten. Dabei entdeckt er im Jahr 600 nach Christus den längst vergessenen Anfang einer Geschichte, die bis heute die Menschen in Europa vielleicht mehr geprägt hat, als es die sichtbaren Zeichen der "herrschenden Geschichte" vermuten lassen. Es ist dies die Geschichte der Großregion, die vielleicht auch die Zukunft Europas sein wird.
Inhalt: Diese Mini-Kollektion besteht aus 3 Filmen von 52 Minuten und bringt 3 Regisseure verschiedener Nationalitäten zusammen: Donato Rotunno (Luxemburg), Rüdiger Moersdorf (Deutschland) und Stéphane Bubel (Frankreich), die lange Zeit an jedem der 3 Filme zusammengearbeitet haben. Sie haben sich beraten und über ihre jeweiligen Filme debattiert, um die Stereotypen zu überwinden, dass jeder die Kultur des anderen weitertragen kann, während er seine eigene Sicht der Dinge behauptet.
Wenn mir die Großregion erzählt worden wäre...
"Es war einmal eine etwas sonderbare Region, die sich entlang der Mosel und der Saar erstreckte und die an den Grenzen der blauen Linie der Vogesen, der Ardennen, der Eifel und des Taunus Halt machte. Ihre Bewohner waren Kobolde, Gnome, Elfen und Nutons, aber man nannte sie auch Grenzgänger. Und merkwürdigerweise hatte diese Region keinen Namen. Nun ja, die Grenze ist ja auch kein Name für ein Land..."
Jede Stadt und jede Region hat ihre Legenden. Die Großregion macht da keine Ausnahme, auch sie braucht Geschichten, um zu existieren. Zwischen Phantasie und Realität erzählt dieser Dokumentarfilm ein wunderbares Märchen, das sich sowohl an Kinder als auch an Erwachsene richtet. Eine Geschichte die ermuntert, den Mythos der Großregion zu erforschen.
Inhalt: Diese Mini-Kollektion besteht aus 3 Filmen von 52 Minuten und bringt 3 Regisseure verschiedener Nationalitäten zusammen: Donato Rotunno (Luxemburg), Rüdiger Moersdorf (Deutschland) und Stéphane Bubel (Frankreich), die lange Zeit an jedem der 3 Filme zusammengearbeitet haben. Sie haben sich beraten und über ihre jeweiligen Filme debattiert, um die Stereotypen zu überwinden, dass jeder die Kultur des anderen weitertragen kann, während er seine eigene Sicht der Dinge behauptet.
Oder wie man mit Sprachen in der Großregion spielt.
Müssen Sie wirklich eine andere Sprache lernen, um in der Großregion zu leben? Oder maache mir hinnen dat ze einfach well mir jo all Sprooche schwätzen esou dass kee méi Lëtzebuergesch leiert...et puis moi ne parle pas très bien l'allemand mais je le comprends! Aber sowieso wird in der Großregion ja kein Deutsch gesprochen sondern Moselfränkisch...und Luxemburgisch ist ja Moselfränkisch... Entschuldigung, sprechen Sie Englisch?
Eine Reise zwischen Bild und Ton in einen Lebens- und Arbeitsraum, eine große Wirtschaftsregion... ein einzigartiger kultureller Knotenpunkt in Europa.
Inhalt: Wir leben im Zeitalter des Anthropozän, in dem der Mensch der entscheidende Faktor für die fundamentalen Veränderungen des Planeten ist. Nikolaus Geyrhalter erkundet an der Oberfläche der Erde auf eine sehr konkrete Weise, was das heißt:
Jährlich bewegen Menschen mehrere Milliarden Tonnen Erde, mit Baggern, Bohrern oder Dynamit. Nikolaus Geyrhalter beobachtet in Minen und Steinbrüchen, an Großbaustellen und Kohleabbaugebieten, wie Menschen sich den Planeten untertan machen und sich Rohstoffe aneignen. Damit liefert er visuell eindrucksvolle Bestandsaufnahme, wie genau wir Menschen zum wichtigsten Einflussfaktor auf die fundamentalen und unwiderruflichen Veränderungen unseres Heimatplaneten geworden sind.
In sieben Kapiteln führt Nikolaus Geyrhalter an Stätten des Tage- und des Tiefbaus in Europa und Nordamerika, die sonst nur schwer zugänglich sind. Am Brenner wird ein Basistunnel durch den Berg getrieben, um die längste unterirdische Eisenbahnverbindung der Welt zu ermöglichen. Um die weltweite Nachfrage zu stillen, werden in den Marmorsteinbrüchen im italienischen Carrara heute hundert Mal mehr Blöcke abgetragen als noch vor dreißig Jahren. Im ehemaligen Salzbergwerk im deutschen Wolfenbüttel wiederum ist man darum bemüht, größtmöglichen Stabilität zu bewahren, damit - bis ein neues Endlager gefunden wird - der dort gelagerte Atommüll keine weiteren Schäden verursachen kann. Der Film zeigt Baustellen und Tagebaugebiete, die durch unermüdliche Umwälzungen von immensem Ausmaß offene Wunden in der Erdkruste zurücklassen: im Braunkohletagebau im ungarischen Gyöngyös inmitten eines prähistorischen Sumpfzedernwaldes, in den Kupferminen am spanischen Rio Tinto, wo seit dem Römischen Reich Metall abgebaut wird, inmitten der Ölsande im kanadischen Alberta auf dem Gebiet einer First Nation oder auf einer Riesenbaustelle im kalifornischen San Fernando Valley, wo Berge geschliffen werden, um leicht zu bebauende Grundstücke für neue Städte zu schaffen.
Montage: Niki Mossböck; Kamera: Nikolaus Geyrhalter; Produktion: Wolfgang Widerhofer, Markus Glaser, Nikolaus Geyrhalter, Michael Kitzberger; Drehbuch: Nikolaus Geyrhalter; Regie: Nikolaus Geyrhalter Standort: Filmfriend Streamingdienst
Inhalt: Erdmännchen - weltweit sind sie die absoluten Zuschauerlieblinge des Tierfilms. Sie leben in den Wüsten und Steppen des südlichen Afrikas, in einer Welt aus Sand und Stein.
Über Jahrtausende haben sie sich perfekt an ihre lebensfeindliche Umgebung angepasst, ernähren sich von allem, was ihnen vor die spitzen Schnauzen gerät: Echsen, Skorpione, vor allem aber Käfer und andere Insekten.
Doch auch sie selbst stehen auf dem Speisezettel zahlreicher Raubtiere, wie Adler und Schakale. Ein ausgefeiltes System unterschiedlicher Alarmrufe sichert das Überleben der Familie.
In der Wüste zählt vor allem eines: Teamarbeit. Und die haben Erdmännchen perfektioniert.
Inhalt: Das Portrait der zwei Frauen Waltraud Kosetzka und Inge Arnold verbindet ihre Geschichte als Trümmerfrauen beim Wiederaufbau der Stadt nach dem zweiten Weltkrieg mit ihrem Leben in Leipzig Anfang der 1980er Jahre.
An den Plätzen und Straßen, an denen beide nach Kriegsende beim Enttrümmern und beim Wiederaufbau Leipzigs halfen, sieht man sie entlanglaufen und ihre schöne Stadt bewundern - an der Oper, am Alten Rathaus und auf dem Sachsenplatz. Um die Bedeutung ihrer Arbeit zu unterstreichen, werden alte Aufnahmen zerstörter Gebäude kontrastierend gegen neue Bauwerke geschnitten.
Ein spannendes Stück Alltags- und Zeitgeschichte.
Regie: Janos Gyarmati; Drehbuch: Wolfgang Stemmler; Kamera: Gerhard Münch; Montage: Elke Pfeifer Standort: Filmfriend Streamingdienst
Inhalt: Der Film, der anlässlich der Ernennung von Esch-sur-Alzette zur Stadt gedreht wurde, zeigt einerseits Esch von seiner besten Seite (neue Wohnungen, Parkanlagen, Schulen, Sportanlagen, die Alzette-Straße) und andererseits die Arbeit in der Stahlindustrie (Tagebau, Arbeit in der Fabrik und in den Minen).
Film aus dem CNA-Archiv.
Regie: Nicolas Laux, Aloyse Crelot Standort: Filmfriend Streamingdienst
Inhalt: Venezuela. Mit dem Zusammenbruch des öffentlichen Gesundheitswesens werden Millionen von Menschen mit der gleichen Frage konfrontiert: Wie überlebt man in einem Land, das im Chaos versunken ist? Allerorten fehlt es an medizinischem Personal - und selbst an einfachen Medikamenten. Eine Apothekerin, ein Unfallchirurg, ein Aktivist und zwei Krebspatienten sind mit den gleichen Fragen konfrontiert: Protestieren oder ertragen, auswandern oder bleiben, alle Hoffnungen verlieren oder dem Schicksal vertrauen? Gemeinsam machen sie ihre Lebensumstände auf einer Theaterbühne zum Thema, um ihrer existenziellen Not Ausdruck zu verleihen.
Musik: Thomas Becka; Produktion: Tuki Jencquel; Kamera: Tuki Jencquel; Regie: Tuki Jencquel; Montage: Omar Guzmán Standort: Filmfriend Streamingdienst
Inhalt: Über Jahrzehnte hielt das Versprechen von Frieden und wachsendem Wohlstand die Europäer zwischen Finnland und Zypern zusammen. Doch seit dem Ausbruch der Finanzkrise 2008 ist das europäische Projekt auf Schlingerkurs. Neoliberale Wirtschaftskonzepte, korrupte Eliten und global agierende Banken und Konzerne spalten zunehmend den Kontinent; Arbeitsrechte und Sozialstandards werden immer mehr aufgeweicht; Völkerhass, Klassenkämpfe und Nationalismus greifen um sich und treiben immer mehr Menschen in die Hände von Rechtspopulisten.
"Europa - ein Kontinent als Beute" fragt: Wie konnte es zu dieser breiten wirtschaftlichen, politischen, kulturellen und moralischen Krise Europas kommen - und wie schaffen wir es aus dieser brandgefährlichen Situation wieder heraus? Wie kann man Menschen für ein faires und solidarisches Europa gewinnen? Wie wollen wir in Zukunft in Europa zusammen leben?
Um den ökonomischen Verflechtungen und politischen Ursachen der Krise auf die Spur zu kommen, haben sich die Filmemacher Christoph Schuch und Reiner Krausz auf eine Reise durch Europa gemacht: in die Krisenländer Spanien und Portugal, ins Europäische Parlament nach Brüssel, in die Bankenmetropole Frankfurt und in die neutrale Schweiz. Sie lassen den linken Europa-Politiker Fabio De Masi zu Wort kommen, den Wirtschaftsfachmann Dirk Müller aka "Mister Dax" und den Historiker Daniele Ganser, aber auch die Politik-Akivist_innen Paula Gil, Teresa Galindo und Miguel Angel Ferris, die von ungleichen Chancen, dem Kampf um lebenswerte Alternativen und kleinen Hoffnungen erzählen. Diese vielfältigen Experten-Perspektiven verweben Schuch und Krausz gekonnt mit einem traumwandlerisch sirrenden, mitunter aufrüttelnden Soundtrack von Oliver Augst und Marcel Daemgen und ruhigen, poetischen Bildern eines Europas im Ausnahmezustand.
Kamera: Reiner Krausz, Christoph Schuch, Vita Spieß; Drehbuch: Christoph Schuch; Montage: Reiner Krausz; Regie: Christoph Schuch Standort: Filmfriend Streamingdienst
Inhalt: Aufwühlend, politisch, emotional. Und Achtung: mit expliziten Sex-Szenen, bei denen man sich die Augen reibt: Ist das wirklich ein Dokumentarfilm? Ist es tatsächlich.
Der junge Schweizer Regisseur Jan Gassmann porträtiert das Leben von vier Paaren. Sie leben an den Rändern Europas - in Sevilla, Dublin, Tallinn und Thessaloniki. «Europe, She Loves» zeigt exemplarisch Vertreter*innen einer jungen Generation in Europa im Zeitalter permantenter Unsicherheit, geprägt durch die Bankenkrise von 2008 und Dauerarbeitslosigkeit.
"Weil es brüchig ist, ist es stark", sagt Jan Gassmann über die Lieben der Paare, die er in seinem Film zeigt.
Der Film hatte beim 66. Panorama der Berlinale Premiere.
Produktion: Jan Gassmann, Lisa Blatter; Montage: Roland von Tessin, Miriam Märk, Jacques L'Amour; Drehbuch: Jan Gassmann; Musik: David Wenngren; Regie: Jan Gassmann; Kamera: Ramon Giger Standort: Filmfriend Streamingdienst
Inhalt: "Eine Frau, die nach außen ein hübsches Bild abgibt. Aber im Innern ist sie überhaupt nicht hübsch und schön. Um es noch komplizierter zu machen, gibt sie sich den Titel Malerin." So schrieb die 1936 in Hamburg geborene New Yorker Künstlerin Eva Hesse über sich selbst. Als Zweijährige mit einem Kindertransport nach Holland verbracht, kam Hesse 1939 mit ihren Eltern in die USA. Sie waren die einzigen Überlebenden des Holocaust in ihrer näheren Verwandtschaft. Eva Hesses Mutter zerbrach daran. Sie beging Selbstmord, bevor Eva Hesse zehn Jahre alt wurde.
Hesses Vater war Strafverteidiger in Hamburg gewesen. Seinen beiden Töchtern sehr zugewandt, riet er Eva zu einem Brotberuf. Doch Eva Hesse wollte Künstlerin werden. Zu einer Zeit, in der Frauen in der Kunstwelt bestenfalls Nebenrollen spielten. Nach einem Malerei-Studium in Yale kam sie Anfang der 1960er-Jahre nach New York. Dort wurde sie Teil der sich entwickelnden Kunstszene, die noch weit von Kommerzialisierung entfernt war. Eva Hesse eroberte sich ihren Platz gegen alle Wahrscheinlichkeit.
Die Werke, mit denen sie die Kunstwelt revolutionierte, sind vor allem Experimente mit neuen Materialien. Diese Innovationen machten sie zu einer der bedeutendsten Künstlerinnen des 20. Jahrhunderts. Die Londonder Tate Gallery, das MoMa in New York, das Pariser Centre Pompidou und anderen Sammlungen von internationalem Rang bewahren ihre Werke. Doch ihr früher Tod 1970 mit gerade einmal 34 Jahren an einem Hirntumor verhinderte, dass sie schon zu Lebzeiten bei einem größeren Publikum bekannt wurde. Bis heute haben Eva Hesses Arbeiten noch immer nicht den Platz im kollektiven Gedächtnis, der ihnen gebührt.
Nach einem Malerei-Studium u.a. an der Yale University und als Meisterschülerin von Josef Albers und nach ersten Ausstellungen in New York verbrachte Eva Hesse 1964/65 ein Jahr in Deutschland, in Kettwig an der Ruhr. Der Textilfabrikant Arnhard Scheidt und seine Frau hatten sie und Hesses damaligen Mann, den Bildhauer Tom Doyle, eingeladen. Gefundene Materialien in Scheidts Textilfabrik inspirierten Eva Hesse zu ersten dreidimensionalen Arbeiten. Während ihres Aufenthalts nehmen sie am Kulturleben der Ruhr-Region teil, u.a. auch an den Oberhausener Kurzfilmtagen. An der Kunsthalle Düsseldorf hatte Hesse ihre erste Einzelausstellung überhaupt.
Zurück in New York experimentierte Hesse weiter mit neuen Materialien. 1968 zeigte die New Yorker Fischbach Gallery ihre erste Einzelausstellung als Objektkünstlerin. Die Schau wurde ihr künstlerischer Durchbruch; es folgten Einladungen vieler wichtiger Galerien und Museen. Doch nur ein halbes Jahr nach der Ausstellung wurde ein Hirntumor bei ihr diagnostiziert, an dem sie 1970 mit 34 Jahren starb.
Der vorliegende, von Kritikern hoch gelobte Dokumentarfilm, entstand anlässlich der Ausstellung "Eva Hesse - One More than One" in der Hamburger Kunsthalle 2013 - der ersten umfassenden Werkschau der Künstlerin in ihrer Geburtsstadt.
Musik: Andreas Schäfer, Raffael Seyfried; Protagonist: Eva Hesse, Werner Nekes, Tom Doyle; Drehbuch: Marcie Begleiter; Montage: Azin Samari; Kamera: Nancy Schreiber, Ed Moore; Produktion: Marcie Begleiter, Karen S. Shapiro; Stimme: Selma Blair, Patrick Kennedy; Regie: Marcie Begleiter Standort: Filmfriend Streamingdienst
Inhalt: Eine neue Protestgeneration ist erwacht. Es ist der alte Kampf David gegen Goliath, aber die Methoden haben sich gewandelt: Moderne Aktivisten organisieren sich weltweit in sozialen Netzwerken. Sie schreiben ihren Protest auf die nackten Brüste oder schütten rote Farbe in Brunnen zum Zeichen für Völkermord. Sie verkleiden sich als Clowns und umarmen Polizisten. Sie besetzen Banken oder singen ihren Unmut gemeinsam im Chor. Ihre Aktionen sind unkonventionell - aber vor allem gewaltfrei und überraschend kreativ.
"Everyday Rebellion" ist eine Hommage an die Kraft und Kreativität des friedlichen Widerstandes. Ein mitreißender Dokumentarfilm und preisgekröntes Crossmedia-Projekt, das mit der Web-Plattform everydayrebellion.net Aktivisten weltweit vernetzt. Ausgezeichnet u.a. mit dem Cinema for Peace Award 2014 und dem Civis Online Medienpreis für Integration und kulturelle Vielfalt in Europa. Mit Occupy, Femen, The Yes Men, Indignados 15M, Reverend Billy, Sroa Popovis, Mana Neyestani, Aliaa Elmahdy, Icy & Sot u.v.m.
Drehbuch: Arash T. Riahi, Arman T. Riahi; Produktion: Arash T. Riahi; Regie: Arash T. Riahi, Arman T. Riahi; Kamera: Dominik Spritzendorfer, Arash T. Riahi, Arman T. Riahi; Protagonist: Andy Bichlbaum, Mike Bonanno, Srdja Popovic, Inna Shevchenko; Montage: Nela Märki Standort: Filmfriend Streamingdienst
Inhalt: 1938, angesichts eines unglaublichen Ausbruchs von Antisemitismus und angesichts der Tragödie, die die Masse der vom Naziregime Verfolgten erlebte, trafen sich 32 Nationen in Evian-Les-Bains zu einer internationalen Konferenz über Flüchtlinge. Diese Konferenz warf eine Frage auf, die bis dahin in der internationalen Gemeinschaft tabu war: Wie kann man in die Entscheidungen der Staaten bezüglich ihrer Einwanderungspolitik eingreifen? Dieser Film wird uns helfen, die Geheimnisse der internationalen Diplomatie zu entdecken, ihre Einsätze und Stärken, aber auch ihre Schwächen.
Produktion: Michel Vuillermet; Montage: Fabrice Salinié; Drehbuch: Michel Vuillermet, Ilios Yannakakis, Stéphanie Volsy-Roussel; Sound Design: Jean-Christophe Caron; Kamera: Philippe Chesneau; Regie: Michel Vuillermet Standort: Filmfriend Streamingdienst
Inhalt: Mit mehr als 51 Millionen Medien ist die New York Public Library eine der größten Bibliotheken der Welt. Doch das 1911 eröffnete Haus ist mehr als ein altehrwürdiges Archiv des Wissens, Sammelns und Bewahrens von Informationen - im Zuge der digitalen Revolution erfindet sich die Bibliothek neu als ein vielschichtiger und lebendiger Ort des gemeinsamen Lernens. Dokumentarfilm-Legende Frederick Wiseman ist mit seiner Kamera tief in den Kosmos der New York Public Library eingedrungen und hat einen Ort entdeckt, an dem Demokratie gelebt wird. Hier, zwischen Bücherstapeln und Monitoren, kann jeder sein Recht auf Bildung wahrnehmen und sich mit Anderen austauschen. Die Kraft der Gedanken ist der Anfang einer besseren Welt.
Der Film ist die 42. Regie-Arbeit des legendären US-Dokumentarfilmers Frederick Wiseman und wurde bei den Filmfestspielen von Venedig uraufgeführt.
Kamera: John Davey; Montage: Frederick Wiseman; Regie: Frederick Wiseman; Protagonist: Richard Dawkins, Elvis Costello, Ta-Nehisi Coates, Patti Smith; Produktion: Frederick Wiseman Standort: Filmfriend Streamingdienst
Programm Findus Internet-OPAC findus.pl V20.240/8 auf Server windhund2.findus-internet-opac.de,
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