Inhalt: Eine Reise zwischen Hoffnung und Dystopie in einem halluzinierten Kinhsasa, Zombie geht von der Kultur des Friseursalons zu einem futuristischen Clubbing, von der urbanen Parade zum Ruhm eines Diktators im Wahlkampf zu einem modernen Western. Und hinterfragt die fast fleischliche Beziehung, die wir zu unseren Telefonen haben, Auswüchse der Hand, die uns das Talent der digitalen Allgegenwärtigkeit verleihen...
Regie: Baloji; Produktion: Bruno Tracq; Schauspieler: Popaul Amisi, Kevin Shakira, Divine Bamba, Gaëlle Kibikonda; Kamera: Joachim Philippe; Musik: Baloji; Sound Design: Cedrick Mbomgo; Montage: Bruno Tracq; Drehbuch: Bruno Tracq Standort: Filmfriend Streamingdienst
Inhalt: Ein Campingplatz in den Sommerferien, ziellose Tage im Schatten der Bäume. Das Sonnenlicht glitzert auf dem See, aber niemand darf hier baden. Ein Junge ist verschwunden, vielleicht ertrunken. Die fünfjährige Lucie versucht zu verstehen, was um sie herum vor sich geht , warum der See, an dem sie Urlaub machen, plötzlich zum verbotenen Gebiet erklärt wird. Wie lange kannst du den Atem anhalten?
Meltse Van Coillie: "Ein Kind, das sich tot stellt: eine erschütternde und doch nachvollziehbare Szene. Es ist ein unschuldiger Versuch, Reaktionen zu provozieren, zu sehen, wie glaubwürdig man sich verstellen kann und die Grenzen der eigenen Körperlichkeit auszutesten. Es ist in der Tat ein Weg, Verständnis für den zerbrechlichen menschlichen Körper zu gewinnen. Als das passivste aller Spiele ist es die erste Begegnung mit der Sterblichkeit. Was bedeutet es, nicht zu atmen, nicht lebendig zu sein?
Es ist diese einfache Szene, die die Idee für einen Kurzfilm auslöste. Mit ZONDER MEER wollte ich einen Film machen, in dem sich eine Tragödie am Rande abspielt, sogar außerhalb des Bildes. Indem ich ein Drama durch die Augen eines Kindes beobachte, möchte ich den Zuschauern die Möglichkeit geben, es aus der Sicht von jemandem zu erleben, der es noch nicht auf dramatische Weise versteht.
Da die Dreharbeiten zwischen zwei Abriegelungen stattfanden, waren wir mit vielen Einschränkungen konfrontiert. Aber Beschränkungen sind oft ein großes Geschenk der Freiheit. Indem ich klare erzählerische und formale Entscheidungen treffe, möchte ich einen Raum schaffen, in dem der Zuschauer wandern kann."
Montage: Meltse van Coillie, Harm Dens; Regie: Meltse van Coillie; Schauspieler: Lone Genar, Patrick Vervueren, Lucie Wyns, Eva Binon, Jeroom Smeyers; Produktion: Meltse van Coillie, Peter Brosens; Drehbuch: Meltse van Coillie; Kamera: Harm Dens Standort: Filmfriend Streamingdienst
Inhalt: Sieben in Schubladen gesteckte Protagonisten sind in ihren Klischees und ihrem immer wiederkehrenden Alltag gefangen. Ihre Individualität ist nur eine scheinbare, denn allzu leicht lassen sie sich ihre Selbstbestimmtheit rauben - selbst wenn das Leben auf dem Spiel steht. Doch die Show muss weitergehen und der Rubel rollt. Applaus!
Aus der FBW-Jury-Begründung ("besonders wertvoll"): "Der exzellent inszenierte Animationsfilm ZU ZAHM eröffnet dem Zuschauer eine Fülle von Deutungs- und Assoziationsmöglichkeiten, das offene Ende des Films schränkt diese nicht ein oder lenkt sie in eine Richtung. Mit kleinen, überlegt eingesetzten künstlerischen Mitteln erreicht Rebecca Blöcher große Wirkung. Sieben Menschen rücken zunächst einzeln ins Bild. Frauen und Männer jeden Alters wiederholen jeweils ihre Bewegungsabläufe. Dabei spielt die Regisseurin mit Stereotypen und Erwartungen, etwa wenn ein lethargisch in seinem Sessel hängender Mann überraschend aufsteht und hektisch abtanzt. Langsam zieht die Kamera auf, die Menschen agieren jeder in einem Quadrat, ihre Bewegungen werden hektischer. (...) Der Einzelne verschwindet im Film schließlich in der Masse. Die immer gleichen Bewegungsabläufe deuten auf das Hamsterrad des Alltags hin, die Beschleunigung der Handlungen und des Rhythmus des Films auf Stress. Es werden Selfies geschossen, diese Darstellung kann als Symbol der Vereinsamung in der digitalen Gesellschaft gelesen werden.
Vielleicht ist aber auch alles ganz anders zu deuten? Jeder Zuschauer ist eingeladen, seine eigene Sicht auf den gesellschaftskritischen Film zu finden, auch beim zweiten Sehen Neues zu entdecken."
Inhalt: Madeleine und Anthony Kaselovsky leben in einem kleinen Wanderzirkus, dem "Circus Brunselli". Das Besondere an diesem Zirkus: Alle Familienmitglieder sind Mitarbeiter, alle, die mitarbeiten, gehören zur Familie und das schon in siebter Generation. Und in diesem Familienbetrieb muss jeder alles können: vom LKW-fahren zum Zeltaufbau über die Tierpflege bis hin zum Bedienen der Zuckerwattetrommel.
Das heißt für Madeleine nicht nur, dass sie mit links auf den kleinen Diego aufpasst und mit rechts die Popcorn-Maschine anwirft, während Anthony den Zeltauf- und -abbau, die Pflege der Tiere und das Reklameteam koordiniert. Sondern auch, dass sie als Hauptartistin und Juniorchef in fast allen Nummern der Show ein- oder zweimal am Tag auftreten.
Hinter dem funkelnden Bild, das dem Zuschauer für zwei Stunden eine phantastische Welt malt, verbirgt sich eine komplexe Kultur mit eigener Sprache, Bräuchen und Strukturen. Eine Welt, die zuerst fast ebenso phantastisch wie die vorgeführte Show wirkt, im Kern aber vor allem aus harter Arbeit und engem Familienzusammenhalt besteht.
Madeleine wirkt stolz, wenn sie von den strengen Regeln der Zirkuswelt erzählt. "Das unterscheidet uns von privaten Mädchen, wir kommen nicht mit 13 mit einem Freund nach Hause und wir trinken auch nicht mit 14 schon Alkohol." "Private", das sind in der Zirkuswelt alle die, die einen festen Wohnsitz haben, alle die nicht zum fahrenden Volk gehören.
Und für Madeleine und Anthony ist klar, dass ihr Platz auch zukünftig in der Manege ist.
"Gesundheit," sagt Anthony auf die Frage, was er sich wünscht. "Mehr brauch ich in meinem Leben nicht. Ich will nicht arm sein, ich will auch nicht reich sein. Ich will nur gesund sein, mehr will ich nicht, mehr brauch ich auch nicht." Entstanden im Rahmen des dok you-Wettbewerbs.
Inhalt: Anton verliebt sich in eine Frau, die gegenüber der Baustelle wohnt, auf der er arbeitet. Der Kranführer hilft ihm fortan, unerkannt Geschenke auf ihrem Balkon abzustellen. Doch sein Chef findet das gar nicht lustig...
Film aus der Kollektion "Veit Helmer: Fantastische Kurzfilme" (siehe auch dort)
Schauspieler: Anthony Paul, Anne-Marie Bubke, Wolfgang Bauer; Montage: Oliver Gieth; Produktion: Veit Helmer; Drehbuch: Veit Helmer; Kamera: Janusz Reichenbach; Regie: Veit Helmer; Musik: Justice Hahn Standort: Filmfriend Streamingdienst
Inhalt: Elly geb. Mauer aus Pratzschwitz und Kurt Barthel aus Birkwitz bei Pirna schliessen den Bund der Ehe im November 1942. Da ist Kurt auf Heimaturlaub aus dem Krieg.
61 Jahre später sind Elly und Kurt immer noch verheiratet und leben in Birkwitz. Ihre Enkeltochter Susanne - die Regisseurin des Films - bittet sie, zusammen einen Kuchen zu backen. Das Paar tut der Enkelin den Gefallen. Sie erlauben ihr auch, das ganze zu filmen. Das so einfach wie genial ersonnene Experiment in der Küche gerät zur erhellenden Szene einer Ehe, die zumindest für Außenstehende nicht der Komik entbehrt. Gebacken wird eine original sächsische Eierschecke. Nach dem 'Kampf' in der Küche wird gefeiert.
Ein Film für alle, die es so lange miteinander ausgehalten haben. Und auch für alle, die sich wohlweislich lieber getrennt haben.
Montage: Eli Cortiñas Hidalgo; Regie: Susanne Kim geb. Schulz; Produktion: Susanne Kim geb. Schulz; Kamera: Susanne Kim geb. Schulz; Drehbuch: Susanne Kim geb. Schulz Standort: Filmfriend Streamingdienst
Inhalt: Die Geschichte einer Frau, die sich zwischen zwei Männern entscheiden muss. Gedreht in Schwarz-weiß und im klassischen Stummfilmformat. Es gibt keine Kamerabewegung, weder einen Schwenk noch eine Fahrt und schon gar keinen Zoom. Alles ist von äußerster Einfachheit: der Titel, der Titelvorspann, die Musik (eine Flötensonate von Bach), die Geschichte, die erzählt wird.
"Am Anfang des Films riecht die Frau am Hemd des Mannes, am Morgen hatte er sie gerade verlassen, in ihrer Wohnung. Am Ende ein anderes Bild, eines in einem Schaukasten des Berliner Schillertheaters. Vogler im Kostüm. (...) Dann die berührende Begegnung zweier Verliebter. Die Nervosität, das Unsicher-Sprunghafte, Scheu und doch Erwartung." (Rolf Aurich, in: Filmwärts No 19, Sommer 1991)
Die Frau "trifft eine Entscheidung für ein unabhängiges Leben, und wenn man sie dann sieht, Jahre später, als eines von zwei Bildern, die sich in der Spiegelung einer Scheibe überlagern, ist man glücklich. Glücklich mit ihr über sie und über die Stärke der Frauen, die Thome so gut erkannt hat und die er seinen Kurzfilmen so unprätentiös, so selbstverständlich, so klar dem Betrachter vor Augen führt." (Doris Kuhn: Die Stärke der Frauen, in: Formen der Liebe. Die Filme von Rudolf Thome, Marburg 2010)
Regie: Rudolf Thome; Musik: Johann Sebastian Bach; Schauspieler: Petra Seeger, Maria König-Muhle, Rüdiger Vogler, Rudolf Thome, Corinna Belz; Drehbuch: Petra Seeger; Kamera: Martin Schäfer; Produktion: Rudolf Thome Standort: Filmfriend Streamingdienst
Inhalt: Irgendwo in einer unwegsamen, archaisch schönen Berglandschaft befindet sich ein junger Mönch auf einer meditativen Pilgerreise. Sein einziger Begleiter in der erhabenen Landschaft ist ein Huhn, ein stolzer Vogel in prächtigem Federgewand. Doch dessen innere Ruhe findet abrupt ein Ende: Aus einem steinernen Denkmal entkommt eine Mücke - und verändert den Lauf aller Dinge...
Der farbenprächtig gestaltete Animationsfilm fesselt mit hintergründiger Komik und seiner schieren Freude an unheilvollen, am Ende doch positiv überraschenden Kollateralschäden. Der "sssummende" Filmtitel bezieht sich auf die zen-buddhistische Sitzmeditation Zazen, bei der Körper und Geist zur Ruhe gebracht und Meditierende zur Erleuchtung gebracht werden sollen.
Der Kurzfilm entstand als bemerkenswerte Fingerübung von Studenten des fünften Jahres im Studiengang Animation an der französischen Filmschule RUBIKA. RUBIKA bildet seit mehr als 30 Jahren hochqualifizierte Kreative aus und ist eine Referenz in den Bereichen 3D-Animation, Videospiele und Design. Die Schule ist mit vier Campus-Niederlassungen auch international präsent, u.a. in Kanada und Indien.
Regie: Emilie Scaps, Célia Barillaux, Clarisse Rubini, Eliot Tisserand , Geoffroy Canedi, Nicolas Triboult; Musik: Pablo Pico Standort: Filmfriend Streamingdienst
Programm Findus Internet-OPAC findus.pl V20.240/8 auf Server windhund2.findus-internet-opac.de,
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