Inhalt: Naruna Kaplan de Macedo hat ihre Kamera vor, während und nach den französischen Präsidentschaftswahlen 2017 im Herzen der Redaktionsräume von Mediapart installiert und so den Alltag derer, die dort arbeiten, verfolgen können. Vor dem Hintergrund von Dossiers wie der Beaupin-Affäre, Football Leaks und der libyschen Finanzierung gewährt uns der Film wie nie zuvor einen Blick hinter die Kulissen eines gewissen investigativen Journalismus.
Produktion: Elodie Dombre , Sophie Cabon, Serge Lalou; Regie: Naruna Kaplan de Macedo; Protagonist: Rachida El Azzouzi, Fabrice Arfi, Stéphane Alliès, Lénaïg Bredoux, Benoît Hamon, Emmanuel Macron; Kamera: Sarah Blum, Naruna Kaplan de Macedo; Montage: Valérie Pico; Drehbuch: Naruna Kaplan de Macedo Standort: Filmfriend Streamingdienst
Inhalt: Im Februar 2014 wurden private Briefe von Heinrich Himmler, dem "Architekten der Endlösung", veröffentlicht, die sich jahrzehntelang in jüdischem Privatbesitz befunden hatten. Plötzlich hatte man ein Konvolut privater Dokumente zur Verfügung, das es in vergleichbarem Umfang von keinem anderen Angehörigen der NS-Führung gibt.
"Man muss im Leben immer anständig und tapfer sein und gütig", schreibt Himmler ins Poesiealbum seiner Tochter. Wie kann ein Mensch nach seinen eigenen Grundsätzen ein Held und nach den Grundsätzen der Welt ein Massenmörder sein? Die israelische Regisseurin Vanessa Lapa hat - auf der Grundlage des Himmler-Nachlasses und weiteren Archivmaterials (151 Quellen aus 53 Archiven in 13 verschiedenen Ländern) - einen Dokumentarfilm über einen Menschen gemacht, der beruflich und privat mit sich im Reinen war.
Produktion: Vanessa Lapa; Regie: Vanessa Lapa; Protagonist: Gudrun Himmler, Hermann Göring, Heinrich Himmler, Margarethe Himmler, Adolf Hitler; Stimme: Lotte Ledl, Sophie Rois, Pauline Knof, Florentín Groll, Lenz Moretti, Tobias Moretti, Antonia Moretti; Montage: Sharon Brook, Noam Amit; Drehbuch: Vanessa Lapa; Kamera: Jeremy Portnoi Standort: Filmfriend Streamingdienst
Inhalt: Der moderne Yoga, täglich praktiziert von Millionen Anhängern in aller Welt, geht unmittelbar auf Gott Shiva zurück, der 84 Millionen Haltungen beherrschte: Die Asanas - so die weit verbreitete indische Überlieferung. Zugleich ist der moderne Yoga aber eine Erfindung des frühen 20. Jahrhunderts, eine Erfindung des indischen Gelehrten Tirumalai Krishnamacharya. Diese Geschichte ist weit weniger bekannt! Mit historischem Material, Reenactments, Gesprächen und Beobachtungen der großen indischen Yogalehrer wird sie in diesem Film erzählt.
Protagonist: B.K.S. Iyengar, Sri T. Krishnamacharya, Patthabi Jois; Montage: Gaby Kull-Neujahr; Regie: Jan Schmidt-Garre; Drehbuch: Jan Schmidt-Garre; Produktion: Marieke Schroeder, Jan Schmidt-Garre Standort: Filmfriend Streamingdienst
Inhalt: Grizzlys gehören zu den größten und stärksten Landraubtieren der Erde. Abenteurer und Tierfilmer Andreas Kieling kennt die Bären Alaskas wie kaum ein anderer - seit über einem Jahrzehnt sucht er ihre Nähe. Einfühlsam und packend berichtet er in sensationellen Bildern von seiner Reise mit seinem 10-jährigen Sohn Erik in das Reich der Grizzlys.
Drehbuch: Andreas Kieling; Produktion: Britta Kiesewetter; Montage: Klaus Müller; Regie: Andreas Kieling; Musik: Oliver Heuss; Kamera: Andreas Kieling; Stimme: Andreas Kieling; Sound Design: Steven Kazlowski Standort: Filmfriend Streamingdienst
Inhalt: Die Erfolgsgeschichte des Schweizer Möbelherstellers VITRA beginnt bereits in den 1950er Jahren. Damals gelingt es Firmengründer Willi Fehlbaum unter anderem die Vertriebslizenzen für die Entwürfe der Designer Ray und Charles Eames zu erhalten. Dazu zählen der weltberühmte Alu Chair und der Lounge Chair. Neben den großen Klassikern, zu denen auch der Panton Chair gehört, widmet sich das Unternehmen auch der innovativen Ausstattung von Büros und vielen öffentlichen Räumen. So sitzt man zum Beispiel im Bundestag oder am Münchener Flughafen auf Sitzgelegenheiten aus dem Hause. Mehr als 300. 000 Besucher kommen jedes Jahr nach Weil am Rhein, um das Design- Mekka zu besuchen. SPIEGEL TV Wissen erkundet den VITRA Campus und seine beeindruckenden Gebäude, trifft die Köpfe der leidenschaftlichen Möbelproduzenten, sowie weltberühmte Designer und Architekten.
Montage: Marek Iwicki; Produktion: Katrin Klocke; Drehbuch: Petra Ehlers; Kamera: Marek Iwicki; Regie: Katrin Klocke Standort: Filmfriend Streamingdienst
Inhalt: Die Stadt Chicago verdankt ihren Aufstieg zur drittgrößten Stadt der USA ihrem Fluss - und einem Coup der Ingenieure. Der Chicago River versorgte die Menschen der nordamerikanischen Metropole mit Trinkwasser. Er transportierte aber auch die Abwässer der Stadt in den Michigan See. Auch die Kadaver-Reste der gigantischen Chicagoer Schlachthöfe. Die Folgen des ökologischen Frevels der industriellen Pioniergenerationen ließen nicht lange auf sich warten: Verseuchtes Trinkwasser verursachte Krankheiten.
Um Abhilfe zu schaffen, wurde 1900 auf uralten Routen der Ureinwohner ein Kanal fertig gestellt, der den Chicago River mit dem Mississippi verband - und die Fließrichtung des Flusses umkehrte. Als Jahrhundertbauwerk gefeiert, transportierte der Kanal Chicagos Abwässer fortan nach Südwesten. Anstelle des Lake Michigen wurde nun der Mississippi verseucht. Nicht alle waren froh darüber.
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Flüsse verbinden Menschen. Sie sind Lebensadern, ermöglichen Handel und Transporte. Der Mensch bändigte sie über die Jahrhunderte, begradigte, kanalisierte und regulierte.
Wohl in keinem Land waren die Eingriffe in Flussläufe schon früh so extrem wie in den USA. Es galt lange als Land der unbegrenzten Möglichkeiten - mit gigantisch großen Dämmen, rekordtiefen Schleusen, den längsten Kanälen und Aquädukten. Auch heute noch fließen hier Flüsse rückwärts oder werden durch Computer in ein künstliches Flussbett geleitet.
Manche Flussläufe gaben weltberühmten Städten ihren Namen. So etwa Miami, Detroit oder Los Angeles. Doch die Flüsse, die dort münden, kennt heute fast niemand mehr. Und der amerikanische Traum vom Sieg des Menschen über die Natur offenbart sich mehr und mehr als Illusion.
In ihrer fünfteiligen Reihe erzählt die Oscar-nominierte Filmemacherin Katja Esson ungewöhnliche Flussgeschichten vom Colorado River, vom Miami River, vom Los Angeles River, dem Chicago River und dem Detroit River. Die komplette Reihe ist auf unserer Plattform als Kollektion zugänglich.
Mit überraschenden Bildern und aus überraschenden Blickwinkeln. Auf ihrer Reise trifft sie die unterschiedlichsten Menschen, die mit Charme und großer Offenheit davonerzählen, wie der Fluss ihr Leben prägt.
Musik: Cassis Birgit Staudt, Matthias Falkenau; Sound Design: Diego Reiwald; Drehbuch: Katja Esson; Regie: Katja Esson; Montage: Susanne Schiebler; Kamera: José Luis Ocejo; Stimme: Katja Brügger Standort: Filmfriend Streamingdienst
Inhalt: Dramatische Felsenschluchten und Wildwasserstromschnellen - das ist der Colorado River, mit 2.333 Kilometern der größte und wichtigste Fluss im Südwesten von Nordamerika.
Er versorgt 30 Millionen Menschen im Westen der USA mit Wasser und Energie. Zehn riesige Staudämme wurden dafür gebaut. Der berühmteste von ihnen ist der Hoover Damm. An der Grenze der Bundesstaaten Arizona und Nevada staut er den Colorado River zu einem riesigen See, dem Lake Mead. Mit 35 Millionen Kubikmetern Fassungsvermögen ist er der bis heute größte Stausee der USA.
Der Colorado River gehört zu den am meisten durch Menschen genutzten Strömen weltweit. Er wird auf seinem langen Weg ausgebeutet, umgeleitet und gestaut.
Dieser hohe Nutzungsdruck bringt das Gewässer schließlich zum Verschwinden. Einst mündete der Colorado in Mexiko in den Pazifik. Heute versiegt er auf dem Weg dorthin; das Flussdelte ist seit 50 Jahren ausgetrocknet. Die menschlichen Eingriffe wieder zu mildern erweist sich als schwierige Aufgabe. Der Colorado wird wohl kaum je wieder ein so weit ausgedehntes Mündungsdelta haben wie vor der Zeit der großen Eingriffe in seinen Lauf.
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Flüsse verbinden Menschen. Sie sind Lebensadern, ermöglichen Handel und Transporte. Der Mensch bändigte sie über die Jahrhunderte, begradigte, kanalisierte und regulierte.
Wohl in keinem Land waren die Eingriffe in Flussläufe schon früh so extrem wie in den USA. Es galt lange als Land der unbegrenzten Möglichkeiten - mit gigantisch großen Dämmen, rekordtiefen Schleusen, den längsten Kanälen und Aquädukten. Auch heute noch fließen hier Flüsse rückwärts oder werden durch Computer in ein künstliches Flussbett geleitet.
Manche Flussläufe gaben weltberühmten Städten ihren Namen. So etwa Miami, Detroit oder Los Angeles. Doch die Flüsse, die dort münden, kennt heute fast niemand mehr. Und der amerikanische Traum vom Sieg des Menschen über die Natur offenbart sich mehr und mehr als Illusion.
In ihrer fünfteiligen Reihe erzählt die Oscar-nominierte Filmemacherin Katja Esson ungewöhnliche Flussgeschichten vom Colorado River, vom Miami River, vom Los Angeles River, dem Chicago River und dem Detroit River. Die komplette Reihe ist auf filmfriend als Kollektion zugänglich.
Mit überraschenden Bildern und aus überraschenden Blickwinkeln. Auf ihrer Reise trifft sie die unterschiedlichsten Menschen, die mit Charme und großer Offenheit davonerzählen, wie der Fluss ihr Leben prägt.
Regie: Katja Esson; Musik: Matthias Falkenau, Cassis Birgit Staudt; Montage: Susanne Schiebler; Stimme: Katja Brügger; Drehbuch: Katja Esson; Kamera: José Luis Ocejo; Sound Design: Diego Reiwald Standort: Filmfriend Streamingdienst
Inhalt: Der Detroit River gehört zu den Great Lakes, den fünf großen zusammenhängenden Seen im Nordosten der USA. Und er bildet die Landesgrenze zu Kanada. In der Mitte des Flusses liegt das Schmuckstück Detroits: die Insel Belle Isle.
Der Fluss ermöglichte der nach ihm benannten Stadt florierenden Handel und eine sensationelle Boom-Zeit dank Autoindustrie. In den 1960er Jahren wurde Detroit zur reichsten Stadt der USA.
Mehr als ein Jahrhundert zuvor hatte der Detroit River noch eine andere wichtige Bedeutung: Für viele Sklaven aus den Südstaaten war er die letzte Hürde auf der Flucht ins benachbarte Kanada. Hier war die Sklaverei schon seit 1834 verboten. Und während der Prohibition spielte der Fluss eine große Rolle beim Schmuggel von Alkohol in die USA.
Das heutige Detroit hat eher traurige Berühmtheit. Auf den Boom folgte der Niedergang der Autoindustrie; Detroit wurde zur Hauptstadt des Rust Belts und wirtschaftlich für tot erklärt. Doch entlang des Flusses sorgen findige Bewohner für so manche überraschende Wiederbelebung.
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Flüsse verbinden Menschen. Sie sind Lebensadern, ermöglichen Handel und Transporte. Der Mensch bändigte sie über die Jahrhunderte, begradigte, kanalisierte und regulierte.
Wohl in keinem Land waren die Eingriffe in Flussläufe schon früh so extrem wie in den USA. Es galt lange als Land der unbegrenzten Möglichkeiten - mit gigantisch großen Dämmen, rekordtiefen Schleusen, den längsten Kanälen und Aquädukten. Auch heute noch fließen hier Flüsse rückwärts oder werden durch Computer in ein künstliches Flussbett geleitet.
Manche Flussläufe gaben weltberühmten Städten ihren Namen. So etwa Miami, Detroit oder Los Angeles. Doch die Flüsse, die dort münden, kennt heute fast niemand mehr. Und der amerikanische Traum vom Sieg des Menschen über die Natur offenbart sich mehr und mehr als Illusion.
In ihrer fünfteiligen Reihe erzählt die Oscar-nominierte Filmemacherin Katja Esson ungewöhnliche Flussgeschichten vom Colorado River, vom Miami River, vom Los Angeles River, dem Chicago River und dem Detroit River. Die komplette Reihe ist auf unserer Plattform als Kollektion zugänglich.
Mit überraschenden Bildern und aus überraschenden Blickwinkeln. Auf ihrer Reise trifft sie die unterschiedlichsten Menschen, die mit Charme und großer Offenheit davonerzählen, wie der Fluss ihr Leben prägt.
Sound Design: Diego Reiwald; Musik: Cassis Birgit Staudt, Matthias Falkenau; Montage: Susanne Schiebler; Stimme: Katja Brügger; Kamera: José Luis Ocejo; Regie: Katja Esson; Drehbuch: Katja Esson Standort: Filmfriend Streamingdienst
Inhalt: Eine Grenze in Europa. Ein Gemälde von Paul Klee. Ein Gedicht von Walter Benjamin. Ein Film über Flucht, Grenzen und Migration. Ein Film über das Gestern und das Heute - und wie schwer das Eine hinter dem Anderen erkennbar ist.
Drehbuch: Evelyn Rack, Eric Esser; Sound Design: Billie Jagodzinska, Ludwig Müller; Kamera: Michael Zimmer; Musik: Matija Strnisa; Montage: Evelyn Rack; Regie: Eric Esser; Produktion: Eric Esser Standort: Filmfriend Streamingdienst
Inhalt: Auf der Grenze zwischen Deutschland und Dänemark liegt die Große Ochseninsel. Ein winziges Eiland auf dänischem Gebiet. Jahrelang wohnt hier eine Truppe von Seemännern und Aussteigern. Doch das Inselleben ist nicht nur eitel Sonnenschein - an wenigen Tagen Hochsaison muss das Geld für das ganze Jahr verdient werden. Die Aussteigerfreunde zerstreiten sich heillos und müssen die Insel verlassen. Das Paradies ist verloren. Doch was kommt danach?
Im Hafen von Flensburg fristen die gescheiterten Utopisten als Tagelöhner und Habenichtse ihre Zeit auf rostigen Schiffen und pflegen ihre Sehnsucht mit einem ordentlichen Schuss Alkohol. Die Insel bleibt eine dunkle Verheißung, eine kollektive Wunde. Können sie den Bann durchbrechen?
"Der Esel hieß Geronimo" ist ein hybrider Dokumentarfilm, der fragmentarisch das Bild einer Insel heraufbeschwört und von der Vergänglichkeit des großen Glücks erzählt. Und ganz nebenbei feiert der Film auch die Selbstironie und den trockenen, lakonischen Humor.
Film-Kritiker Martin Abraham in "Flensborg Avis" über den Film: «Im Jahr 2015 ging es bekanntlich mit dem Pacht- und Restaurantbetrieb auf der Großen Ochseninsel zu Ende. Die Umstände waren chaotisch und nicht besonders harmonisch. Aber der Film ist keine Rekonstruktion oder Chronologie dessen, was passiert ist. Es ist auch keine Dokumentation darüber, wie das Leben auf der Insel war. Wenn man darüber etwas wissen möchte, kann man die Informationen online finden oder sich die TV Dokumentation von 2011 "Inseltraum oder Schnapsidee" ansehen. Es hätte ein ganz anderer Film werden können, gewürzt mit ein wenig Sensationsjournalismus. Doch es wird klar, dass "Geronimo" bewusst bis ins letzte Detail durchdacht ist, um uns eine komplexere und weitaus wichtigere Welt zu zeigen. (...) Die Stimmung des Films ist geprägt von Nähe und Intimität. Mit einem ruhigen poetischen Rhythmus schauen wir in halbdunkle Schiffskabinen, wo in künstlichem Licht und im Rauch der Zigaretten Dinge geschehen. Durch diesen poetischen Stil werden die porträtierten Männer zu fiktiven Helden eines Filmuniversums. (...) Und es ist wie bei John Fords Helden: Wenn sie verlieren dann tun sie es mit Stolz. Ford nannte es "Glory in defeat". Und so ähnlich ist es auch in "Geronimo", wo der Titel schon auf den rebellischer Indianerhäuptling hinweist, der einen unmöglichen Kampf führen musste. Die Herrschaft der Weißen kam trotzdem. Die Niederlage hat etwas Alltägliches - keine Philosophie, keine Utopie hier auf Erden ist wirklich von Dauer. Besitz, Stellung, Erfolg, alles kann von einem Moment auf den nächsten verschwinden. Und die Träume sind oft größer als die harte Realität der materiellen Welt.»
Inhalt: Friedhöfe sind natürliche Freilichttheater mit ihren Codes, ihrer Ästhetik, ihrer Vegetation, ihren Gästen und ihrer Organisation, die die Kultur und den Glauben der Menschen, die um sie herum leben, auf das Tiefste widerspiegeln. Dieses ständige Nebeneinander von Tod und Leben macht ihre Dynamik, ihre Fremdheit, aber auch die Kraft ihrer Fotogenität aus. Hinter ihren Mauern lassen sich Lebensabschnitte, einzigartige Schicksale und intime Geschichten entdecken, die wir im Rhythmus der Jahreszeiten einzufangen versuchen.
In "Der ewige Garten: Der Friedhof Père Lachaise in Paris" treffen wir auch auf die berühmtesten Gräber von Oscar Wilde, Edith Piaf oder Jim Morrison.
Inhalt: Herzstück dieses frisch restaurierten Films aus dem Jahr 1995 sind die Aussagen von Überlebenden und Augenzeugen einer der größten Schiffskatastrophen der Geschichte, die sich am 3. Mai 1945 vor der Hafenstadt Neustadt in der Lübecker Bucht zutrug.
Fünf Tage vor der bedingungslosen Kapitulation der deutschen Wehrmacht und nur wenige Stunden vor Neustadts Einnahme durch britische Truppen kamen hier beim Untergang des ehemaligen Luxusliners Cap Arcona sowie des Frachters Thielbek weit über 7000 Menschen zu Tode. Die meisten von ihnen waren Häftlinge des Konzentrationslagers Neuengamme nebst Außenlagern, hinzu kamen Häftlinge aus weiteren Lagern. Die SS hatte sie nahe der beschaulichen Hafenstadt Neustadt eingeschifft, nachdem Heinrich Himmler die Evakuierung der KZs befohlen hatte. Um keinen Preis sollten die Lagerinsassen lebend in die Hände der Alliierten fallen.
Dass am Nachmittag des 3. Mai 1945 ein britisches Jagdbombergeschwader die Schiffsansammlung in der Neustädter Bucht beschoss, spielte dem Vernichtungswillen der SS in die Hände. Aus der Luft war die massenhafte Anwesenheit von Zivilisten auf den Schiffen nicht ersichtlich.
Von den wenigen hundert überlebenden Häftlingen kommt im Film der Violinvirtuose Francis Akos zu Wort, sowie Erwin Geschonneck, der später in der DDR als Schauspieler berühmt wurde.
Die Sicht der Schiffsbesatzung schildern Walter Felgner, 2. Offizier des Frachters Thielbek, sowie Thure Dommenget, 2. Offizier der Cap Arcona. Aus der Perspektive der britischen Jagdbomberpiloten berichtet der ehemalige Angehörige der Royal Airforce und Historiker Roy Nesbit.
Franz Wolff, Schiffsjunge auf der Cap Arcona, war an jenem 3. Mai gerade auf dem Kutter seiner Eltern zu Besuch. Ebenso wie eine Gruppe Neustädter Jungen war Wolff Zeuge einer Massenerschießung von Häftlingen aus dem KZ Stutthoff, deren Einschiffung auf die Cap Arcona der SS nicht mehr gelungen war.
Diese Massenerschießung beinhaltete auch eine regelrechte Jagd auf Häftlinge. Sie hatte zahlreiche Zeugen. Doch auch 50 Jahre später schützte eine Mauer des Schweigens die verantwortlichen Täter vor Ort. Eine groß angelegte Befragung von Zeugen durch den Lübecker Staatsanwalt Günter Möller scheiterte - und damit auch der Versuch, die eindeutig verbrecherischen Teile des Geschehens gerichtlich aufzuarbeiten.
Zum Zeitpunkt der Entstehung des Films ging man noch davon aus, dass der Angriff der britischen Jagdbomber das Schicksal der meisten Häftlinge in der Lübecker Bucht besiegelt hatte. Doch der genaue Ablauf der Tragödie war Mitte der 1990er Jahre noch Gegenstand neuer Forschungen. Auch der Historiker Wilhelm Lange, langjähriger Direktor des Cap-Arcona-Museums Neustadt, war noch mitten in seinen Recherchen begriffen, die insgesamt Jahrzehnte andauerten. Seine Ergebnisse wurden in einem Film von 2020 dokumentiert, der ebenfalls auf unserer Plattform zu sehen ist.
Kamera: Matthias Seldte; Drehbuch: Karl-Hermann Leukert, Günter Klaucke; Montage: Günter Klaucke; Protagonist: Roy Nesbit, Francis Akos, Erwin Geschonneck; Musik: Werner Loll; Stimme: Christian Brückner, Michael Gräwe; Produktion: Günter Klaucke; Regie: Karl-Hermann Leukert, Günter Klaucke; Sound Design: Gerhard Jensen Standort: Filmfriend Streamingdienst
Inhalt: Mikhail Chodorkowski war einer der größten Oligarchen Russlands. Sein Öl- und Bankenimperium wuchs unaufhaltsam, die Beziehungen zu Wirtschaft und Politik waren ausgezeichnet. Doch dann stellte sich Putin im Jahr 2003 gegen ihn und erklärte ihn zum Staatsfeind Nr. 1. Chodorkowski wurde in ein sibirisches Gefängnis gebracht und mehrerer Vergehen beschuldigt. Auf seine Freilassung wartete er bis 2013.
Cyril Tuschis Dokumentarfilm nähert sich geschickt der Frage, wie es zu dem Auf- und Abstieg Chodorkowskis kommen konnte. Dabei werden Wegbegleiter, Familie, Freunde und Gegner gleichermaßen befragt. Tuschi nutzt vorhandenes Bildmaterial und Fernsehberichte ebenso wie eigene animierte Sequenzen, die das komplexe Bild der dokumentierten Person komplettieren. Gleichzeitig erhält der Zuschauer einen Einblick in die Vorgänge des russischen Wirtschaftsapparats, der durchzogen ist von Manipulation und Korruption. Im Zentrum aber stehen immer Chodorkowski, seine Ansichten und Ideen. Ein faszinierendes und bis ins kleinste Detail recherchiertes Porträt einer charismatischen und ambivalenten Persönlichkeit.
Protagonist: Anatoliy Chubays, George W. Bush, Grigoriy Yavlinskiy, Vladimir Putin, Boris Nemtsov, Ilya Yashin, Mikhail Khodorkovsky, Joschka Fischer; Kamera: Cyril Tuschi, Eugen Schlegel; Produktion: Cyril Tuschi, Simone Baumann; Montage: Cyril Tuschi; Drehbuch: Cyril Tuschi; Regie: Cyril Tuschi Standort: Filmfriend Streamingdienst
Inhalt: Bedroht durch die Ölindustrie, führt das Volk der Sarayaku im Amazonasgebiet einen harten Kampf um sein Überleben. Inspiriert von einem uralten schamanischen Lied, stellt es sich einer universellen Herausforderung: der Grenze des Lebens.
Dieser Film ist auch mit französischen Untertiteln verfügbar.
Produktion: Isabelle Truc, Samuel Feller, Caroline Pirotte; Drehbuch: José Gualinga, Jacques Dochamps; Regie: Jacques Dochamps, José Gualinga; Sound Design: Cyril Mossé; Montage: Matyas Veress; Musik: Ozark Henry; Kamera: Rémon Fromont Standort: Filmfriend Streamingdienst
Inhalt: Bedroht durch die Ölindustrie, führt das Volk der Sarayaku im Amazonasgebiet einen harten Kampf um sein Überleben. Inspiriert von einem uralten schamanischen Lied, stellt es sich einer universellen Herausforderung: der Grenze des Lebens.
Dieser Film ist auch mit deutschen Untertiteln verfügbar.
Produktion: Caroline Pirotte, Samuel Feller, Isabelle Truc; Musik: Ozark Henry; Kamera: Rémon Fromont; Regie: Jacques Dochamps, José Gualinga; Montage: Matyas Veress; Drehbuch: José Gualinga, Jacques Dochamps; Sound Design: Cyril Mossé Standort: Filmfriend Streamingdienst
Inhalt: "Ich habe noch keine Sirene gesehen", sagt der 20-jährige Fabio am Strand von Neapel, "aber wenn, dann werde ich mir bestimmt nicht die Ohren mit Wachs verstopfen wie in der Legende." Der Mythos der Sirenen ist immer noch lebendig am Golf von Neapel. Der Sage nach trieben die singenden Meerjungfrauen hier ihr Unwesen. Ihrem Gesang konnte kein Seefahrer widerstehen, blind vor Liebe steuerte er sein Schiff gegen die tückischen Felsen und versank. Nur Odysseus gelang es, die verführerischen Sirenen zu überlisten.
Beim Strandspaziergang am Golf von Neapel stößt der Film immer wieder auf höchst lebendige Zeugen der Verführungskraft dieser vielleicht schönsten Küste Italiens: auf den Inseln Capri und Ischia, vor allem aber in Neapel selbst - der Hafenmetropole am Fuße des Vesuvs. Denn schließlich geht die Gründung Neapels direkt auf die Sirenenlegende zurück: die erste Siedlung trug den Namen einer der Sirenen - Parthenope.
Ob sie sich nun stolz die Sirene auf ihren Körper tätowieren lassen oder einfach von der "amore frizzante", der "prickelnden Liebe", schwärmen - immer wieder begegnet der Film Menschen, die restlos in ihren neapoletanischen Golf verliebt sind.
Und das obwohl (oder weil?) sich genau in der Mitte der Bucht ein Berg erhebt, der jeden Moment explodieren kann: der Vesuv. Zwar behaupten die Wissenschaftler des Vulkanobservatoriums von Neapel - des ältesten der Welt - dass sie den Schlaf des Riesen ganz gut überwachen können. Aber dann sieht man im Film doch erschrockene Gesichter, als es beim Routinedienst vor laufender Kamera plötzlich zu rumpeln beginnt...
Liebe und Tod, Gegenwart und Geschichte, Mythos und Wirklichkeit liegen nah beieinander in der Hafenstadt Neapel, und so ist der Film eine spannende Spurensuche nach dem Zauber der Sirenen am Golf von Neapel. Und am Ende wird man sogar (fast) eine Sirene zu Gesicht bekommen.
Mit knapp einer Million Einwohnern ist das süditalienische Neapel, Hauptstadt der Region Kampanien, nach Mailand und Rom die drittgrößte Stadt Italiens. Hier und in der umliegenden Metropolregion leben bis zu 4,4 Millionen Einwohner.
Die ursprüngliche griechische Siedlung trug den Namen Neapolis ("Neustadt"). Später geriet sie unter römische Herrschaft. Vom Spätmittelalter bis zum 18. Jahrhundert gehörte Neapel zu den größten Städten Europas.
Montage: Verena Schönauer; Drehbuch: Sven Rech; Musik: Jan-Aiko zur Eck; Kamera: Norbert Bandel; Produktion: Thomas Wartmann; Regie: Sven Rech; Sound Design: Tomas Bastian Standort: Filmfriend Streamingdienst
Inhalt: Der Harz ist Deutschlands nördlichstes Mittelgebirge, das ganze Jahr hindurch kühl und feucht. Jahrhundertelang wurde das Gebirge durch Bergbau ausgebeutet, entwaldet und leergeschossen. Laubwälder wurde unter anderem für den Bergbau abgeholzt und durch Plantagen voller schnellwachsender Fichten ersetzt - hochanfällig sind für Sturmschäden und Borkenkäfer-Befall. Waldumbau zugunsten von Mischwald, der auch dem Klimawandel standhält, soll das heute ändern.
Der Luchs ist heute ein Symboltier des Harzes. Dass er nach rund 200 Jahren in den Harz zurückkehrte, ist einem Eingriff durch den Menschen zu verdanken. Zwischen Sommer 2000 und Herbst 2006 wurden hier insgesamt 9 Männchen und 15 Luchs-Weibchen ausgewildert; ein groß angelegtes Luchsprojekt begleitete die Wiederansiedlung.
Den Harz, der in diesem Film zu sehen ist, gibt es freilich in der Gegenwart der 2020er Jahre nicht mehr. Die Produktion aus dem Jahr 2005 ist gleichsam zu einer Momentaufnahme aus einer bereits vergangenen Zeit. In der vom Klimawandel bestimmten Gegenwart haben großflächige Trockenschäden und Borkenkäfer-Befall dafür gesorgt, dass erneut ganze Höhenzüge entwaldet sind.
Inhalt: Suses Freund Matthias flieht mit ihrer besten Freundin Susanne 1987 aus der DDR. Sie sind kaum zwanzig. Ihr gerade beginnendes Leben wird brutal unterbrochen. Die Flucht scheitert an der deutsch-tschechischen Grenze: Matthias und Susanne werden inhaftiert, Suse bleibt allein zurück. Die Stasi verhört, foltert psychologisch, erzwingt Verrat. Ihre Freundschaft ist zerstört.
Erst sechzehn Jahre später sind die drei bereit, sich wieder zu sehen. So eng sie damals zusammenlebten, so weit haben sie sich inzwischen voneinander entfernt. Matthias, den die Ereignisse von damals nie losgelassen haben, führt als Zeitzeuge Besuchergruppen durch das Gefängnis, in dem er mit Susanne nach ihrem gescheiterten Fluchtversuch inhaftiert war. Susanne, die mit der eigenen Vergangenheit nie mehr konfrontiert werden wollte, arbeitet als Krankenschwester im Westen Berlins. Suse lebt als einzige noch immer in Pankow, dem Ost-Berliner Bezirk, in dem die drei ihre gemeinsame Zeit verbrachten - heute mit ihrem Mann und ihren drei Kindern. Der Film begleitet die drei auf dem Weg zu ihrem Wiedersehen. Sie kehren an die Orte ihrer Vergangenheit zurück. Sie merken, wie schmerzhaft die Erinnerung auch nach sechzehn Jahren ist - an die Zeit, als aus Liebe und Freundschaft tiefes Misstrauen wurde. "Was sagt man bloß in so einem Moment?", fragt Matthias seine Freundinnen von damals, als sie sich wieder sehen. Die Freundinnen sind inzwischen Fremde geworden. Bis auf jenen Rest in ihrer Vergangenheit, der ihre Leben zusammenhält.
Der Film wurde im Forum der Berlinale 2005 uraufgeführt und erhielt den Don-Quichotte-Preis der Internationalen Föderation der Filmklubs (FICC).
Inhalt: Selbst hohe Naziführer wie Joseph Goebbels und Hermann Göring hatten für diesen Parteigenossen fast nur Verachtung übrig, und doch war er eine der einflussreichsten Gestalten im Dritten Reich: Julius Streicher, als Herausgeber der antisemitischen Wochenschrift "Der Stürmer" verantwortlich für die schlimmste Hetzpropaganda und berüchtigt für sein korruptes und gewalttätiges Regime als Gauleiter von Franken. Den Alliierten galt er als Symbol für den nationalsozialistischen Judenhass. 1946 wurde er in Nürnberg zum Tode verurteilt und hingerichtet.
Regisseur Michael Kloft hat sich auf die Spuren von Julius Streicher begeben und die wahre Bedeutung des Hetzblattes "Der Stürmer" untersucht. Erstaunliches Ergebnis dieser Reise in die tiefsten Niederungen des Antisemitismus: "Der Stürmer" wurde von mehr Menschen gelesen, als man nach dem Kriege glauben machen wollte. Bis zu einer dreiviertel Million Exemplare wurden wöchentlich gedruckt; schon Kinder im Grundschulalter wurden systematisch zum Judenhass erzogen. Für den Historiker Saul Friedländer ist das ein wichtiges Indiz für die Antwort auf die Frage, warum so viele junge Deutsche sich später am Judenmord beteiligt haben.
Regie: Michael Kloft; Drehbuch: Michael Kloft; Montage: Monika Finneisen Standort: Filmfriend Streamingdienst
Inhalt: Es muss nicht immer Hummer sein: Johannes King, Schwabe mit Wirkungsstätte Sylt, beherrscht die Kunst, mit vermeintlich einfachen Produkten große Küche zu zaubern. Der Zwei- Sterne- Koch ist Fisch- Fan, so besessen vom Meer und den Kostbarkeiten, die es zu bieten hat, dass er sich einen eigenen Fischkutter zugelegt hat. Auf diesem Kutter namens "Traum- Fänger" begleitete SPIEGEL- TV- Autor Ralph Quinke den Chef hinaus auf die Nordsee. Er konnte Kings Liebe zum Meeresgetier dokumentieren und die Vorfreude auf das, was er später aus den frisch gefischten Zutaten kreieren wird.
Drehbuch: Ralph Quinke; Sound Design: Enzio von Eisenhart-Rothe; Produktion: Katrin Klocke; Montage: Sahinaz Akalin; Regie: Katrin Klocke; Kamera: Rainer März Standort: Filmfriend Streamingdienst
Inhalt: Paris, ein Zeitungskiosk. Alexandra ist Direktorin, Tochter, Enkelin und Urenkelin von Zeitungshändlern. Sie ist gekommen, um ihrer Mutter zu helfen und spielt, wie in einem alten Kindheitstraum, die Ladenbesitzerin. Von diesem Fenster auf der Straße aus filmt sie mit Humor und Zärtlichkeit den Blick hinter die Kulissen des Geschäfts und den täglichen Kundenansturm. Doch die Zeitungspresse und die örtlichen Geschäfte stecken in einer Krise, und das kleine Spiel erweist sich als komplizierter als erwartet...
Kamera: Alexandra Pianelli, Zoé Chantre; Schauspieler: Marie-Laurence Fay, Christiane Rémoleur, Gérard Jacq, Islam Asraful, Marcel Cierniak, Aliénor de Nervaux, Damien Fourmeau; Montage: Léa Chatauret; Protagonist: Alexandra Pianelli; Drehbuch: Alexandra Pianelli; Regie: Alexandra Pianelli Standort: Filmfriend Streamingdienst
Inhalt: In Zeiten knapper werdender Ressourcen und steigender Rohstoffpreise scheint Recycling das Gebot der Stunde zu sein. Müllverbrennung war gestern, heute geht es um die Trennung und Wiederaufbereitung von Wertstoffen, auf Recyclinghöfen und Schrottplätzen. In Hamburg-Bahrenfeld steht einer der modernsten Recyclinganlagen der Bundesrepublik, mehr als vierhundert Kunden besuchen täglich den Hof. SPIEGEL TV hat sich auf Schrottplätzen umgesehen und blickt hinter die Kulissen der Arbeitsabläufe auf Recyclinghöfen und in Entsorgungsbetrieben.
Drehbuch: Oliver Margies; Kamera: Jörg Hammermeister, Bernd Zühlke; Montage: Jan Cords; Regie: Katrin Klocke Standort: Filmfriend Streamingdienst
Inhalt: Im Berufsalltag bewegt Edeltraut Hertel sich auf verschiedenen Kontinenten. Als Hebamme begleitet sie deutsche und tansanische Frauen während der Geburt. Für sie macht es zunächst keinen großen Unterschied, wo ein Kind zur Welt kommt. Ob in Deutschland oder Tansania, für Hertel ist es auch nach zwanzig Jahren Berufserfahrung jedes Mal ergreifend, dabei sein zu dürfen und nicht "vor die Tür geschickt" zu werden, wenn das Wunder geschieht. Doch wie genau eine Geburt am besten zu betreuen ist, stellt gerade in Hertels Heimatstadt Meerane eine sehr umstrittene Frage dar. Und werdende Mütter haben sich nicht nur zwischen natürlicher Geburt und Kaiserschnitt zu entscheiden. In der Kleinstadt nahe Chemnitz konkurrieren Krankenhäuser mit alternativen Geburtshäusern als Vertreter verschiedener medizinischer Ansichten um die Patienten. Wer sich hier so weit vor wagt, Frauen eine quasi schmerzfreie Geburt zu versprechen, wird von den Konkurrenten der "Geburtenhascherei" bezichtigt. So macht sich unter den Hebammen der starke Rückgang der Geburtenrate in Deutschland ganz handfest bemerkbar. Durch ihren Beruf kommt Edeltraut Hertel auch mit den schwierigen ethischen Konflikten in Berührung, die zum Beispiel mit dem Thema Abtreibung und Pränataldiagnostik verbunden sind. Und sie weiß, auf welche Weise die europäischen und afrikanischen Kulturen in ihrem Umgang mit dem Thema Schwangerschaft voneinander lernen können. Mit viel Feingefühl und Sinn für Skurriles begleitet Douglas Wolfspergers Dokumentation die Hebamme in ihrem Berufsalltag und lässt dabei auch Ärzte, Mütter und Väter zu Wort kommen.
Regie: Douglas Wolfsperger; Kamera: Ute Freund, Igor Luther; Drehbuch: Douglas Wolfsperger; Produktion: Douglas Wolfsperger, Thomas Janssen, Jutta Krug; Protagonist: Edeltraut Hertel; Musik: Gerd Baumann; Montage: Jean-Marc Lesguillons Standort: Filmfriend Streamingdienst
Inhalt: Sudan ist der Letzte seiner Art: ein Nördliches Breitmaulnashorn, von dem es weltweit nur noch drei Exemplare gibt - zwei Weibchen und ihn, einen über 40-jährigen Bullen. Das Tier ist ein Weltstar, sein Gehege in Kenia ein Hochsicherheitstrakt und Pilgerort für Tausende. Beschützt von bewaffneten Leibwächtern, bewundert von in Schlange stehenden Touristen, kommen Journalisten aus der ganzen Welt nach Kenia, um Sudans Geschichte zu erzählen. Auch die Wissenschaft ist fest entschlossen, Wege zu finden, um seine Art zu erhalten.
"Es war surreal, etwas zu berühren, das bald verschwinden wird."
Floor van der Meulen erzählt in "Der Letzte seiner Art" vom Aussterben als Attraktion, als Arbeitsplatz und wissenschaftliches Experimentierfeld. Ein vielschichtiges Thema, das in einer leichten und eleganten, zugleich aber ernsten Form behandelt wird. Floor van der Meulens Debütfilm gelingt es, die vielen parallelen Narrative der letzten Tage Sudans und den menschlichen Umgang damit als tragische Komödie in Szene zu setzen.
Die Veröffentlichung des Films ist der Zusammenarbeit von DOXS RUHR und Engagement Global im Rahmen des Programms "Entwicklungsbezogene Bildung in Deutschland" zu verdanken. Sie wird finanziert mit Mitteln des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung.
"Wenn es nur einen Film gibt, den du dieses Jahr sehen willst, dann ist es THE LAST MALE ON EARTH!" (VOGUE NL)
HINWEIS: Unter der Rubrik "Weitere Links" gibt zwei spannende Podcasts zum Film: - Antje Knapp im Gespräch mit Florian Ruland, Experte für Artensterben - Antje Knapp im Gespräch mit Regisseurin Floor van der Meulen
Drehbuch: Floor van der Meulen, Renko Douze; Kamera: Christian Paulussen; Produktion: Hasse van Nunen, Renko Douze; Montage: Patrick Schonewille, Thomas Vroege; Regie: Floor van der Meulen; Musik: Juho Nurmela Standort: Filmfriend Streamingdienst
Inhalt: Die Metropolenregion Los Angeles gehört mit 18 Millionen Menschen zu den größten der Welt. Ihre Bewohner brauchen Wasser - das es in der kalifornischen Wüste eigentlich nicht gibt. Während der Expansion der Stadt am Ende des 19. Jahrhunderts reichte das Wasser des eher kleinen Los Angeles River bald es nicht mehr aus. Daher leitet seit rund 100 Jahren ein riesiger Aquädukt Wasser aus dem Owens Valley in die durstige Stadt. Ein Meisterstück der Ingenieurskunst - aber auch eine Geschichte von Macht, Ohnmacht und Umweltsünden.
Die ursprünglichen Bewohner des Owens Valley hatten keine Chance, ihre Land- und Wasser-Rechte gegen die Aufkäufer aus der Metropole zu verteidigen. Erst recht nicht die indigenen Bewohner, die entlang der Wasserwege lebten. Sie wurden einfach umgesiedelt.
5000 Arbeiter verlegten das mehr als 370 Kilometer lange Wasserleitungssystem, verarbeiteten abertausende Tonnen Zement und sprengten Tunnel durch Berge und Felswände. Nach Vollendung des Werkes fiel das Owens Valley trocken.
Und der Los Angeles River? Sein Lauf wurde aufgrund häufiger Überschwemmungen auf voller Länge in Beton gelegt. Von der Quelle in den Vororten des San Fernando Valley bis zur Mündung in den Pazifischen Ozean ist der Fluss derart rigide kanalisiert.
Dadurch ist die Funktion als Ableitesystem für Regenwasser stark eingeschränkt, die der Fluss von alters her hatte. Besonders nach Starkregen, der hier häufig vorkommt.
Doch wo sich einst Flussauen erstreckten, die als Überflutungsgebiete dienten, steht heute Los Angeles. Gegen tödliche Überflutungen hat sich die Stadt mit noch mehr Beton geschützt.
Umweltschützer fordern seit Jahren, den geschundenen Fluss zu renaturieren. Nun ist die Stadt endlich bereit, den Fluss wenigstens teilweise zu befreien und sein Wasser wieder zu nutzen. In Zeiten sich ausweitender Dürren suchen Künstler und Aktivisten nach Lösungen für die Zukunft.
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Flüsse verbinden Menschen. Sie sind Lebensadern, ermöglichen Handel und Transporte. Der Mensch bändigte sie über die Jahrhunderte, begradigte, kanalisierte und regulierte.
Wohl in keinem Land waren die Eingriffe in Flussläufe schon früh so extrem wie in den USA. Es galt lange als Land der unbegrenzten Möglichkeiten - mit gigantisch großen Dämmen, rekordtiefen Schleusen, den längsten Kanälen und Aquädukten. Auch heute noch fließen hier Flüsse rückwärts oder werden durch Computer in ein künstliches Flussbett geleitet.
Manche Flussläufe gaben weltberühmten Städten ihren Namen. So etwa Miami, Detroit oder Los Angeles. Doch die Flüsse, die dort münden, kennt heute fast niemand mehr. Und der amerikanische Traum vom Sieg des Menschen über die Natur offenbart sich mehr und mehr als Illusion.
In ihrer fünfteiligen Reihe erzählt die Oscar-nominierte Filmemacherin Katja Esson ungewöhnliche Flussgeschichten vom Colorado River, vom Miami River, vom Los Angeles River, dem Chicago River und dem Detroit River. Die komplette Reihe ist auf unserer Plattform als Kollektion zugänglich.
Mit überraschenden Bildern und aus überraschenden Blickwinkeln. Auf ihrer Reise trifft sie die unterschiedlichsten Menschen, die mit Charme und großer Offenheit davonerzählen, wie der Fluss ihr Leben prägt.
Drehbuch: Katja Esson; Sound Design: Diego Reiwald; Stimme: Katja Brügger; Musik: Cassis Birgit Staudt, Matthias Falkenau; Montage: Susanne Schiebler; Kamera: José Luis Ocejo; Regie: Katja Esson Standort: Filmfriend Streamingdienst
Programm Findus Internet-OPAC findus.pl V20.240/8 auf Server windhund2.findus-internet-opac.de,
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