Inhalt: Nicht erst seit der Pandemie sind Caravans heute en vogue wie nie, und sie stecken voller Komfort. Als Antoine Wiertz in einem Zuhause auf Rädern geboren wurde, ahnten seine Eltern nicht, dass ihre nomadische Lebensweise einmal ein modischer Trend werden würde. Ihr Caravan war aus Holz, Marke Eigenbau, und ihr rollenden Haus beherbergte eine Großfamilie: Antoine war der erste Sohn, und vor ihm hatte seine Mutter schon zehn Schwestern auf die Welt gebracht.
"Alles in meinem Leben ist nur geliehen. Ich besitze nichts," sagt Antoine, der sich mit dem Bau fahrbarer Holz-Trailer heute ein Zubrot verdient. Sein Lebensmittelpunkt befindet sich im ländlichen Belgien. Er erzählt sein Leben auf französisch, aber seine Muttersprache ist Romani. Und während seine Eltern von der Hand in den Mund lebten, besitzen Antoine und seine ebenfalls aus einer Roma-Familie stammende Ehefrau durchaus ein Haus aus Stein. Denn als sie ihre Familie gründeten, ließ sich mit den traditionellen Tätigkeiten des Fahrenden Volkes wie Scherenschleifen, Strohflechten oder Musik-Engagements auf Volksfesten immer weniger Geld verdienen. Zudem wurde der staatliche Druck, sich niederzulassen, immer stärker. Anders als Antoine besuchten seine Kinder regelmäßig die Schule und sind von klein auf in die Welt der Sesshaften integriert.
Antoine genießt, dass er als Rentner ohne schulpflichtige Kinder jederzeit heute mit seinem Wohnmobil auf und davon fahren kann. Seine tatsächlich fast völlig mittellosen Eltern haben so ein Alter nicht annähernd erreicht. Antoine gerade mal 14 Jahre alt, als sein Vater mit 47 Jahren zu Grabe getragen wurde.
Das liebevolle Porträt lässt Realbilder aus Antoines Leben mit animierten Zeichnungen verschmelzen. Ihre feine Flüchtigkeit spiegelt die nomadische Lebensweise, aber auch das langsame Verschwinden des Fahrenden Volkes. Dass die auf Besitz fixierte Mehrheitsgesellschaft heute Phänomene wie Digital-Nomaden, Share Economy und trendigen Minimalismus hervorgebracht hat, erscheint als Ironie der Geschichte.
Inhalt: Tel Aviv. Nachts in der Bäckerei. Mehl stiebt in Kessel, trifft auf Wasser, Hefe und anderes. Knetwerk rotiert. Eine Symphonie der Arbeit zu erlesener Musik. Eleganz im Takt altmodischer Maschinen. Auch der Ofen spielt seine Rolle. Für Backhitze wird Gas entflammt. Der Bäcker verrichtet sein Werk.
Am Ende: Brot.
Und Katzen bewachen die Nacht.
Verwendete Musik: Cursed Beauty von Andrew John Skeet, Luke Gordon Through The Mists von Patrice Mestral The Minstrel's Adieu to his Native Land von John Thomas Ghosts of New York von Anthony Phillips New Bach Street von Roger Roger Good Vibes - Garson Midnight Sax - Roger Wonder & Mystery von Yoann Le Dantec Golden Days von Jack Dorsey The Dobro Knows von Carl Verheyen Making The Action von Irving Martin / Brian Dee The Splendour of Love von Piero Piccioni Astral Light by Eric Chevalier
Inhalt: Zwei Figuren sind untrennbar über ihre Haare verbunden. Sie beeinflussen einander bei jeder Bewegung, jedem Richtungswechsel. Kein Schritt des einen ist ohne Folgen für den anderen, trotz größer werdender Distanz...
Der Kurzfilm erhielt den Förderpreis des Staatsministeriums für Wissenschaft und Kunst. In der Jury-Begründung heißt es: "In weniger als acht Minuten tauchen wir in eine Welt voller Metaphern, die es schaffen, mit den einfachsten erzählerischen Mitteln die große Frage des Lebens zu stellen: Wie wollen wir leben? Zwei Figuren gehen scheinbar ihren individuellen Weg und doch hat alles, was sie tun, immer auch Konsequenzen für den anderen. Denn wer wir sind, ist wo wir herkommen."
Sachsens Kunstministerin Dr. Eva-Maria Stange bei der Preisverleihung: "Ich gratuliere Robert Löbel zu diesem Preis. Ich bin beeindruckt von seiner Animation, die mit scheinbar spielerischen, fast kindlichen Mitteln wichtige Aspekte des menschlichen Lebens wie Bindung, Abhängigkeit, Herkunft und Emanzipation behandelt. Es ist für mich verblüffend, wie viel Komplexität, Witz, Weisheit und Charme Robert Löbel in einem solch kurzen Film untergebracht hat."
Film aus der Kurzfilm-Kollektion "Alles bewegt sich!" (siehe auch unter KIDS)
Kamera: Robert Löbel; Montage: Robert Löbel, Elisabeth Vahle Janerka; Produktion: Robert Löbel; Drehbuch: Robert Löbel; Musik: David Kamp; Regie: Robert Löbel Standort: Filmfriend Streamingdienst
Inhalt: Lisa ist blind und erschließt sich die Welt auf ihre Weise. Sie hat das Abitur hinter sich und einen großen Traum: Sie möchte Radiomoderatorin werden. "Sehen ist wie Hören, nur mit den Augen", sagt sie. Groß ist die Freude, als sie die Chance bekommt, beim Hörfunksender MDR-Jump ein Praktikum zu machen. Eine Gelegenheit, die sie sich nicht entgehen lassen will, obwohl sie dann zum ersten Mal in einer unbekannten Stadt auf sich allein gestellt ist. Eine Herausforderung für die Ohren und das Selbstbewusstsein.
Der Dokumentarfilm "Lisa" entstand im Rahmen des Projekts "dok you", das sich seit Jahren erfolgreich für die Förderung des Kinder- und Jugenddokumentarfilms einsetzt. Im Jahr 2014 entstanden u. a. Kurz-Dokumentarfilme für Kinder und Jugendliche an der Hochschule für Medien (KHM) in Köln, die im Seminar von Prof. Dr. Sabine Rollberg und Solveig Klaßen entwickelt wurden: "Get Ready with Memy" (siehe dort) und "Lisa".Blinker Filmproduktion GmbH (Meike Martens) und BOOGIEFILM (Janna Velber) übernahmen im Rahmen der Filmbildungsplattform "dok'mal!", im Auftrag des WDR (Andrea Ernst) und in Kooperation mit der KHM die Herstellung.
Die oft preisgekrönten Filme werden im WDR-Fernsehen, Schulen und Kinoschulvorstellungen gezeigt, sind auf der WDR-Filmbildungsplattform dok'mal! Abrufbar - und nun auch in einer Auswahl auf filmfriend.
Produktion: Janna Velber, Meike Martens; Drehbuch: Sarah Weber; Musik: Andreas Kolinski; Kamera: Sebastian Fred Schirmer; Regie: Sarah Weber; Montage: Servet Gürbüz Standort: Filmfriend Streamingdienst
Inhalt: Auf dem Weg zu einer Party erinnern sich drei alte Freunde an die Vergangenheit und an ihre Schulzeit. Sie denken darüber nach, was aus ihnen geworden ist, über Freundschaft und darüber, was es wirklich bedeutet, zu einem Land zu gehören.
Inhalt: "Mädchen in Wittstock" zeigt einen Anfang: Vorwiegend junge Frauen um die 20 bilden die Belegschaft der Textilfabrik, die nordöstlich von Berlin auf der grünen Wiese der märkischen Provinz aus dem Boden gestampft wird. Nach Kriegsende 1945 gab es in Wittstock gerade mal 14 Handwebstühle. Was der Film nicht sagt: Im Zweiten Weltkrieg hatten die örtlichen Textilfabriken für militärische Zwecke produziert; sämtliche modernen Textilmaschinen wurden 1945 durch die sowjetische Besatzungsmacht als Reparationen demontiert.
Das ab 1974 aufgebaute neue Werk hält Drei-Schichten-Arbeit für weit mehr als 2000 Frauen bereit. Mit Bussen werden sie täglich aus der weiteren Umgebung nach Wittstock zur Arbeit gebracht. Textilfacharbeiterin Edith Rupp kommt mit dem Schichtbus aus dem 30 Kilometer entfernten Pritzwalk. 1974 ist sie 19 Jahre alt; wenig später steigt sie zur Bandleiterin auf. So jung in Verantwortung zu kommen, ist keine Seltenheit in einem fast reinen Frauenb´etrieb, in dem es nur sehr wenige erfahrene Mitarbeiterinnen gibt. Doch die Unerfahrenheit der im Eiltempo hochgefahrenen Produktionsmenge sorgt für erhebliche Qualitätsprobleme.
Koepps erste Kurzdokumentation über das VEB Obertrikotagenwerk "Ernst Lück" in Wittstock an der Dosse bildet den Auftakt der siebenteiligen Langzeit-Beobachtung. Mehr als 20 Jahre lang, bis über das Ende der DDR hinaus, verfolgte Koepp die Lebensläufe der Protagonistinnen. Dabei wird nebenbei auch viel Alltagsgeschichte des dünn besiedelten ländlichen Raums erzählt, der heute im Nordwesten des Bundeslands Brandenburg liegt.
Im ersten Teil sind die Protagostinnen der späteren Wittstock-Filme - Renate, Edith und Stupsi - zum ersten Mal zu sehen. Sie geben Auskunft über ihre Probleme und Hoffnungen. Die Konflikte, die sie zukünftig im Betrieb erleben werden, deuten sich bereits an.
Montage: Barbara Masanetz; Drehbuch: Volker Koepp, Richard Ritterbusch; Kamera: Michael Zausch; Musik: Konrad Körner; Regie: Volker Koepp; Produktion: Günter Zaleike Standort: Filmfriend Streamingdienst
Inhalt: Eine junge Frau arbeitet an einem Trickfilm. Sorgfältig bereitet sie ihre Figuren vor, schneidet sie aus Papier und Pappe aus, koloriert die einzelnen Teile, fügt sie schließlich zusammen - und erschafft so einen wunderbaren Charakter: Manolo! Neugierig und wissbegierig entdeckt der aufgeweckte, freundliche Trickfilm-Junge die Welt "seiner" Regisseurin und wird zum Helden in einem fantasierten Abenteuer. Ein magisches Erlebnis!
Als Mischung aus Live-Action und verschiedenen Animationstechniken führt dieser Kurzfilm in die Entstehung des Animationsfilms ein, wobei sich Fiktion und filmische Wirklichkeit subtil durchdringen: Einerseits ist "Manolo" ein ebenso verblüffender und erkenntnisreicher Exkurs über die Entstehung eines (Trick-)Films, andererseits erzählt er auf wunderbare Weise von der liebevollen Freundschaft zwischen einer Papierfigur und ihrer Schöpferin.
Hinweis: Der Film liegt ausschließlich im französischsprachigen Original mit englischen Untertiteln vor!
Regie: Abel Ringot; Musik: Timothée Carré, Constant Sajaloli; Drehbuch: Abel Ringot; Produktion: Abel Ringot Standort: Filmfriend Streamingdienst
Inhalt: Mateso ist ein kleiner Junge, der zu Beginn eines Krieges irgendwo in Afrika geboren wird. Sein Vater wurde noch vor seiner Geburt ermordet. Mateso und seine Mutter müssen fliehen...
Inhalt: Anna ist 16 und lebt mit ihrer jungen Mutter Rebecca zusammen. Es ist das Ende eines weiteren Sommers, der von den Affären und Eroberungen ihrer Mutter geprägt ist, in dem Anna jedoch beginnt, ihre eigene Sinnlichkeit zu entdecken. Als Anna erfährt, dass sie schwanger ist, sieht sich ihre Mutter in ihrer Tochter wieder, die im selben Alter ist und vor denselben Entscheidungen steht. Und wenn Annas Entscheidung einen Bruch in ihrer Beziehung zu Rebecca bedeutet, findet sie Unterstützung, wo sie es am wenigsten erwartet.
Schauspieler: Guillaume Duhesme, Victoire du Bois, Louis Durant, Héloïse Volle; Montage: Christophe Evrard; Drehbuch: Bérangère Mc Neese; Regie: Bérangère Mc Neese; Kamera: Olivier Boonjing; Sound Design: Jules Valeur Standort: Filmfriend Streamingdienst
Inhalt: Free Style heißt die Tanzrichtung von Lauras, Teresas, Leonies und Annas Tanzgruppe. Ein halbes Jahr lang wird zweimal pro Woche trainiert, damit die vier Minuten Auftritt sitzen. Der Ton der Trainerin wird rauer, je näher der große Tag rückt. Mareike sieht den Mädchen wehmütig zu. Obwohl sie nach einer Operation an den Beinen schon seit Monaten nicht tanzen darf, kommt sie zu jedem Training. Am Tag der Vorpremiere wird frisiert und geschminkt - und dann ist der Moment da!
Entstanden im Rahmen des dok you-Wettbewerbs. Das Projekt "dok you" setzt sich seit Jahren erfolgreich für die Förderung des Kinder- und Jugenddokumentarfilms ein. Kurz-Dokumentarfilme für Kinder und Jugendliche entstanden auch an der Hochschule für Medien (KHM) in Köln, so auch "Mein Leben tanzt". Die oft preisgekrönten Filme werden im WDR-Fernsehen, Schulen und Kinoschulvorstellungen gezeigt, sind auf der WDR-Filmbildungsplattform dok'mal! abrufbar - und nun auch in einer Auswahl auf filmfriend.
Produktion: Janna Velber, Meike Martens; Regie: Regina Brodt; Protagonist: Verena Krümpelbeck, Laura Kittel, Leonie Neiser, Anna Rheinbay, Mareike Mayer; Kamera: Daniel Vogt, Hanno Grün; Musik: Peter Aufderhaar; Montage: Carina Mergens; Drehbuch: Regina Brodt Standort: Filmfriend Streamingdienst
Inhalt: Die charmante Emotion "Angst", die in deinem Kopf lebt, möchte ein Interview geben. Vielleicht könnt ihr Freunde werden! Oder gibt es einen Grund, Angst vor der Angst zu haben?
Eine digitale Kurzfilmanimation über ein fünfäugiges, rotfelliges Kuschelmonster, das sich als "Angst, Nachname: Emotion" vorstellt. Im Gegensatz zu dem chaotischen Äußeren steht seine schüchterne Kinderstimme, die über die Nützlichkeit der Angst als natürliche emotionale Regung referiert.
"MEIN NAME IST ANGST kann als Aufklärungsfilm für Kinder verstanden werden und gipfelt in der erbaulichen Losung: "Keine Angst vor der Angst!" Er kombiniert auf reizvolle und amüsante, sowie technisch hochwertige Weise Elemente bekannter Mainstreamanimationen für Kinder und verbindet dieses mit einem klaren inhaltlichen Anspruch. (...) Da der Film technisch auf hohem Niveau realisiert wurde und weitgehend altersgerecht funktioniert, wurde er von der Jury mit dem Prädikat besonders wertvoll ausgezeichnet." (aus der Begründung der FBW-Jury)
Eliza Plocieniak-Alvarez, Animationsregisseurin und Animatorin, ist spezialisiert auf Inhalte für Kinder. Master in Hispanischer Literatur und im März 2019 Diplom in Animation an der Filmakademie Baden-Württemberg. Geboren in Polen, hat sie in elf Städten von Norwegen über Portugal bis Mexiko gelebt. Anfang 2020 zog sie nach Leipzig, wo sie mit ihrem Animationskollektiv Blaue Pampelmuse an neuen Projekten arbeitet.
Montage: Eliza Plocieniak-Alvarez; Sound Design: Florian Marquardt; Kamera: Carol Ratajczak; Drehbuch: Eliza Plocieniak-Alvarez; Produktion: Carol Ratajczak; Musik: Johannes Weiland; Regie: Eliza Plocieniak-Alvarez Standort: Filmfriend Streamingdienst
Inhalt: "Warum heiratet mich keiner?", fragt ein Mädchen seine Mutter. Diese schaut ihre Tochter mit großen Augen an, stutzt und staunt. "Aber du bist doch erst fünf!", antwortet sie. "Ist das nicht etwas zu früh zum Heiraten?" Dennoch fragt das Kind so lange, bis es endlich eine Antwort kriegt: Das Geheimnis liegt im Küssen.
Ein bunter Animationsfilm, der auf heitere Weise Vorstellungen rund ums Heiraten aus Sicht eines Kindes erzählt.
FBW-Begründung (Prädikat "besonders wertvoll"): "Meine erste Hochzeit ist ein schön gezeichneter Animationskurzfilm, der auf einem Kinderbuch basierend im beschwingten Walzertakt ideenreich und charmant umgesetzt wurde. Die gelungene Bildgestaltung und die hervorragende Filmmusik transportieren die konsequent erzählte Geschichte in einer bemerkenswerten Leichtigkeit. Trotz teilweise statischer Bilder wird die Herstellungstechnik nahezu unsichtbar und der Zuschauer wird voll in den Bann der äußerst lebendig wirkenden Bilder gezogen. In der Geschichte eines kleinen Mädchens, das sich voller Sorge auf die Suche nach einem Bräutigam für ihre Hochzeit macht, fließen Wunsch und Wirklichkeit ineinander. Ihre Mitschüler blicken, sich auf einem Strudel drehend, bedrohlich auf sie herab. Hervorzuheben ist auch die gelungene Einarbeitung der Instrumente in die Bildergeschichte, die sich auch in der Filmmusik wiederfinden. Alle Charaktere sind sympathisch und mit vielen witzigen Details gezeichnet. Die Jury verneigt sich vor dieser Arbeit und vergibt das höchste Prädikat."
Inhalt: In einer Zeit in der die Luxemburger Landwirtschaft im Umbruch war und es nicht nur darum ging, die Produktion zu erhöhen, sondern auch und vor allem sie den neuen Ansprüchen in puncto Qualität und Hygiene anzupassen, verfolgte der Film zwei Ziele. Erstens soll er den Bauern beibringen, wie sie die beste Milch und die beste Butter produzieren. Zweitens zeigt er den Konsumenten, wie hygienisch und seriös kontrolliert die Lebensmittel sind.
Film aus dem CNA-Archiv.
Stimme: Joy Hoffmann; Regie: Alfred Hansen, Pierre Bertogne; Produktion: Joy Hoffmann; Sound Design: Philippe Mergen Standort: Filmfriend Streamingdienst
Inhalt: Es ist ein sonniger Samstagnachmittag in Zürich. Mitten auf einem überfüllten Platz liegt auf einer Bank ein Geschäftsmann, offenbar schlafend. An anderer Stelle sucht ein Teenager Aufmerksamkeit. Ein Pendler kämpft gegen den Geldautomaten. Der Film zeigt zehn Bilder von Alltagssituationen in der Stadt. Die Menschen dort stehen vor großen oder kleinen Problemen und jeder von ihnen ist ein Sisyphos, der ständig die Steine des Alltags auf den Gipfel des Berges rollt.
«Zu den heitersten Werken des gesamten Locarno-Programms zählt der Beitrag "Menschen am Samstag" von Jonas Ulrich. Schnell geschnitten, ohne Dialog und mit guter Musik unterlegt, fängt die Kamera Beton über Beton der Zürcher Stadtfassaden ein und die Menschen, die darin, und aneinander vorbei, leben. In den Bildern steckt eine eindeutig schlagende Ironie.» (NZZ am Sonntag, 5.8.2020)
Drehbuch: Jonas Ulrich; Musik: Moritz Widrig; Produktion: Nicole Boner; Montage: Jonas Ulrich; Regie: Jonas Ulrich; Kamera: Andi Widmer Standort: Filmfriend Streamingdienst
Inhalt: Seit Evelin die Beine amputiert wurden, lassen sich ihre Freunde nicht mehr blicken. Jahrelang sitzt sie nun schon in ihrer Wohnung fest und bewegt sich nur noch zwischen Küche, Computer, Fernseher und Bett. Alte Videoaufnahmen zeigen ihr Leben als Mann vor 25 Jahren: die DDR hat aufgehört zu existieren, doch nicht alle schaffen es, Fuß zu fassen im neuen System.
"Auf subtile und intensive Weise beschäftigt sich der Film [...] mit Transgenderidentität und Altern, Krankheit und Verfall. Der berührende Film beweist einen respektvollen Umgang mit der Protagonistin, bedrängt sie nicht und bewahrt so auch letztlich das Geheimnis hinter der Figur. Nicht alle Fragen aus der Vergangenheit werden geklärt. Die Inszenierung baut auf eine subtile Entfaltung der Schichten und stellt viele existenzielle Fragen." Aus der Jury-Begründung zum Prädikat "Besonders wertvoll"
Sound Design: Ansgar Frerich; Montage: Erik Lemke; Kamera: Erik Lemke; Regie: Erik Lemke; Produktion: Erik Lemke Standort: Filmfriend Streamingdienst
Inhalt: Vor einem Kino fragt ein kleines Mädchen eine Frau, ob sie ihr ein Ticket für einen Kinofilm kaufen könne. Das Mädchen heißt Miriam, so wie sie auch, stellt die Frau verwundert fest. Nach Hause zurückgekehrt, macht die Frau sich bereit für das Zubettgehen, als es plötzlich an der Wohnungstür klingelt und das kleine Mädchen vor ihr steht. Sie möchte Milch und Brote von ihr. Die Frau gibt ihr, was sie will. Die Kleine nimmt sich eine Brosche unter ihren Schmuckstücken im Bad. Bevor sie die Frau wieder verlässt, zertrümmert sie eine Vase mit Blumen darin. Als das Mädchen mit Koffer und Puppe wieder vor ihrer Tür steht und bei ihr einziehen will, läuft die Frau zu ihren Nachbarn und bittet aufgelöst um Hilfe. Doch als diese in ihre Wohnung kommen, finden sie niemanden vor...
Daniel Schmids eigentlicher Erstling, der während seines (später abgebrochenen) Studiums an der Deutschen Film- und Fernsehakademie Berlin (dffb) entstand, ist der Versuch eines ungewöhnlichen Horrorfilms. Auf den damaligen Filmsets der dffb versammelten sich so unterschiedliche Charaktere wie Wolfgang Petersen und Holger Meins. Daniel Schmids Mitstudent Gerd Conradt erzählte, dass Schmid den «Kuchenfilmern» nahestand, einer Gruppe von sehr unterschiedlichen jungen Filmstudenten, die eines gemeinsam hatten: die Lust am Film an sich - jenseits seines politischen Potenzials.
Mitwirkende: George Moorse; Regie: Daniel Schmid; Schauspieler: Lieselotte Marggraf, Sabine Krüger; Kamera: Jörg Michael Baldenius; Vorlage: Truman Capote; Drehbuch: Daniel Schmid Standort: Filmfriend Streamingdienst
Inhalt: Angel, ein schüchterner und introvertierter Junge, geht mit seinem Freund Mishko Äpfel pflücken, um sie zu verkaufen. Doch im Laufe des Tages wird Angel mehr und mehr mit der Grausamkeit von Mishko und seinen eigenen Eltern konfrontiert.
Schauspieler: Marko Ristovski, Igor Angelov, Veda Spasovic, Tarik Ramadani, Verica Nedeska; Drehbuch: Hanis Bagashov; Produktion: Hanis Bagashov; Regie: Hanis Bagashov Standort: Filmfriend Streamingdienst
Inhalt: Ein Rugby-Stadion in einem Dorf im südwestlichen Frankreich. Jeden Sonntag prallen die Körper heftig aufeinander. Am Rande des Spielfelds sind Louis und seine jüngeren Freunde fasziniert von den Leistungen der erwachsenen Mannschaft.
Diese Athleten üben eine Faszination auf junge Spieler aus, die hoffen, eines Tages Teil dieser Welt zu sein. Die Kehrseite der Medaille mit der harten Welt der Umkleidekabinen, dem Leistungszwang und der Gewalt auf dem Spielfeld werden in diesem Kurzfilm ebenfalls thematisiert, wie sie auch Teil der realen Debatte in Frankreich um die gesundheitlichen Probleme der Spieler sind, die ihren Körper einer manchmal folgenschweren Brutalität aussetzen.
Inhalt: Der zehnjährige Tom hatte schon immer das Gefühl, im falschen Körper geboren zu sein. Inzwischen geht er auf seine dritte neue Schule, hat Schwierigkeiten, sich einzuleben und von seinen neuen Mitschülern akzeptiert zu werden. Er möchte nicht als Tom wahrgenommen werden, sondern als Mrs. McCutcheon und trägt Kleider, womit sein Umfeld starke Probleme zu haben scheint - doch ein Schulball wird alles verändern.
Die äußerst warmherzige Geschichte sensibilisiert für die Realität junger Menschen, die sich mit ihrer gesellschaftlich-geschlechtsspezifischen Einordnung nicht wohlfühlen, und beleuchtet dabei auch verschiedene Perspektiven.
Der Film wurde bei 140 Filmfestivals weltweit nominiert, darunter bei der 7. Australian Academy of Cinema and Television Arts (AACTA) für den besten Kurzfilm, und hat mehrere andere Preise gewonnen, darunter den Gympie Gold Award beim 28. Internationalen Kurzfilmfestival von Sao Paulo, den Großen Preis für die beste Regie beim 33. Internationalen Kurzfilmfestival Hamburg sowie die Preise für die beste Regie und den besten Nachwuchsdarsteller (Wesley Patten) bei den Australian Directors' Guild Awards 2018.
Kamera: Sky Davies; Sound Design: Doron Kipen; Schauspieler: Virginia Gay, Nadine Garner, Neil Pigot, Shareena Clanton, Alec Golinger, Wesley Patten; Regie: John Sheedy; Drehbuch: John Sheedy, Ben Young; Produktion: Andre Lima; Musik: Iain Grandage; Montage: Johanna Scott Standort: Filmfriend Streamingdienst
Inhalt: Signatur Stadtarchiv München: FILM-0052. Das Filmmaterial zeigt Münchner Wochenschauen, die zu einer Filmchronik über wichtige Ereignisse des Jahres 1951 montiert sind. Sechs Jahre nach Ende des Krieges zeugen die Momentaufnahmen in beeindruckender Weise von dem Willen zum Wiederaufbau und Neuanfang der Münchner Bevölkerung. Festveranstaltungen wie die Wiedereinweihung des Turms des Alten Peter oder das 75-jährige Jubiläum der Münchner Straßenbahn sind ebenso dokumentiert wie Aufräumarbeiten oder Sportereignisse, ein Fußballfreundschaftsspiel von 1860 München im 60er Stadion und das Schwimmfest im neu aufgebauten Nordbad. Zu sehen sind auch damalige Kultur- und Wohltätigkeitsveranstaltungen sowie Alltagssituationen zum Beispiel aus dem Münchner Tierpark Hellabrunn. Standort: Filmfriend Streamingdienst
Inhalt: Signatur Stadtarchiv München: FILM-0063. Dieser fragmentarische Streifen zeigt verschiedene Münchner Szenen von "Originalen" wie den Lohnkutschern bei ihrer Pause mit Maßkrügen in der Hand oder den Besuchern im Innenhof des Hofbräuhauses sowie einer Breznverkäuferin. Am Viktualienmarkt handeln urige Marktfrauen mit den Kunden und man möchte zu gern wissen, was da von Mund zu Mund geht. Man sieht, wie damals der Radi (Rettich) geschnitten und verkauft wurde. Der Film dokumentiert viele weitere typische Berufsstände wie die Schäffler, Postkutschen auf der Fahrt durch die Prielmayerstrasse, eine Weichenstellerin für die Straßenbahn am Lenbachplatz sowie die für München berühmten "Trambahnschienenritzenreinigungsdamen". Standort: Filmfriend Streamingdienst
Programm Findus Internet-OPAC findus.pl V20.240/8 auf Server windhund2.findus-internet-opac.de,
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