Inhalt: Berlin in den 90ern - Neben den großen politischen Umbrüchen und der kommerzialisierten Technokultur prägte auch ein heute eher vergessenes Paralleluniversum das Lebensgefühl der Stadt: Die Welt der Kellerbars und Hinterhofkreativen. In den freien Häusern und Wohnungen in Berlin-Mitte zelebrierte nach dem Fall der Mauer eine Szene sehr verschiedener junger Menschen eine unbekümmerte Freiheit. Ob ein Projekt zukunftsträchtig war oder nicht - egal - man lebte von einem Event zum nächsten Experiment und betrieb die Ent-Etablierung von Kunst und Markt ganz spielerisch. Berlinized beschreibt dieses spezielle Lebensgefühl in einer reflexiven Zeitreise in das Berlin-Mitte der 90er Jahre. Der Filmemacher Lucian Busse, selbst ein aktiver Protagonist jener Zeit, dokumentierte mit seiner Kamera den Wandel der Stadt, die Kunstszene, Clubs, Konzerte und die Baustellen, wo die Freiräume mit immer neuen unpersönlichen Bürogebäuden gefüllt wurden.
Inhalt: Eine charmante Reiseführerin begrüßt die Berlin-Besucher und entführt sie in die "vierte Berlinoskop-Dimension" und weckt "den sechsten Sinn für das Prinzip Weltstadt". Dieser Film bebildert das Motto: "Berlin lebt vom Gegensatz". Den Beweis dafür will dieser knappe, mit raffinierten optischen Tricks gedrehte Film erbringen. Mit rasanten Schnitten und auf oftmals dreigeteiltem Bildschirm wird die Vielseitigkeit der Stadt wie in einem Kaleidoskop vorgestellt. Neben wertvollen internationalen Preisen (Grand Award 1969 New York; Festival Campione d'Italia 1969) konnte der Film auch auf der Weltausstellung in Osaka im Jahr 1970 große Erfolge feiern.
Drehbuch: Ludwig Thürmer, Konrad Jule Hammer; Kamera: Helmut Meewes; Regie: Helmut Meewes Standort: Filmfriend Streamingdienst
Inhalt: Eishockey ist die schnellste Mannschaftsportart der Welt und für die Spieler eine technische wie taktische Herausforderung. Der Job des Eishockeyprofis ist nichts für Weichlinge: Beim körperbetonten Spiel sind Blessuren und Verletzungen keine Seltenheit. Nicht nur auf dem Eis, sondern auch beim Kraft- und Ausdauertraining geht es für viele Spieler an ihre Leistungsgrenze. SPIEGEL TV Wissen-Autor Sascha Dünnebacke durfte das Rekord-Team der Berliner Eisbären beim ersten Fitnesstest vor Saisonbeginn bis zum ersten Heimspiel gegen dass schwedische Spitzenteam Lulea Hockey begleiten.
Kamera: Jochen Blum, Marek Iwicki; Produktion: Katrin Klocke; Drehbuch: Sascha Dünnebacke; Regie: Katrin Klocke Standort: Filmfriend Streamingdienst
Inhalt: Ein fünfköpfiges Forscherteam kommt nach Ureparapara, einer kleinen Vulkaninsel im Norden der Neuen Hebriden. Sie wollen die geographischen Gegebenheiten der Insel, ihre Einwohner und die Flora und Fauna studieren und dokumentieren. In der heterogenen Gruppe sind die Aufgaben klar und traditionsbewusst verteilt. Neben den Zuständigkeiten wie Vermessung, Botanik und dem Erschließen von Sprachen und Gebräuchen ist eine Beteiligte mit Zeichnen betraut - denn auch "Captain Cook und die anderen Entdeckungsreisenden in der Südsee" hatten immer einen Zeichner dabei gehabt. Innerhalb der Gruppe, zu der ein "Eingeborener" stößt, kommt es zu Problemen und Streitigkeiten, doch ebenso zu Momenten von Lust und Glück. Ein Zentrum bleibt dabei immer die Idee der Forschung selbst: "Ein ethnographischer Spielfilm", schrieb die Filmkritikerin Frieda Grafe, "ein Film, in dem Ethnographie mitspielt - beiläufig werden die fiktiven Triebfedern, die Abenteuerlust, die Träume an den verwobenen Wurzeln von Wissenschaft mit bloßgelegt." Rudolf Thomes und Cynthia Beatts BESCHREIBUNG EINER INSEL ist ein dokumentarischer Spielfilm. Die Filmemacher setzen auf genaue und sachliche Beobachtungen. Die wenigen dramaturgischen Zuspitzungen sind pointiert, aber nie plakativ. Innerhalb von Thomes Werk stellt BESCHREIBUNG EINER INSEL eine absolute Zäsur dar: Der Regisseur nimmt eine Auszeit von seinen üblichen Geschichten und dem ironischen Unterton und inszeniert einen "ethnographischen Spielfilm aus der Südsee".
Regie: Cynthia Beatt, Rudolf Thome; Produktion: Cynthia Beatt, Rudolf Thome; Montage: Rudolf Thome, Clarissa Ambach, Cynthia Beatt; Drehbuch: Rudolf Thome, Cynthia Beatt; Kamera: Sebastian C. Schroeder Standort: Filmfriend Streamingdienst
Inhalt: Wie ein australischer Low-Budget-Film "The Adventures of Priscilla, Queen of the Desert" den Lauf der Geschichte veränderte, indem er lautstark und stolz die Schwulenkultur in die Welt brachte und zelebrierte, die auch 20 Jahre später noch nachhallt.
Der von Terence Stamp gesprochene Film "Between a Frock and a Hard Place" ist auch eine Sozialgeschichte der australischen Schwulenkultur, die sich auf Filmmaterial aus dem berühmten Film sowie auf das Sydney der 80er-Jahre stützt. Die Zeit, in der die AIDS-Epidemie grassierte, inspirierte den Regisseur Stephan Elliott, der eine Geschichte über die Welt der Schwulen erzählen wollte, die der Traurigkeit und Angst mit extravagantem Trotz strotzte.
Die Dokumentation enthält Interviews mit den Hauptakteuren des Films - Regisseur Stephan Elliott, den Schauspielern Terence Stamp, Guy Pearce und Hugo Weaving - und dem Kreativteam sowie mit Drag-Künstlern und Mitgliedern der schwulen Gemeinschaft.
Drehbuch: Paul Clarke, Alex Barry; Regie: Alex Barry, Paul Clarke; Sound Design: Jared Dwyer; Protagonist: Terence Stamp, Hugo Weaving, Guy Pearce, Stephan Elliott; Produktion: Jennifer Peedom, Jo-anne McGowan, Jason Burrows; Kamera: Kevin Scott, Simeon Bryan, Tania Lambert; Musik: Paul Mac; Montage: Mark Middis Standort: Filmfriend Streamingdienst
Inhalt: Anita Khemka, eine junge Fotografin aus Delhi, begegnete schon als Kind weiblichen Seelen in männlichen Körpern. Sie werden in Indien Hijras genannt. Einige Hijras lebten nicht weit von Anitas Zuhause. War Anita nicht folgsam, drohte ihre Großmutter gern, sie zur Strafe zu den Hijras zu schicken. Bei Familienfeiern aller Art, so erinnert sich Anita, tauchte stets eine Hijra auf. Niemand hatte sie eingeladen. Doch die ungebetenen Gäste erhielten stets Geld von Anitas Großmutter. Wie viele andere glaubte sie, eine Hijra könne sie durch Entblößung ihres kastrierten Geschlechtes wirksam verfluchten.
Als Erwachsene begibt sich Anita in die Hafenmetropole Mumbai, um mehr über das Leben von Hijras zu erfahren. Hier trifft sie Asha, eine Hijra, die sie in die Community der Hijras von Mumbai einführt.
Als gesellschaftliche Außenseiter leben Hijras in Indien ein Leben voller Widersprüche. Trotz oder gerade wegen ihrer Marginalisierung glauben viele Inder bis heute, dass Hijras magische Kräfte besitzen. Kastrierten Hijras etwa wird nicht nur die Kraft böser Flüche nachgesagt, sondern auch die Fähigkeit, ein Paar mit Fruchtbarkeit zu segnen.
Der Film von Thomas Wartmann wurde bei der Semaine de la Critique von Locarno uraufgeführt und u.a. mit dem Preis der Jugendjury beim Max-Ophüls-Festival und dem River to River Film Festival von Florenz ausgezeichnet. Als "atmosphärisch dicht" lobte die Kritikerin Elke Zöller den Film in der Sächsischen Zeitung. Als bildgewaltig charakterisierte der SPIEGEL den Film: Dem Regisseur und seinem Kameramann sei ein ebenso realistisches wie poetisches Bild und "ein tiefer Einblick in diese fremde und befremdliche Welt zwischen Mystik, Spiritualität und Prostitution gelungen."
Nachbemerkung: Jüngere Sozialforschung spricht davon, dass sich seit etwa der Jahrtausendwende die Lebensbedingungen für Hijras in Indien verbessert haben. 2014 erkannte der Oberste Gerichtshof in Delhi die Existenz eines "dritten Geschlechts" in Indien an. Zur Begründung hieß es: "Es ist das Recht eines jeden Menschen, sein Geschlecht frei zu wählen."
Produktion: Markus Breimaier, Thomas Riedelsheimer, Thomas Wartmann; Kamera: Thomas Riedelsheimer; Drehbuch: Thomas Wartmann; Musik: Nils Kacirek; Regie: Thomas Wartmann; Montage: Thomas Riedelsheimer Standort: Filmfriend Streamingdienst
Inhalt: November 2001: Charles folgt seinem Martin, einem weiteren Opfer der AIDS-Epidemie in den 1990er-Jahren, bis zum Ende. 20 Jahre später tauchen wir wieder ein.
Ein intensiver Film über Erinnerung, Verlust und die Leere, die bleibt.
Inhalt: Wisente sind die Könige des Urwalds von Bialowieza. Mehrere hundert der fast ausgestorbenen Tiere leben hier in freier Wildbahn oder der angrenzenden Aufzuchtstation, und von hier aus breiten sie sich auch in Richtung Belarus, Ukraine, Russland und Lettland aus. Und das, obwohl die Jagd auf die wolligen Kolosse Anfang des 20. Jahrhunderts schon zu ihrer Ausrottung geführt hatten. Die Wisente von heute sind die Nachfahren vom Menschen wiederangesiedelter Tiere.
Der Wald ist als UNESCO-Weltnaturerbe anerkannt und liegt zu einem Drittel über Polen, zu zwei Dritteln in Belarus. In der Vergangenheit hatten hier sowohl die polnischen Könige als auch die russischen Zaren gejagt. Der Film begleitet die junge Försterin Barbara Bánka, ihre Freunde und alteingesessene Imker im polnischen Teil des Waldes. Ein vielfältiger Baumbestand, aber auch Moore, Schilfflächen und langsam fließende Gewässer bestimmen das Leben in diesem letzten Tieflandurwald Europas.
Drehbuch: Gernot Stadler; Produktion: Sarah Walensa, Kerstin Walz, Ricarda Kniesz; Stimme: Joachim Kerzel; Montage: Bilbo Calvez; Musik: Markus Wegmann; Regie: Gernot Stadler; Kamera: Gernot Stadler Standort: Filmfriend Streamingdienst
Inhalt: Jeden Tag kommen Stammgäste, Studenten und einfache Besucher in die Bibliothèque publique d'information im Herzen von Paris. Während wir durch die Menge, die Regale und die Ränder der Bibliothek schlendern, begegnen wir inspirierten Studenten, aufgeklärten Amateuren, hartgesottenen Einzelgängern, müßigen Stammgästen, fieberhaften Künstlern...
Indem sie sich die eine oder andere der Tausenden von kulturellen Ressourcen aneignen, die ihnen zur Verfügung stehen, "bewohnt" jeder die Bibliothek auf seine Weise. Und jeder teilt mit uns seine Art, von einem Text, einer Musik oder einem Video bewohnt zu werden. Als öffentlicher Raum für private Ekstasen wird die Bibliothek zum Tempel einer ungeahnten Gemeinschaft.
Inhalt: Streetscapes - Kapitel II / Photographie und jenseits - Teil 25 / Architektur als Autobiographie / Samuel Bickels (1909-1975): 22 Bauwerke des Kibbutz-Baumeisters Samuel Bickels, gefilmt in Israel 2015. "BICKELS [SOCIALISM] ist ein starker Film, eine Art Hygiene für die Augen. Unser Blick verändert sich im Laufe des Films. Wir fangen an, Verschiedenheiten wahrzunehmen. Dann bemerken wir Ähnlichkeiten. Dann verlieren wir uns. Dann ermüden uns vermeintliche Wiederholungen. Und dann nehmen wir sogar die subtilsten Variationen wahr ..." (Benjamin Seroussi, Casa do Povo)
"BICKELS [SOCIALISM] beschäftigt sich mit den Sedimenten des 20. Jahrhunderts. Die von Bickels entworfenen Gebäude verkörpern das Herz einer Idee, einer sozialen und kulturellen Wechselwirkung. In seiner Architektur materialisiert sich der Wille, Kultur zu erschaffen." (Galia Bar Or)
Die Dreharbeiten zum Film Bickels [Socialism] fanden vom 14. bis 28. Mai 2015 und am 2. Januar 2016 in Israel, und vom 30. Oktober bis 1. November 2016 in São Paulo statt.
Montage: Till Beckmann, Heinz Emigholz; Produktion: Galia Bar Or, Heinz Emigholz; Stimme: Galia Bar Or; Drehbuch: Heinz Emigholz; Kamera: Heinz Emigholz, Till Beckmann; Regie: Heinz Emigholz Standort: Filmfriend Streamingdienst
Inhalt: Bintou ist 24 Jahre alt und hat in Burkina Faso gerade ihre Schneiderlehre beendet. Die gewitzte, solo-selbständige junge Frau aus schwierigen Verhältnissen kommt mit ihrem Einkommen gut über die Runden. Sie ist talentiert, fleißig - und näht viel für weiße Kundinnen. Die schätzen Bintous Arbeit: schnell, preiswert und richtig gut.
Auch oder gerade weil Bintou aus finanziellen Gründen nur wenig Schulbildung erhielt, möchte sie unbedingt etwas aus ihrem Leben machen. Während die Leute in ihrem Viertel schon fragen, wann sie endlich heiraten wird, träumt sie von einer internationalen Karriere nach dem Vorbild des Modeschöpfers Pathé'O, der wie Bintou ursprünglich aus Burkina Faso stammt und an der Elfenbeinküste und auch in Europa erfolgreich ist. Also filmt Bintou ihre neuesten Kreationen mit einer kleinen Kamera und sucht in einem Internetcafé Verbindungen mit dem Rest der Welt.
Und da ist auch noch Bintous sechsjährige Tochter. Um Bintou Ausbildung und Berufsstart zu ermöglichen, wurde die kleine Christiane bislang überwiegend in einem Heim betreut. Teils lebte sie hier gemeinsam mit Bintou, dann auch ohne sie. Doch nun kommt die Zeit, dass Christiane das Heim verlassen und bei Bintou leben soll. Diese Veränderung bringt das Lebensmodell der jungen Schneiderin durcheinander.
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BINTOU ist der Diplomfilm der 1984 geborenen Regisseurin und Journalistin Simone Catharina Gaul (u.a. ZEIT online). Ort der Handlung ist überwiegend die Hauptstadt von Burkina Faso, Ouagadougou. Einige Szenen spielen in Bintous Heimatdorf, das sie gelegentlich besucht.
Die an der Filmakademie Baden-Württemberg produzierte, mehrfach preisgekrönte Doku hatte beim renommierten Dokumentarfilmfestival HotDocs in Toronto Premiere. Mehr als zwei Dutzend Festivals auf 3 Kontinenten zeigten den Film - u.a. in London, Kyiv, Zanzibar, Kairo, Edinburgh, Indianapolis, Wisconsin und Milano.
Musik: Hannah von Hübbenet; Drehbuch: Simone Catharina Gaul; Montage: Jan Bihl; Kamera: Carina Neubohn; Sound Design: Dominik Leube; Regie: Simone Catharina Gaul; Produktion: Dominik Utz, Martin Schwimmer; Protagonist: Bintou Kagambega Standort: Filmfriend Streamingdienst
Inhalt: Was ist Öko-Techno? Was ein Bird-Controller? Was ein Waldrapp? Wie lebt es sich auf einer Vogelinsel?
Der Naturfilmer Hans-Jürgen Zimmermann porträtiert in seinem Dokumentarfilm "Birds and People - Ganz verrückt auf Vögel" Menschen, die sich für Vögel begeistern, und die außergewöhnlichen Ideen, die aus dieser Begeisterung entstehen. Er beantwortet damit nicht nur Fragen, die man sich nicht im Traum hätte einfallen lassen, sondern erzählt auch von ungewöhnlichen Freundschaften zwischen Vogel und Mensch, von Künstlern, Wissenschaftlern, Tierärzten und Privatleuten, die eine besondere Beziehung zu Vögeln haben, sei diese verbunden mit ehrenamtlichem Engagement, Forschungsinteresse oder einer schlichten Vorliebe für Vögel.
"Es ist eine wunderliche Welt, in die der Film eindringt, voller verrückter Typen, die alle einen Vogel haben - und das Tolle ist, dass der Film all das Bizarre, das obsessiv Hobbyfixierte, all diese unwichtigen Wichtigkeiten völlig ernst nimmt. Breiten Raum nimmt Prof. Dr. Peter Berthold ein, der genauso aussieht, wie man sich einen gestandenen Ornithologen vorstellt, und der vehement für die Ganzjahresfütterung der Vogelwelt plädiert. Im Pfälzer Wald bewacht der Nabu mit eigens abgestellten Helfern die Wanderfalkennester in Kletterfelsen, auf der Nordseeinsel Trischen wird jährlich ein Vogelwart abgestellt. Die Vögel - sie sind das Symbol für eine heile Natur, an ihnen lässt sich der Raubbau sinnlich erfahren und ihnen kann man auf einfache, aber effektive Art helfen. Ein Meisenknödel genügt." (kino-zeit.de)
Montage: Jan Wilm Schmülling; Protagonist: Peter Berthold, Uwe Westphal; Musik: Dominik Eulberg, Hans G. Belz; Kamera: Hans-Jürgen Zimmermann; Drehbuch: Hans-Jürgen Zimmermann; Regie: Hans-Jürgen Zimmermann; Produktion: Hans-Jürgen Zimmermann Standort: Filmfriend Streamingdienst
Inhalt: Der weibliche Trans*Körper wird zu einem politischen Ausdrucksmittel im öffentlichen und privaten Raum. Die schwarze Transgender-Sängerin Linn da Quebrada dekonstruiert das Selbstverständnis von Alpha-Männchen. Der Dokumentarfilm von Kiko Goifman und Claudia Priscilla porträtiert eine charismatische Künstlerin, die über ihr Geschlecht reflektiert und eine außergewöhnliche Bühnenpräsenz hat.
Drehbuch: Kiko Goifman, Claudia Priscilla, Linn da Quebrada; Produktion: Kiko Goifman; Regie: Kiko Goifman, Claudia Priscilla; Protagonist: Assucena Assucena, Liniker, Raquel Virgínia, Linn da Quebrada, Jup do Bairro; Musik: Linn da Quebrada; Montage: Olivia Brenga Standort: Filmfriend Streamingdienst
Inhalt: Ein intimer Blick auf das außergewöhnliche Leben von Meister Lu Yi, der als Vater der modernen Akrobatik gilt, und die große Gemeinschaft der Big-Top-Liebhaber, die seinen Traum von einer florierenden Zirkusindustrie in den USA teilen.
Meister Lu Yis Karriere begann bei der sehr bekannten "Nanjing Acrobatic Troupe" in China, mit der er auf internationalen Tourneen auf der ganzen Welt große Erfolge feierte. 1990 schloss er sich dem "Circus Center" in San Francisco in den USA an, wurde dort Meisterlehrer und übernahm dessen künstlerische Leitung. In dieser Zeit prägte er mit seinen Erfahrungen Fachwissen und Praxis zahlreiche angehende Zirkuskünstler*innen. Seine Leidenschaft und sein Engagement trugen erheblich zur Sichtbarkeit und Anerkennung der Zirkuskunst bei (circus talk).
"Master Lu Yi's energy is utterly infectious. He's charming and charismatic. He's tough and disciplined. Funny yet wise. Caring yet strict. Open-minded yet brutally honest. People say he's young at heart. But it's more than that. He's young in spirit and mind as well. Even in his late 70s, he's still continuing his artform and growing a strong circus community. Not to mention, he can still hold a two minute handstand with ease. Master Lu Yi is basically the Master Miagi of the circus world. But the real life version and WAY cooler" (Meg Pinsonneault - Santa Barbara Independent).
Sound Design: Sage Bilderback; Drehbuch: Meg Pinsonneault; Produktion: Meg Pinsonneault, Kelly Rego; Montage: Meg Pinsonneault; Musik: Jonathan Wandag; Regie: Meg Pinsonneault; Protagonist: Lu Yi; Kamera: Joey Anderton Standort: Filmfriend Streamingdienst
Inhalt: Im Jahr 2013, auf dem Höhepunkt der Nashornwilderei im südafrikanischen Kruger Nationalpark, wurde eine reine Fraueneinheit zum Schutz der Tiere gebildet. Die "Black Mambas" - das sind 45 einheimische Frauen. Jede Nacht patroullieren sie durch das Parkgelände im Nordosten Südafrikas.
Das weltberühmte Wildtier-Reservat gehört zu den beliebtesten Touristen-Attraktionen im ehemaligen Apartheid-Staat Südafrika. Seine Anfänge reichen bis in die tiefste Kolonialzeit im späten 19. Jahrhundert zurück. 1918 wurde der Nationalpark unter seinem heutigen Namen ausgerufen - von Weißen.
Die jungen (und eben schwarzen) Frauen der Black-Mamba-Einheit sind mit ihrem Job in einem Dilemma. Die Arbeit ermöglicht ihnen ein selbstbestimmtes Leben und einen Weg aus Armut und Arbeitslosigkeit.
Gleichzeitig entfernen sie sich mit ihrer Arbeit von den vorherrschenden Traditionen ihrer Familien und Freunde. So etwa sollen sie Umweltpatriotismus in ihre Heimatorte tragen. "Ihr seid immer Black Mambas," sagt ihr weißer Ausbilder. "Sogar in der Kirche!"
Doch die schwarze Herkunfts-Community der Frauen ist seit Gründung des Parks in tiefster Kolonialzeit von seiner Bewirtschaftung ausgeschlossen. Sie wurden und werden nicht einbezogen, sie profitieren nicht von ihm. Und auch 30 Jahre nach dem Ende der Apartheid sind sie arm geblieben.
"Nehmen wir an, Du hast einen Hund. Wenn Du ihm nichts zu fressen gibst, verlierst Du ihn in dem Moment, wo jemand anderes ihn füttert. Wenn Du am verhungern bist, und jemand mit viel Geld sagt Dir: Dort lässt sich mit Wilderei was verdienen - dann gehst Du hin." So bringt ein anonymer Wilderer seine Motivation auf den Punkt.
Der Dokumentarfilm von Regisseurin Lena Karbe zeigt die Alltagskasmpfe der Frauen mit weißen Vorgesetzten, fordernden Angehosrigen und "dem System Nationalpark".
Er erzählt von der Arbeit der "Black Mambas" in der es um den Schutz der letzten Nashörner und den Erhalt der Artenvielfalt in einer der faszinierendsten Landschaften Afrikas geht. Gleichzeitig rückt er das Schicksal der dort lebenden Menschen in den Blick und stellt unausweichliche Fragen.
Sound Design: Clemens Becker; Montage: Georg Michael Fischer; Musik: Rémi Alexandre; Produktion: Jan Vasak, Lena Karbe; Regie: Lena Karbe; Kamera: Mateusz Smolka; Drehbuch: Tristan Coloma, Lena Karbe Standort: Filmfriend Streamingdienst
Inhalt: "BLUE" ist ein besonders atmosphärischer Dokumentarfilm, ein atmosphärisch dichter Musikfilm mit internationalen Jazzgrößen. Im Mittelpunkt steht der in Köln lebende, internationale renommierte Straight-Ahead-Pianist Martin Sasse.
Der unkonventionelle, atmosphärische Film nimmt mit auf eine Reise von Köln über Dubai, Tokio bis nach New York. Drei Stunden Musikgenuss mit magischen Momenten, Musikern in offenen Gesprächen, während der Proben und auf der Bühne. Ein Plädoyer für spontane, authentische Musik. So finden sich Bilder, die nicht nur assoziativ sind, sondern ebenso als Sinnbild für einen längst verloren geglaubten Lebensstil stehen; die Einzigartigkeit einer Stimmung, eines Gefühls, das im Zusammenspiel mit dem Groove der Musik eine besondere Kraft entfaltet.
Der Jazz-Journalist Hans-Bernd Kittlaus: "äBlue' fordert den Zuschauer heraus, denn Regisseur Christoph Felder widersetzt sich bewusst den gängigen Mustern von Jazz-Filmen. äBlue' ist also kein bloßer Konzertmitschnitt, auch wenn er viele Konzertausschnitte enthält. Und er ist kein Musiker-Portrait, auch wenn der Kölner Pianist Martin Sasse im Mittelpunkt steht, den der Filmemacher über Monate mit der Kamera beobachtet hat. Vielmehr versucht Felder, der Magie im Jazz auf die Spur zu kommen. Dazu kreiert er einen Mix aus Elementen des Road Movie - so begleitet er Sasse mit der Handkamera in Dubai, Tokio, Oldenburg und New York -, aus zahlreichen Konzertaufnahmen - überwiegend in Köln/Bonner Lokationen mit Sasses vielen illustren Mitspielern - und aus Interviews mit Sasse und diesen Mitspielern von Dennis Mackrel, Bill Evans und Bob Mintzer über Gerd Dudek und Dusko Gojkovich bis zu Philip Catherine, Scott Hamilton und Steve Grossman. Der Schwarz-Weiß-Film bietet in den Konzertaufnahmen immer wieder ungewöhnliche Perspektiven und Assoziationen; die Tonqualität entspricht in einzelnen Szenen eher einem Road Movie als einem Musikfilm, aber ist die meiste Zeit in Ordnung. Gelingt es Felder, die Magie im Jazz erlebbar zu machen? Magie ist naturgemäß flüchtig. Wer sich auf den mäandernden Fluss des Films einlässt, wird belohnt mit ungewöhnlich tiefschürfenden Interview-Szenen und Konzertaufnahmen, die den Zauber der Musik erahnen lassen. Darin demonstriert Martin Sasse seine Meisterschaft als einer der besten Straight-Ahead-Pianisten Europas, zum Beispiel im inspirierten Zusammenspiel mit den Tenorsaxofonisten Scott Hamilton oder Paul Heller."
Regie: Christoph Felder; Kamera: Christoph Felder; Drehbuch: Christoph Felder; Montage: Christoph Felder Standort: Filmfriend Streamingdienst
Inhalt: Welche soziale Verantwortung tragen Unternehmen für ihre Lieferkette? Welche Verantwortung haben Konsumenten? "Blutige Handys" stellt diese Frage am Beispiel der Telefone, die wir täglich benutzen.
Zuschauerhinweis: Der Film enthält eine drastische Beschreibung von Gewaltanwendung.
SYNOPSIS Mobiltelefone enthalten Minerale, die oft aus Minen im Osten Kongos stammen, in denen Kinderarbeit an der Tagesordnung ist.
Doch nicht nur das: Diese Minerale werde auch Konfliktminerale genannt. Denn der Erlös aus dem Export der Rohstoffe finanziert einen Bürgerkrieg, der nach Auffassung von Menschenrechtsorganisationen zu einem der blutigsten Konflikten seit dem zweiten Weltkrieg zählt: Bis zum Jahr 2010 kostete dieser Krieg 5 Millionen Menschen das Leben, 300.000 Frauen wurden vergewaltigt. Ohne die Profite aus dem Rohstoff-Verkauf könnten die bewaffneten Gruppen ihren Krieg nicht weiter finanzieren.
Fragt man die Mobilfunkkonzerne woher sie ihre Lieferungen erhalten, kann keiner garantieren, dass sie nicht Konfliktminerale aus dem Kongo beziehen. Die Dokumentation "Blood in the Mobile" zeigt die Verbindung zwischen unseren Mobiltelefonen und dem Bürgerkrieg im Kongo. Der Regisseur Frank Poulsen fährt persönlich in den Kongo und besichtigt die illegale Minenindustrie. Er bekommt Zugang zu der größten Zinnmine,von verschiedenen bewaffneten Gruppen kontrolliert, in denen Kinder Tage lang in dunklen, engen Tunneln die Mineralien ausgraben, die später in unseren Telefonen landen. Nach seinem Besuch in der Mine versucht Frank Poulsen mehrfach Verantwortliche bei Nokia zu kontaktieren - zum Zeitpunkt der Dreharbeiten größte Mobilfunkfirma der Welt. Werden sie künftig ohne Konfliktmineralien produzieren? Nokia kann es nicht garantieren.
Kamera: Adam Wallensten, Frank Piasechi Poulsen, Lars Skree; Stimme: Frank Piasechi Poulsen; Produktion: Christian Beetz; Regie: Frank Piasechi Poulsen; Musik: Kristian Eidnes Andersen; Montage: Mikael Ebbesen, Morten Højbjerg Standort: Filmfriend Streamingdienst
Inhalt: In Boris Beckers 50. Lebensjahr blickt der Film auf das bisherige Leben eines der prominentesten deutschen Sportlers aller Zeiten zurück. 1985 entschied der damals 17-jährige Becker als bis dato jüngster Spieler aller Zeiten und erster Deutscher das Turniers von Wimbledon für sich. Im Laufe seiner Athlethen-Karriere gewann er insgesamt 64 Turniere, davon sechs Grand-Slam und drei Wimbledon-Turniere, sowie ein olympisches Herren-Doppel.
Der Film zeichnet den Aufstieg des "Jungen aus Leimen" zum Tennis-Superstar nach, gestützt auf zahlreiche unveröffentlichte private Foto- und Videoaufnahmen, vor allem aber auf Interviews mit seiner Familie und engen Freunden. Auskunft geben u.a. Beckers ältere Schwester, sein Trainer Günther Bosch, Manager Ion Tiriac, Becker selbst, seine erste Ehefrau Barbara Becker sowie Lilly Becker, Mutter seines jüngsten Sohnes Amadeus sowie zwei Jugendfreunde.
Der Film erzählt auch die Geschichte von Beckers Abschied vom Sport und wie es mit ihm nach dem Ende seiner Sportkarriere weiterging. Er arbeitete als Trainer, Kommentator und Geschäftsmann. Letzteres mit deutlich wenig glücklicher Hand als auf dem Tennisplatz. Im Sommer 2017, während der Dreharbeiten zum Film, berichten Zeitungen, Boris Becker sei bankrott. Boris Becker - eine Geschichte von Aufstieg und Fall? Wie lebt es sich dauerhaft im Rampenlicht?
Die Regisseure Hanns-Bruno Kammertöns und Michael Wech haben Boris Becker ein Jahr lang begleitet. Sie besuchten ihn in seiner Wahlheimat London und auf Reisen, z.B. nach Monte Carlo. Dorthin war Becker mit 16 Jahren von Leimen aus gezogen, um sich unter die Fittiche seines Managers Ion Tiriac zu begeben.
Im Jahr der Dreharbeiten lebt Becker mit Ehefrau Lilly und dem gemeinsamen Sohn Amadeus in einem Londoner Stadthaus unweit des Wimbledoner Centre Court. Drei weitere Söhne und eine Tochter aus früheren Beziehungen, die nicht mit im Haushalt leben, gehören ebenfalls zur Patchwork-Familie. Zu Beginn des Films arbeitet Becker noch als Trainer von Novak okovis, der gegenwärtigen Nummer 1 der Weltrangliste. Doch diese Arbeitsbeziehung geht bald in die Brüche. Und während der Dreharbeiten wird bekannt, dass Boris Becker in finanzielle Schwierigkeiten geraten ist.
Protagonist: Günther Bosch, Boris Becker; Regie: Michael Wech, Hanns-Bruno Kammertöns; Kamera: Sven Kiesche, Ilhan Coskun; Drehbuch: Hanns-Bruno Kammertöns; Produktion: Benjamin Seikel Standort: Filmfriend Streamingdienst
Inhalt: Mit jedem Generationswechsel halbiert sich die Zahl der familiengeführten Bauernhöfe in Deutschland. Viele werden von großen industrialisierten Betrieben geschluckt, die inzwischen fast zwei Drittel der Anbaufläche bewirtschaften. Es droht der Verlust einer jahrhundertealten Tradition.
Der Hof der Familie Sierck ist einer dieser kleinen Betriebe. Vater Jörn ist Bauer und Milchviehhalter in der fünften Generation auf dem Hof in der nördlichen Geest. Seine Frau Gunda kümmert sich um die hofeigene Meierei und den erfolgreich wachsenden Direktvertrieb. Sie setzen sich bewusst damit auseinander, wie der Hof in Zukunft aufgestellt sein muss, dass er auch in sechster Generation die Familien ernähren kann, die ihn bewirtschaften.
"Wie der Alltag auf dem Hof aussieht und wie sich Eltern und Kinder die Zukunft des Hofs vorstellen, zeigen Szücs, Heesch und Middleton in einer Mischung aus beobachtender Begleitung und Interviews. Zwischendurch fragen sie aus dem Off nach, wenn sie etwas Bestimmtes über den Arbeitsalltag wissen wollen, was letztlich auch dem Publikum das Verständnis erleichtert. Durch diesen Mix aus Abwarten und Nachhaken kommen sie der Familie sehr nahe. Die wiederum weiß das Publikum durch ihre Bodenständigkeit und Zuversicht auf ihrer Seite.
Fazit: 'Born for Korn' ist ein liebenswertes Porträt über eine norddeutsche Bauernfamilie, die vom Publikum durch ihre Bodenständigkeit und Zuversicht umgehend ins Herz geschlossen wird. Die drei Filmemacher kommen ihren Protagonisten sehr nahe, blenden dabei die Zukunftssorgen aber nicht aus. Ihr Dokumentarfilm zeigt, dass es keine Patentlösungen, aber durchaus Wege aus der Krise gibt." (Falk Straub, auf: spielfilm.de)
Protagonist: Arne Sierck, Gunda Sierck, Jörn Sierck, Malte Sierck; Montage: Elmar Szücs; Regie: Rainer Heesch, Elmar Szücs, Niclas Reed Middleton; Produktion: Elmar Szücs, Niclas Reed Middleton; Kamera: Niclas Reed Middleton; Sound Design: Rainer Heesch Standort: Filmfriend Streamingdienst
Inhalt: Mit BORN IN EVIN erzählt Regisseurin Maryam Zaree von ihrer Suche nach den gewaltvollen Umständen ihrer Geburt in einem der berüchtigtsten politischen Gefängnisse der Welt: Dem Teheraner Evin-Gefängnis.
1979 wurde im Iran der Schah und mit ihm die iranische Monarchie gestürzt. Maryams Eltern beteiligten sich an dieser Revolution. Sie hofften auf eine demokratische Entwicklung. Statt dessen riss der religiöse Führer Ayatollah Khomeini die Macht an sich und ließ zehntausende politische Gegner verhaften und ermorden.
Unter den Gefangenen waren auch die Eltern der Filmemacherin. Sie verbrachten Jahre ihres Lebens in Todesangst im Gefängnis. Immerhin überlebten sie - und konnten schließlich getrennt voneinander nach Deutschland fliehen. Maryams Mutter Nargess war 20 Jahre alt, als sie 1985 gemeinsam mit der damals zweijährigen Maryam Frankfurt am Main erreichte. Im September 2021 wurde Nargess Eskandari-Grünberg zur Bürgermeisterin und Integrationsdezernentin ihrer Wahlheimatstadt gewählt. Nach der Abwahl des Amtsinhabers Peter Feldmann ist sie seit dem 12.11.2022 bis zur Neuwahl kommissarisch Oberbürgermeisterin der Stadt.
Maryam Zarees Eltern sprachen nie über die Zeit von Verfolgung und Gefängnis. Nach jahrzehntelangem Schweigen fragt die Tochter nach den Umständen ihrer Geburt und ihrer ersten Lebenszeit. Sie trifft andere Überlebende und sucht nach weiteren Kindern, die in Evin geboren wurden. Sie will wissen: Welche Folgen haben Verfolgung und Gewalt? Was passiert mit einer Gesellschaft, in der die Verantwortlichen für brutale Taten bis heute an der Macht sind? Was bedeutet es, wenn die Opfer des Regimes selbst im Exil nicht wagen, ihre Geschichte zu erzählen? Welche Auswirkungen wird es haben, wenn sie als Tochter versucht, das kollektive Schweigen zu brechen?
Das Private ist politisch und das Politische privat - mit dieser Überzeugung arbeitet sich Maryam Zaree durch das Dickicht des Verdrängten.
Der Film wurde 2019 auf der 69. Berlinale uraufgeführt und erhielt dort den Kompass-Perspektive-Preis als Bester Film. Auf diese erste Auszeichnung folgten weitere sowie Kino-Vorführungen in über 40 Ländern.
Produktion: Ira Tondowski, Alex Tondowski; Kamera: Siri Klug; Drehbuch: Maryam Zaree; Montage: Dieter Pichler; Protagonist: Maryam Zaree, Shadi Amin, Nargess Eskandari-Grünberg, Sima Boulanger, Kasra Zareh; Sound Design: Rudolf Gottsberger; Regie: Maryam Zaree Standort: Filmfriend Streamingdienst
Inhalt: Der zwölfjährige Niklas liebt sein Dorf Borschemich am Niederrhein - und seinen Opa, auf dessen nahe gelegenem Bauernhof er einen großen Teil seiner Freizeit verbringt. Seitdem er denken kann, hilft Niklas seinem Opa bei der Arbeit auf den Feldern und mit den Tieren. Besonders interessieren ihn die Maschinen und der Trecker, auf dem er alleine herumfahren darf.
Doch die Idylle ist in Gefahr: In einem Jahr soll ganz Borschemich dem Erdboden gleich gemacht werden, weil unter dem Dorf Braunkohle liegt. Zusammen mit der Kirche, der alten Wasserburg und der Linde, die viele hundert Jahre alt ist, werden dann auch Niklas' Wohnhaus und der Bauernhof abgebaggert und in ein riesiges gähnendes Loch verwandelt.
Wir begleiten Niklas während seiner letzten Besuche auf dem Bauernhof und während des Umzugs in das neue Haus der Familie in einem Neubaugebiet namens "Borschemich neu". Der Film entstand im Rahmen des dok you-Wettbewerbs.
Kamera: Paul Pieck; Montage: Felix Bach; Regie: Christine Uschy Wernke; Drehbuch: Christine Uschy Wernke; Musik: Christina Zenk; Produktion: Meike Martens, Janna Velber Standort: Filmfriend Streamingdienst
Inhalt: Fernando Botero musste sich seine Anerkennung hart erkämpfen; doch heute sind Menschen überall auf der Welt begeistert von seinen Bildern und Skulpturen. Peter Schamoni drehte anlässlich des 75. Geburtstags des Künstlers einen Dokumentarfilm zu seinem bewegenden Leben. Fernando Botero erkennt man sofort an seinen farbenfrohen und üppigen Werken. Peter Schamoni überzeugt uns in seinem Film, dass Fernando Botero hinter dem Klischee des Naiven ein Künstler ist, der sich auch ernsten und tiefgründigen Themen widmet. Peter Schamoni begleitete Botero nicht nur in die Toskana, wo er seine Skulpturen fertigt und in sein Pariser Maler-Atelier. Der Film nimmt uns auch mit auf eine Reise nach Kolumbien. Schamoni lässt den Zuschauer Teil haben an der Welt, in der der Künstler lebt und arbeitet, an den Höhen und Tiefen in seinem Leben. Die Bilder, die die Verbrechen der Amerikaner in Abu Ghraib zeigen, sind einzigartig. Peter Schamoni, der Botero seit vierzig Jahren kennt, hat den Künstler für das Kino neu sichtbar gemacht.
Kamera: Konrad Hirsch, Ernst Hirsch; Produktion: Peter Schamoni, Rob Houwer; Drehbuch: Peter Schamoni; Montage: Sabine Rottmann, Carsten Dillhöfer; Regie: Peter Schamoni; Stimme: Mario Adorf; Musik: Baden Powell Standort: Filmfriend Streamingdienst
Inhalt: Wie verwandelt man Wasser in Geld? Es gibt eine Firma, die das Rezept genau kennt: Nestlé. Dieser Konzern dominiert den globalen Handel mit abgepacktem Trinkwasser. Der Schweizer Journalist Res Gehriger macht sich auf, einen Blick hinter die Kulissen des Milliardengeschäfts zu werfen. Nestlé blockt ab. Es sei der falsche Film zur falschen Zeit, heisst es in der Konzernzentrale. Doch der Journalist lässt sich nicht abwimmeln. Er bricht auf zu einer Entdeckungsreise, recherchiert in den USA, in Nigeria und in Pakistan. Die Expedition in die Welt des Flaschenwassers verdichtet sich zu einem Bild über die Denkweisen und Strategien des mächtigsten Lebensmittelkonzerns der Welt. Während die Weltbevölkerung rasant wächst, wird sauberes Wasser immer mehr zur Mangelware. Bottled Life dokumentiert das boomende Geschäft mit dem Trinkwasser in der Flasche und fokussiert dabei ganz auf den Leader der Branche: auf den Schweizer Nestlé-Konzern. Nestlé besitzt weltweit über 70 verschiedene Wassermarken. Zu den bekanntesten gehören Perrier, San Pellegrino und Vittel, in der Schweiz auch Henniez. Allein mit abgepacktem Wasser setzt Nestlé jährlich rund 10 Milliarden Franken um. Trotzdem ist Wasser eine Sparte, über die man bei Nestlé nicht gerne spricht. Das muss der Schweizer Journalist Res Gehriger erfahren. Die Nestlé-Manager verweigern Interviews. Aber Gehriger lässt nicht locker. Auf einer Recherche-Reise erfährt er, wie konfliktgeladen das Geschäft mit dem Trinkwasser ist.
Wasserkrieg in den USA Um Wasser zu verkaufen, muss man es zuerst besitzen. In weiten Teilen der USA, dem wichtigsten Absatzmarkt für Nestlés Wassersparte, gilt das "Recht der stärksten Pumpe": Wer Land besitzt oder gepachtet hat, darf auf seinem Grundstück soviel Wasser pumpen, wie er will - ohne Rücksicht auf seine Nachbarn. Im ländlichen US-Bundesstaat Maine hat Nestlé eine ganze Reihe von Quellgebieten aufgekauft. Dort schöpft der Konzern jährlich mehrere Millionen Kubikmeter Wasser ab und transportiert sie mit Tanklastwagen zu seinen Abfüllfabriken. In den Dörfer Fryeburg, Newfield und Shapleigh erlebt der Schweizer Journalist, wie Nestlé den lokalen Widerstand gegen die massive Wasserentnahme bekämpft: mit einem Heer von Anwälten, Lobbyisten und PR-Beratern. Nestlés Expansionsstrategie "Bottled Life" wirft ein Schlaglicht auf Nestlés Expansionsstrategie im globalen Wassermarkt. Während der Konzern in den USA und in Europa vor allem Quellwasser mit Herkunftsbezeichnung verkauft, hat er für die Schwellen- und Entwicklungsländer ein anderes Konzept: Dort gibt es "Nestlé Pure Life", gereinigtes Grundwasser, angereichert mit einem Mineralienmix nach Nestlé-Rezept. Pure Life war Peter Brabecks Idee. Der Nestlé-Stratege lancierte das Produkt 1998. Heute ist Pure Life bereits das meistverkaufte Flaschenwasser der Welt.
Pakistan als Testmarkt Der Schweizer Journalist reist nach Pakistan, das Nestlé als Testmarkt diente. Während Nestlé ihm den Zutritt zur Pure-Life-Produktion verweigert, lehrt Gehriger die Situation der Menschen kennen, die im Dorf ausserhalb des Fabrikzauns leben. Hier ist der Grundwasserspiegel rapid gefallen und das Wasser aus den Brunnen der Einheimischen zur übelriechenden Brühe verkommen. "Nestlé Pure Life" ist ein cleveres Business-Modell, gerade in den Ländern des Südens. Dort, wo die öffentliche Wasserversorgung versagt, stellt Flaschenwasser eine zwar kostspielige, aber sichere Alternative dar. In Lagos zum Beispiel, der Megacity Nigerias, hat Wasser immer einen Preis. Der Film zeigt, dass die Vision einer Stadt, in der alle für Wasser zahlen müssen, hier bereits Realität geworden ist. Die Familien in den Slums von Lagos wenden die Hälfte ihres Budgets dafür auf, Wasser in Kanistern zu kaufen. Die Oberschicht trinkt Pure Life.
Schönfärbereien ums Wasser Nestlé legt grossen Wert auf Imagepflege. Wenn es um Wasser geht, prägt vor allem Peter Brabeck das Bild des Konzerns. Schon als CEO, verstärkt aber nach seinem Wechsel ins Präsidium 2008, entwickelte er eine Kommunikationsstrategie, die mit Begriffen wie "Corporate Social Responsibility" (unternehmerische Sozialverantwortung) oder "Creating Shared Value" (gemeinsame Werte schaffen) operiert. Ist das gelebte Firmenphilosophie? Beim Überprüfen dieser Frage kommt Journalist Gehriger zu ernüchternden Einsichten. Am Schluss bleibt ihm das Bild eines Konzerns, der sich weltweit Rechte an Wasserquellen sichert, um den Wassermarkt der Zukunft zu dominieren.
Inhalt: "Erzähl mir eine Geschichte!" Nehmen Sie ein Buch, bieten Sie es einem Kleinkind an, und die Magie wirkt: Das Baby nimmt das Buch wie ein Spielzeug wahr, das seinen eigenen Geruch, sein eigenes Volumen, seine eigenen Farben hat.... Die erzählte Geschichte verwandelt sich in einen Moment des Vergnügens, einen Moment der Zärtlichkeit, einen neuen Beziehungsraum, in dem man mit dem Bild und der Erzählung spielt und die Freude an Wörtern und der Sprache entdeckt. Dieser Film versucht, in zahlreichen Initiativen - von der Säuglingsberatung bis zur Kinderkrippe, vom Elternhaus bis zum Kindergarten - den Geschmack und die Freude der Kleinen an Büchern zu zeigen. Er weckt die Lust am Erzählen und erklärt auf einfache Weise den längerfristigen Nutzen, Kinder mit Büchern vertraut zu machen.
Drehbuch: Isabelle Willems; Kamera: Ella Van Den Hove; Musik: Marc Keyaert; Regie: Isabelle Willems; Produktion: Marianne Osteaux; Montage: Rudi Maerten Standort: Filmfriend Streamingdienst
Inhalt: Am 26. Oktober 2012 bedeckt ein roter Staub das Viertel Limoilou in Quebec City, wo Véronique Lalande und ihr Mann Louis Duchesne mit ihrem einjährigen Sohn leben. Eisenoxid, Nickel, Zink, Arsen und andere Schwermetalle fallen auf das Viertel in der Nähe des Hafens von Québec, wo das multinationale Unternehmen Stevedoring die größte Nickelmenge Nordamerikas transportiert. Véronique Lalande ruft an, schreibt, spricht ihre Empörung aus; sie scheut sich nicht, für eine gesunde Umwelt zu kämpfen.
Regie: Jean-Laurence Seaborn, Jonathan Seaborn; Produktion: Jonathan Seaborn; Sound Design: Jean-Laurence Seaborn, Jonathan Seaborn; Kamera: Jonathan Seaborn; Drehbuch: Jean-Laurence Seaborn; Montage: Jonathan Seaborn Standort: Filmfriend Streamingdienst
Programm Findus Internet-OPAC findus.pl V20.240/8 auf Server windhund2.findus-internet-opac.de,
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