Inhalt: Als Albert Camus 1913 in der Nähe von Algier zur Welt kam, deutete nichts darauf hin, dass er eines Tages von Frankreich aus das Lebensgefühl einer ganzen Generation prägen sollte. Seine Romane und Dramen, seine Essays zur Philosophie und zur Politik handeln von den großen Fragen der menschlichen Existenz: Freiheit, Schuld, Verantwortung. ?Die Pest? und ?Der Fremde?, ?Der Mythos des Sisyphos? und ?Der Mensch in der Revolte? faszinieren daher ebenso heutige Leser. Für Martin Meyer ist Camus einer der wichtigsten Autoren des 20. Jahrhunderts überhaupt. Sein Buch erklärt Camus? Werk und stellt es in den Zusammenhang seiner Zeit. Zum 100. Geburtstag gilt es Camus als großen Zeitgenossen zu entdecken. Umfang: 372 S. ISBN: 978-3-446-24444-3
Inhalt: Freundschaft in Zeiten des Umbruchs: Eine Betrachtung der Briefwechsel Rahel Levin Varnhagens aus verschiedenen BlickwinkelnRahel Levin Varnhagen, eine der großen Schriftstellerinnen und berühmte Salonière des 19. Jahrhunderts, setzte sich in zahlreichen Briefkorrespondenzen mit den Veränderungen ihrer Zeit auseinander - einer Zeit des Umbruchs zwischen Französischer Revolution und Wiener Kongress, Restauration und Aufbruch, in der alles neu bedacht werden musste. Es geht um eine Frau, die das Nachdenken über politische und theoretische Fragen nicht den Männern überlassen wollte. Es geht um eine Jüdin, die bald merkte, dass auf dem Weg in die Moderne ganz neue Ungleichheiten und Ausgrenzungen drohten.Die hier versammelten Essays zeigen, dass all jene Fragen, die Varnhagen vor zweihundert Jahren umtrieben, in der Gegenwart nach wie vor von Bedeutung sind - sonst würden ihre Briefwechsel heute nicht immer noch eine große Leserschaft finden. Vor allem das Nachdenken über Freundschaft rückt dabei immer wieder ins Zentrum der Betrachtungen. Umfang: 224 S. ISBN: 978-3-8353-2773-3
Inhalt: Ein Blick in die Programme von Verlagen, Fernsehsendern und Filmanbietern zeigt, dass es kein populäreres Genre gibt als den Krimi. Allein von Agatha Christies Romanen wurden über zwei Milliarden Exemplare verkauft. Die Figur Sherlock Holmes gehört zu den frühesten Film- und Serienhelden und am Anfang der modernen Krimiliteratur stehen Erzählungen nicht nur von Edgar Allan Poe, sondern auch von Friedrich Schiller und E.T.A. Hoffmann. Erstmals wird der Versuch gewagt, an exemplarischen Beispielen aus Literatur, Film und Serie in den ?ganzen? Krimi einzuführen ? in Merkmale, Geschichte und Entwicklung. Die englischsprachige Krimitradition wird in die Darstellung mit einbezogen. Bisher hat sich die Forschung selten mit dem als trivial geltenden Genre beschäftigt. Ein genauerer Blick zeigt aber, dass der Krimi genauso anspruchsvolle Beispiele bereithält wie andere Genres. Umfang: 300 S. ISBN: 978-3-8463-5556-5
Inhalt: Die französische Literatur ist überreich an Liebesgedichten, die von frecher Erotik bis hin zu schmerzvoller Anbetung alles kennen, was Liebende je empfunden haben. Der Band versammelt die schönsten dieser Gedichte aus allen Epochen in nachdichtenden Übersetzungen. François Villon, Pierre de Ronsard und Victor Hugo sind hier ebenso vertreten wie die moderne Lyrik von Baudelaire über Rimbaud bis Yves Bonnefoy. Die Gedichte sprechen von den Höhen und Tiefen der Liebe oder wenden sich direkt an den geliebten Menschen. Große Dichternamen stehen neben weniger bekannten, weibliche Stimmen im Dialog mit den männlichen. Knappe Anmerkungen und ein einführender Essay begleiten den Leser auf eine lustvoll-lyrische Entdeckungsreise. Zweisprachige Ausgabe Französisch/ Deutsch. Umfang: 176 S. ISBN: 978-3-406-74118-0
Inhalt: Wann beginnt die deutsche Literatur, und mit welchem Werk? Was ist ein Volksbuch? Warum und für wen ist die jüdische Aufklärung wichtig? Haben Goethe und Schiller die Weimarer Klassik erfunden? Wie naturalistisch ist der Naturalismus? Hat Hermann Hesse den Nobelpreis verdient?Kenntnisreich und unterhaltsam führt Oliver Jahraus seine Leser durch die deutsche Literatur vom Mittelalter bis in die unmittelbare Gegenwart. Das Buch gibt Antworten auf ungewöhnliche Fragen, stellt die wichtigsten literarischen Werke vor und sagt, was an ihnen neu und wichtig ist. Es ist zugleich ein kurzweiliger Grundkurs in deutscher Literatur. Umfang: 190 S. ISBN: 978-3-406-64761-1
Inhalt: Literatur ist so digital wie die Gesellschaft, in der sie stattfindet. Heute sind Rezeption und Literaturproduktion weitestgehend von digitaler Technik bestimmt.Und doch lassen sich Unterschiede ausmachen, inwieweit die unter den Bedingungen einer digital bestimmten Lebenswelt produzierte Literatur auch diese Bedingtheit reflektiert. Im Gegenwartsroman, in dem Digitalität vor allem auf Beschreibungsebene Eingang findet, werden die Parameter klassischer literarischer Form selten angetastet. Weiter gehen Experimente in sozialen Medien, in denen die Tools der Plattformen neue Schreibweisen hervorbringen. Und wieder Bedeutung gewonnen hat jene Tradition, die man genuin digitale Literatur nennen kann und die nicht nur nebenbei und instrumentell digitale Technik verwendet, sondern ihre Werke ganz wesentlich durch Computer, Algorithmen oder neuronale Netze produziert.Der Sonderband schreibt die erste Bestandsaufnahme digitaler Literatur in TEXT+KRITIK aus dem Jahr 2001 fort und hebt die Differenzen und Kontinuitäten hervor, die sich in diesem Feld seitdem ergeben haben. Als Diskussion des State of the Art in technischer wie literarischer Hinsicht ist er eine Momentaufnahme einer im Umbruch befindlichen Literatur. Umfang: 216 S. ISBN: 978-3-96707-550-2
Inhalt: Wer ?Eleos?, ?Phobos? und ?Katharsis? für griechische Dörfer hält, braucht Michael Hofmanns Einführung. ?Drama? erklärt die Grundlagen von Dramenanalyse und -theorie. Dabei werden alle Begriffe klar definiert.In einem Überblick über die Gattungsgeschichte des Dramas ? von der Entstehung in der antiken Polis bis in die Gegenwart ? wird gezeigt, wie man diese Basics in der Analysepraxis umsetzt. Testfragen mit Lösungen helfen beim Lernen ? damit die Begriffe aus der aristotelischen Dramentheorie bald keine Fremdwörter mehr sind. Umfang: 200 S. ISBN: 978-3-8385-3864-8
Inhalt: Dieses utb hat Studienbuchgeschichte geschrieben! Es war die erste Einführung, die in ebenso unterhaltendem wie wissenschaftlich präzisem Stil die Grundlagen der Literaturwissenschaft vorstellte. Das Themenspektrum reicht von der antiken Rhetorik und Poetik über Begründungsfragen der heutigen Literaturwissenschaft und beispielhafte Textanalysen bis hin zum Verhältnis zwischen Literatur und Neuen Medien. Zahlreiche Abbildungen, Schemata, Randerläuterungen und eine begleitende Internet-Präsenz regen zum selbstständigen Weiterlesen, Weiterdenken und Weiterforschen an. Umfang: 300 S. ISBN: 978-3-8385-4591-2
Inhalt: Wie frei kann ein Individuum in einer Gesellschaft überhaupt sein? Goethes Götz stirbt im Kerker, seine letzten Worte lauten: "Freiheit! Freiheit!" Schillers Marquis Posa fordert vom spanischen König Philipp: "Geben Sie Gedankenfreiheit!" Für die orientierungslosen Figuren der Gegenwartsliteratur gilt hingegen: "Die Freiheit kommt, wenn sie irrelevant geworden ist" (Zygmunt Bauman). Freiheit ist der Schlüsselbegriff der Neueren deutschsprachigen Literaturgeschichte. Dazu kommt, dass Freiheit die Grundlage schöpferischer Produktion und damit der Entwicklung von Literatur ist. Diese Einführung gibt nicht nur einen Überblick über die Literaturgeschichte, sondern verknüpft diesen Überblick mit der zentralen Frage nach der (Un-)Möglichkeit, frei zu sein. Umfang: 432 S. ISBN: 978-3-8385-4821-0
Inhalt: Fiktionale Literatur folgt den ihr eigenen Regeln ? aber welchen? Wenn Literatur im Zentralabitur verpflichtende Lektüre ist oder mit Preisen ausgezeichnet wird, dann gilt sie als besonders wichtig und wertvoll ? was sind die Gründe? Wie wird ?wertvolle? Literatur von Expert:innen erkannt?Das Ergebnis einer Lektüre von Literatur, die versucht, auf Basis der rekonstruierbaren Textintention zu einem besseren Verständnis zu gelangen, wird als Interpretation bezeichnet. Dabei ist bereits das Wahrnehmen von allem, was uns umgibt, ein uns oft unbewusster Prozess des Interpretierens. Die Besonderheiten von Literatur wahrzunehmen kann uns viel von dem, was wir tun und was uns ausmacht, bewusster werden lassen.Wie Literatur interpretiert werden kann, davon handelt dieses Buch. Umfang: 168 S. ISBN: 978-3-8385-5920-9
Inhalt: Das Handbuch informiert umfassend über die Literatur für Kinder und Jugendliche in verschiedenen Medien und fasst den Stand der Forschung in diesem Bereich sowohl diachron als auch synchron zusammen. Es deckt eine Vielzahl von Erzählmedien wie Bilderbuch, Computerspiel, Film oder Theater ab und akzentuiert aktuelle Themen wie All Age-Literatur, Medien- und Produktverbund sowie Inter- und Transmediales, Digitales und Serielles Erzählen. Methodische Zugänge und kulturwissenschaftliche Aspekte werden ebenfalls thematisiert, der Didaktik ist ein eigenes Kapitel gewidmet. Umfang: 426 S. ISBN: 978-3-476-04721-2
Inhalt: Die erste große Biographie über die faszinierendste Autorin der DDR Wie aktuell wirkt aus heutiger Sicht dieses unangepasste Leben einer Schriftstellerin, die vielen als Femme fatale galt, vor allem aber eine moderne, selbstbestimmte Frau und vielseitige Autorin war. Während ihre Ehen scheiterten, hielt sie auch in schwierigsten Lebensphasen an ihrer schriftstellerischen Arbeit fest. Sie engagierte sich politisch und blieb sich doch stets treu gemäß dem Grundsatz: »nur nicht schweigen, nur nicht schweigend Falsches mit ansehen, und dadurch es billigen«.Carsten Gansels umfassende Biographie liefert die spannende Neubewertung des Lebens einer Schriftstellerin in seinen Höhen und Tiefen und eines komplexen Werkes, das derzeit international entdeckt und gefeiert wird. »Brigitte Reimann gelingt es, die berauschende, unmögliche Verlockung Wirklichkeit werden zu lassen: die eigenen Ideale zu leben.« The New Yorker Mit bislang unbekanntem Archivmaterial, auf zahlreichen Interviews mit Weggefährt:innen basierend.»Eine aufregende, seltsamerweise übersehene Autorin, deren Bücher in Deutschland nie vergriffen waren und die es dennoch neu zu entdecken gilt.« The Guardian »Was Reimanns Romane groß und schön und umwerfend macht, sind ihre Frauenfiguren. Die sind so naiv, selbstbewusst, um keine Antwort und Widerrede verlegen, sinnlich und intelligent, dass man nur staunen kann.« FAS Umfang: 528 S. ISBN: 978-3-8412-3213-7
Inhalt: Der Kindler kompakt-Band bietet eine Auswahl von ca. 60 Texten zu den großen Werken der griechischen und römischen klassischen Antike. Umfang: 193 S. ISBN: 978-3-476-04363-4
Inhalt: Was macht ein Buch zum Kultbuch?Kultbücher sind ein präsenter Bestandteil des literarischen Lebens. Sie zeichnen sich durch eine besondere Form der Rezeption aus, die dazu führt, dass die Bücher zum Leitfaden der Lebenspraxis ihrer Leser avancieren - die Lektüre manifestiert sich als soziales Phänomen. Wie aber kommt es dazu? Christian Klein widmet sich erstmals systematisch der Frage, welche Text-Strategien und sozialen Konstellationen dazu beitragen, dass ein Buch zum Kultbuch wird.In Auseinandersetzung mit Goethes »Die Leiden des jungen Werther« legt er eine Definition des Kultbuchs vor. Im Rahmen exemplarischer Einzelanalysen (u. a. »Also sprach Zarathustra«, »Demian«, »Im Westen nichts Neues«, »Der Fänger im Roggen«, »Generation X«) bestimmt der Literaturwissenschaftler spezifische Merkmale von Kultbüchern und arbeitet ihre inhaltlichen bzw. formalen Besonderheiten heraus. Umfang: 384 S. ISBN: 978-3-8353-2503-6
Inhalt: Die Entdeckung der geologischen Tiefenzeit in der Literatur der Romantik bis in die Gegenwart.Wie lässt sich die Geschichte der Erde erzählen? Wie ist eine Literatur beschaffen, die sich auf die fremde Zeitlichkeit von nicht-menschlichen Protagonisten und Materien einlässt, auf Erdatmosphäre und Witterung, auf Ozeane, Gletscher und Gebirge? Seit der Entstehung der Geologie zu Beginn des 19. Jahrhunderts zeigt sich die Literatur fasziniert und verstört zugleich von der zeitlichen Skalierung erdgeschichtlicher Prozesse. Oliver Völker folgt den Verlaufslinien dieser von der Romantik bis in die Gegenwart reichenden Anziehungsgeschichte zwischen der Literatur und den Naturwissenschaften und fragt nach den genuin literarischen Darstellungs- und Inszenierungsformen von geologischen und klimatischen Vorgängen, deren Zeitlichkeit sich ab 1800 zunehmend mit der Geschichte des Menschen verschränkt. In textnahen Lektüren werden narrative Darstellungsformen herausgearbeitet, die als Bestandteile einer eigenständigen Poetik der Natur verstanden werden können und mit Blick auf aktuelle Debatten zum Anthropozän an Dringlichkeit gewinnen. Umfang: 319 S. ISBN: 978-3-8353-4605-5
Inhalt: Ob in brieflichen Korrespondenzen, in der Arbeitswelt oder im politischen Diskurs, ob als künstlerische Abgrenzungsstrategie, als Geste der Verweigerung oder als populärkulturelle Haltung: Unser Alltag ist geprägt durch Absagen. Doch wie und mit welchen Folgen sagt man jemandem oder etwas ab? Die Beiträger*innen des Bandes nähern sich dieser Frage mit Blick auf rhetorische, semantische, ästhetische und mediale Aspekte einer kulturwissenschaftlich gerahmten Praxeologie der Absage. Die exemplarischen Studien zeigen, dass Absagen seit der Frühen Neuzeit bis in die Gegenwart in unterschiedlichen sozialen Kontexten und Medien spezifische Darstellungsformen generieren, durch die sie zugleich geprägt werden. Umfang: 208 S. ISBN: 978-3-8394-5033-8
Inhalt: Als Verbindungselement dreier Kontinente stellt die Ägäis - von der Antike über das Mittelalter bis in die heutige Zeit hinein - einen Ort der Begegnung, des Kulturtransfers und der Kontroverse dar. Zugleich fungiert die ägäische Inselwelt als Projektionsraum von literarischen und politischen Utopien. Sie wird als poetologischer, als kosmogonisch mythischer oder als Denkraum wahrgenommen und nicht zuletzt als Ort der Epiphanie der philosophischen Wahrheit (Martin Heidegger) inszeniert. Die Beiträger*innen des Bandes stellen die Ägäis in einer epochenübergreifenden, komparatistischen und interdisziplinären Perspektive dar und fokussieren sich dabei auf ihren Wert als Kulturraum. Umfang: 350 S. ISBN: 978-3-8394-5222-6
Inhalt: Der Krieg Russlands gegen Napoleon im Jahr 1812 lieferte einen entscheidenden Impuls für die Herausbildung der russischen nationalen Identität. Anhand der Entwicklung der russischen historischen Prosa sowie am Beispiel der bisher kaum untersuchten pädagogischen, populärwissenschaftlichen und literarischen Geschichtsdarstellungen im Jubiläumsjahr 1912 lassen sich unterschiedliche Funktionen des Gedenkens an den »Vaterländischen Krieg« in Russland 100 Jahre später aufzeigen. Konstantin Rapps Analyse gewährt einen Einblick in die Konstruktion von Eigen- und Fremdbildern und vermittelt einen differenzierteren Blick auf das Verhältnis von Russland und dem Westen und somit auch auf aktuelle politische Prozesse. Umfang: 400 S. ISBN: 978-3-8394-5235-6
Inhalt: Zahlreiche Ausstellungen und Buchveröffentlichungen der letzten Jahre zeigen deutlich: Das »Verborgene« und »Geheime« in der Kunst ist nicht nur Gegenstand kunsthistorischer Forschung, sondern spielt auch in der Kunstpraxis eine verstärkte Rolle. Motiviert wird eine solche Kunst von der Vorstellung, dass sie nur indirekt fassbar, sichtbar und sagbar ist. Diese »okkulte Note« (Eugen Mirsky) erhärtet die Auffassung einer devianten, inoffiziellen und verborgenen Seite des Kunstwerkes und seiner sozialen Dimensionen.Die Beiträge des interdisziplinären Bandes nähern sich historisch wie systematisch dem Phänomen einer »okkulten Kunst« und knüpfen dabei neben der Rezeption des Okkultismus als Inspirationsquelle auch an die Vorstellung an, dass es »okkulte Kunst« als ästhetisches Konzept geben könnte. Umfang: 254 S. ISBN: 978-3-8394-4763-5
Inhalt: Im dritten Band seiner Reihe entfaltet Laßwitz-Preisträger Hans Frey das widersprüchliche Panorama der SF in der jungen Bundesrepublik (1945-1968). Wie gewohnt bettet er plausibel, sachkundig und spannend-unterhaltsam den Neustart des Genres in den ebenso fortschrittsgläubigen wie angstbesetzten Zeitgeist ein. Die Transformation des alten deutschen Zukunftsromans, die Fandom-Entstehung, der starke angloamerikanische Einfluss und sich verändernde Medien gaben der West-SF eine vitale Dynamik. Vertieft wird das Bild durch eine Fülle wiederentdeckter SF-Originaltexte und zahlreiche Portraits der »Macher«. Oft trashig, aber auch anspruchsvoll verwandelte die zeitgenössische SF das Atomthema, den Kalten Krieg, die beginnende Weltraumfahrt u.v.a.m. in wirkmächtige Mythen der Moderne. Heftserien wie UTOPIA, TERRA und PERRY RHODAN, wichtige Verlage und SF-Neuland stehen neben der SF-affinen Mainstreamliteratur. Viele seltene Abbildungen und ein ausführliches Literatur- und Stichwortverzeichnis ergänzen das Werk. OPTIMISMUS UND OVERKILL ist ein wichtiges Literaturkompendium, das erneut begeistert. Umfang: 538 S. ISBN: 978-3-948616-57-1
Inhalt: Rap ist zuletzt vor allem negativ in die Schlagzeilen geraten. Antisemitismus, Sexismus und Homophobie dominieren nicht ohne Grund die mediale Berichterstattung, wie die vorliegenden Forschungsergebnisse zeigen. Damit ist der deutschsprachige Rap aber nicht abschließend erfasst. Längst ist die Musikrichtung kein Nischenphänomen mehr, sondern die Rap-Szene zeichnet sich durch vielfältige Formen, Stile und Haltungen aus. Der Sammelband widmet sich deutschsprachigem Rap seit 2000 und legt den Fokus erstmals auf Einzeltextanalysen, die sich diesem Musikgenre und seinen Künstler*innen multiperspektivisch und -disziplinär annähern. Umfang: 282 S. ISBN: 978-3-8394-4628-7
Inhalt: Wiederentdeckt: Wie ein Volksschriftsteller jüdischer Herkunft sich im Vormärz die Zukunft der deutschen Literatur vorstellte.»Schrift und Volk« - unter diesem Titel zeichnet Berthold Auerbach im Vorfeld der Märzrevolution von 1848 »Grundzüge der volksthümlichen Literatur« und bereitet damit den programmatischen Realismus der 1850er Jahre vor. Auerbachs umfangreiche Abhandlung wird in diesem Band zusammen mit kleineren Schriften präsentiert. Sie erhellen die Stellung seiner Literaturtheorie in der historischen Konstellation des Vormärz wie auch einen lebensgeschichtlichen Zusammenhang: Für seine »Schwarzwälder Dorfgeschichten« hat Auerbach Anerkennung erfahren wie selten ein Schriftsteller jüdischer Herkunft in Deutschland. Eine hier erstmals originalgetreu wiedergegebene Kindheitserinnerung weist indes auf eine frühe Erfahrung der Ausgrenzung hin, wie sie sich auch in den Jahren des Erfolgs wiederholen und für die Literatur- und Kulturtheorie des Volksschriftstellers grundlegend werden sollte.In einem ausführlichen Nachwort macht Marcus Twellmann deutlich, dass Auerbach zu jenen gesellschaftlich Marginalisierten gehörte, die als eigentliche Begründer der deutschen Kulturwissenschaft noch zu würdigen sind. Umfang: 304 S. ISBN: 978-3-8353-2540-1
Inhalt: Eine spanische Literaturgeschichte, in der die Texte gleich mitgeliefert werden.Überblicksdarstellungen und exemplarische Auszüge aus den wichtigsten Werken mit Kommentaren auf dem neuesten Stand der Literaturwissenschaft bilden eine umfassende Einführung.Studenten erhalten fundiertes Wissen über die Epochen der spanischen Literatur, den historischen Kontext und die aktuellen wissenschaftlichen Diskussionen ? vom Mittelalter bis ins 20. Jahrhundert.Geeignet als Seminargrundlage, zum schnellen Nachschlagen und zur Klausurvorbereitung Umfang: 380 S. ISBN: 978-3-8385-3988-1
Inhalt: Ihre Gedichte sind Brücken aus Papier: Brücken zwischen Osteuropa und Amerika, Brücken in die Zeit vor der Shoah, Brücken aus der Tradition in die Moderne. Die vier Dichterinnen, deren Werke in diesem Band präsentiert sind, wurden Ende des 19. Jahrhunderts geboren. Sie wuchsen auf in der reichen Kultur des jiddischen Osteuropa und erlebten die turbulenten Jahrzehnte der Emanzipation als Frauen und als Jüdinnen. Sie wanderten aus in die Neue Welt und wurden durch die Shoah ihrer europäischen Wurzeln beraubt. Trotz dieser Gemeinsamkeiten hatten sie eine sehr unterschiedliche Sicht auf die Welt und fassten ihre Erfahrungen in Gedichte, die einen lyrischen Dialog ergeben, einen Austausch zwischen vier Frauen mit ähnlichem Hintergrund, aber sehr eigenen Persönlichkeiten. Ein faszinierender Blick in eine vergangene Welt, die in den Gedichten zu neuem Leben erwacht.Anna Margolin (1887?1952), Kadja Molodowsky (1894?1975), Malka Heifetz Tussman (1896?1987) und Rochl Korn (1898?1982) gelten im englischsprachigen Raum als die wichtigsten Vertreterinnen jiddischer Lyrik. Übersetzt und herausgegeben von Peter Comans, der bereits als Übersetzer Abraham Sutzkevers hervorgetreten ist, präsentiert der Band erstmals eine Auswahl ihrer Gedichte in deutscher Sprache. Umfang: 452 S. ISBN: 978-3-593-41952-7
Inhalt: Eine Biographie Thomas Manns, die das Frühwerk in seiner Modernität in den Blick nimmt und dem starken Einfluss seines Bruders Heinrich nachgeht.Diese Biographie konzentriert sich auf die Modernität der frühen Werke. Diese sind nicht stilistisch, aber inhaltlich modern, weil sie eine Welt mit Widersprüchen annehmen. Thomas Mann orientierte sich zunächst an seinem Bruder Heinrich, der sich stets um Modernität bemühte. Als Herausgeber der antisemitischen Zeitschrift »Das Zwanzigste Jahrhundert« wandte Heinrich sich jedoch einer konservativen Schreibart zu und missbilligte zudem Thomas` Homoerotik und Vorliebe für Schopenhauer. Thomas beteiligte Heinrich daraufhin nicht an der fiktionalisierten Familiengeschichte »Buddenbrooks« und löste damit einen heftigen Bruderzwist aus.In »Fiorenza« stellen die Dialoge die Modernität in Frage, ohne sie aufzugeben. Um 1905 problematisiert Mann in zahlreichen Werken verstärkt die Bürgerlichkeit, unter anderem in »Wälsungenblut« und »Königliche Hoheit«, einer Parodie der konstitutionellen Monarchie. »Der Tod in Venedig« stellt eine neue Epoche des Werkes Thomas Manns dar.Was Thomas Mann seinen Lesern [?] gibt, sind Wörter, die sich zu Beispielen, Szenen, Bildern ordnen, für eine Weise, wie man in einer Welt lebt, die nicht von einem Schöpfergott ein für allemal geordnet [?] wurde, sondern in einer modernen Welt voller Widersprüche.Herbert Lehnert Umfang: 312 S. ISBN: 978-3-8353-4481-5
Programm Findus Internet-OPAC findus.pl V20.240/8 auf Server windhund2.findus-internet-opac.de,
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