Inhalt: Deutschland ? das ist ein spätes Wort, ein Neuankömmling unter den Bezeichnungen europäischer Länder. Erst im Grundgesetz kam es erstmals zu verfassungsmäßigen Ehren. Hans Maier hat sich ein Leben lang mit diesem eigentümlichen Gebilde beschäftigt, der vielberufenen Kulturnation, dem staatlich-politischen Kern, den Institutionen. In diesem Buch beschreibt er bedeutende Wegmarken Deutschlands und analysiert sie in gewohnt souveräner Weise. Hans Maier, der am 18. Juni 2021 90 Jahre alt wird, kann auf eine glanzvolle Laufbahn als Professor, als Kultusminister und als Organist zurückblicken. In diesem Buch kehrt er noch einmal zurück zu zentralen Fragen seiner Arbeit. In gediegener Prosa umkreisen seine Essays Deutschlands spannungsvolles Verhältnis zum Westen, die Bedeutung der Konfessionen, Hitlers Platz in der Geschichte oder auch die Rolle des Grundgesetzes. Die faszinierende Geschichtsstunde endet mit einem zuversichtlichen Blick in die Zukunft: "Die Bundesrepublik Deutschland verdient unser Vertrauen, sie hat sich in normalen Zeiten wie auch in wirtschaftlichen und politischen Krisen bewährt. So dürfen wir ihr mit jener bürgerlichen Loyalität begegnen, ohne die keine Demokratie existieren und gedeihen kann." Umfang: 206 S. ISBN: 978-3-406-76454-7
Inhalt: 1 ; Hubert Wolf, Archäologie im Vatikan - Die katholische Buchzensur (1) Sendung: 10.02.2008, SWR2, Redaktion: Ralf Caspary Wissen war in früheren Zeiten ein Privileg von wenigen, vor allem einfache Leute hatten keinen Zugang dazu. Die Situation änderte sich grundlegend mit der Erfindung des Buchdrucks durch Gutenberg im 15. Jahrhundert. Bücher lassen sich in großen Stückzahlen vervielfältigen und unter die Leute bringen. Vor allem Luther, so Wolf, macht sich die Möglichkeiten der Verbreitung zunutze: Jeder Dritte hat eine gedruckte Lutherschrift gelesen. Die katholische Kirche kann die Flut von Schriften nicht eindämmen, aber sie möchte verhindern, dass unliebsame Bücher gelesen werden. So kommt es zur Einführung des sog. Index, einer gedruckten Liste, die alle dem Katholiken verbotenen Bücher verzeichnet. Bei Zuwiderhandlung droht Exkommunikation. Eine Begründung für solche Verbote wurde nie vorgelegt, sie ruhte in den geheimen Archiven des Vatikan. 1966 nach über 400 Jahren wurde der Index im Zuge des II. Vatikanischen Konzils aufgehoben. Erst seit 1998 ist das Archiv zugänglich, in dem das Begründungsmaterial des Index liegt. Es aufzuarbeiten ist Sache eines groß angelegten Forschungsprojekts von Hubert Wolf. 2 ; Hubert Wolf, Archäologie im Vatikan. - Die katholische Buchzensur (2) Sendung: 17.02.2008, SWR2, Redaktion: Ralf Caspary Einer der interessantesten Fälle in der Geschichte des Index ist der von Galileo Galilei. Die Begründung für das Verbot war kurz und trivial, es wird eine Stelle aus dem Buch Josua zitiert, in der der Sonne befohlen wird, stillzustehen. Dies sei nur möglich, wenn sich die Sonne bewege, also sei jede andere Annahme, wie die, dass sich die Erde um die Sonne drehe, irrig. Allerdings bedeutete das nicht, dass jede abweichende Meinung von der Kirche verfolgt wurde, naturwissenschaftliche Erkenntnisse, so Wolf, hätten spärlicher als erwartet in den Index Eingang gefunden. Entscheidend war, ob der Wissenschaftler das Widersprechende als Hypothese oder als Beweis, der die Bibel widerlegen würde, verstanden wissen wollte. In der Folge diskutiert Wolf noch eine Reihe prominenter Verbote, wie Heinrich Heine, dessen Schriften für zu frivol gehalten werden. Auch der Roman 'Onkel Toms Hütte' fällt unter das Verdikt, weil er von einer Frau geschrieben wurde, einer Methodistin, die den Aufstand predige. Hitlers 'Mein Kampf' stand nie auf dieser Liste, stattdessen Alfred Rosenbergs 'Mythos des 20. Jahrhunderts', den man seiner quasi religiösen Anschauungen wegen zu bannen versuchte. Nur Materialien bis 1939 sind bislang zugänglich, Wolf hofft, dass bald auch weitere Jahrzehnte der Forschung offenstehen. Umfang: 56 Min.
Inhalt: Große Porträts von sechs berühmten Frauen der Weltgeschichte Frauen und Macht ? auch im 21. Jahrhundert eine Kombination, die provoziert. Doch Frauen, die nach Einfluss, Selbstbestimmung und Freiheit streben, haben berühmte Vorbilder in der Geschichte. Deren Namen und Schicksale konnte weder eine von Männern beherrschte Historiografie noch offene oder verdeckte Diskriminierung vergessen machen. Selbst wenn die Lebensleistungen von Kleopatra, Jeanne d?Arc, Elisabeth I., Katharina der Großen, Königin Luise von Preußen oder Sophie Scholl hinter einem Schleier aus Mythen, Geschichtsklitterung und Stilisierung unscharf geworden sind, blieben ihre historischen Spuren erkennbar. In diesem Buch werden die aus ihrer Zeit herausragenden Frauen im historischen Kontext, im Spiegel zeitgenössischer Rollenbilder und mit Bezug zur Gegenwart umfassend porträtiert. Umfang: 354 S. ISBN: 978-3-641-10145-9
Inhalt: Die Beiträge dieses Bandes befassen sich aus historischer wie kunsthistorischer Sicht mit der Konzeption, Produktion und Rezeption von textlich, visuell und performativ vermittelten Geschichtsbildern in Residenzstädten, die von der einschlägigen Forschung bislang vernachlässigt wurden. Zu den aus der Perspektive städtischer und höfischer Akteure behandelten Themen gehören beispielsweise die Ursprungsdarstellungen in der mittelalterlichen Geschichtsschreibung deutscher Bischofsstädte und die Bedeutung humanistischer Geschichtsvorstellungen für die herrschaftliche Architektur des 15. Jahrhunderts, die Wahrnehmung Budas als Residenzstadt im späten Mittelalter und die dynastisch-performative Funktionalisierung von Denkmälern im frühneuzeitlichen Wien, die monumentale Inszenierung von Geschichte in niederländischen Residenzstädten des 14. bis 16. Jahrhunderts und die Strategien städtebaulicher Inszenierung in Berlin im übergang von der kurfürstlichen zur königlichen Residenz um 1700. Umfang: 398 S. ISBN: 978-3-412-52332-9
Inhalt: Was ist Geschichtswissenschaft und was erforscht sie? Wie macht und wie vermittelt sie Wissen? Studienanfänger erhalten hier kompakt und leicht verständlich eine Einführung in die Geschichtswissenschaft. Sie erfahren alles Nötige für das BA-Studium über die Fragen, Methoden, Theorien, Arbeitsweisen, Strukturen und das Wissenschaftsverständnis dieses spannenden Studienfachs. Umfang: 320 S. ISBN: 978-3-8385-5401-3
Inhalt: Das 5. Jahrhundert v.Chr. war in Griechenland geprägt durch zwei gewaltige Kriege ? den Krieg der Hellenen gegen die Perser und den Peloponnesischen Krieg, in dem sich die Bündnissysteme der Athener und der Spartaner gegenüberstanden. Die dramatischen Ereignisse, die damals den Mittelmeerraum erschütterten, haben in Herodot und Thukydides ihre Chronisten gefunden. Ihre Werke zählen bis auf den heutigen Tag zur Weltliteratur. Anlässlich des 2500. Geburtstags des Vaters der Geschichtsschreibung, Herodot von Halikarnass, werden in diesem Buch die beiden großen Historiker gewürdigt. Wolfgang Will versteht es meisterhaft, die Zeit des Herodot und des Thukydides wieder lebendig werden zu lassen. Er skizziert die Weltbilder, Geschichtsbilder und Menschenbilder, die ihren Werken zugrunde liegen und lässt das Bewusstsein der Griechen für die eigene Identität und ihre Abgrenzung gegenüber dem Fremden verständlich werden. Nicht zuletzt gelingt es ihm, die Kunst der großen Schlachtendarstellungen, die ausgefeilten Erzähltechniken, die Beschreibung der Götter, der Staatsorganisation, der wirtschaftlichen, aber auch der gesellschaftlichen Verhältnisse zu erklären. Einen besonderen Akzent legt er auf die Bedeutung der Humanität des Historikers. Zum Abschluss wirft er einen Blick auf das Nachleben von Herodot und Thukydides im Mittelalter und der Neuzeit und arbeitet ihre ungebrochene Bedeutung für die Gegenwart heraus. Umfang: 280 S. ISBN: 978-3-406-68218-6
Inhalt: Dieses Buch behandelt die historischen Voraussetzungen, die zum heutigen Zustand der Ökosysteme unter menschlichem Einfluss geführt haben. Es befasst sich mit den Voraussetzungen und Grundannahmen, auf denen die Rezeptions- und Rekonstruktionsforschung der Umweltgeschichte aufbaut. Umweltgeschichte ist damit ein zentrales Element der ökologischen Grundbildung. Ohne Verständnis der systemischen Zusammenhänge und der langzeitlichen Wirksamkeit menschlicher Handlungen, ihrer Folgen und Nebenfolgen, ist die Hoffnung auf einen anderen, nachhaltigen Umgang mit der Natur hinfällig. Der Klimawandel ist ein Beispiel für die Bedeutung der geschichtlichen Dimension. Dass die Gletscher schmelzen, weiß man nur aus dem Vergleich mit historischen Dokumenten. Zentrale Forschungsfelder sind daher die Rekonstruktion und die Rezeption naturaler Zustände durch die historischen Akteure. Für die 2. Auflage wurde der Text überarbeitet und ergänzt. Umfang: 361 S. ISBN: 978-3-662-48809-6
Inhalt: Selbsternannte "Experten" präsentieren gefälschte "Dokumente" und pseudowissenschaftliche "Gutachten", die angeblich "beweisen", dass in Auschwitz alles "ganz anders" oder doch "halb so schlimm" gewesen sei. Neonazis und den sogenannten Revisionisten ist bei ihrer Geschichtsfälschung nahezu jedes Mittel recht. Viele Menschen lassen sich dadurch verunsichern und fragen insgeheim sogar, ob der Massenmord an den europäischen Juden tatsächlich stattgefunden hat. Dieses Buch will als ein Gegengift wirken. Es stellt alle wichtigen Fakten über das Vernichtungslager zusammen und informiert über die Hintermänner und Hintergründe der "Auschwitz-Lüge". Umfang: 137 S. ISBN: 978-3-406-69378-6
Inhalt: Zu schön, um wahr zu seinKalifornien als Insel, versunkene Königreiche und das irdische Paradies ? diese und andere gefühlte Fakten haben Kartografen quer durch die Jahrhunderte fein säuberlich in ihren Atlanten festgehalten. Dabei hatten manche dieser Phantome ein erstaunlich langes Leben. Nach einer im 17. Jahrhundert der Phantasie entsprungenen Insel im Golf von Mexiko etwa hat man bis 2009 gesucht. Dann gab man sich geschlagen. Wo nahm der Irrglaube seinen Anfang? Warum wurden geografische Orte aufgezeichnet, die es gar nicht gab? Und was faszinierte die Menschen an all den bizarren Geschichten und Gestalten? Die hier vorgestellten historischen Karten präsentieren neben mancher tatsächlichen Entdeckung von Reisenden und Forschern vor allem Erfindungen und Irrtümer. Zusammen mit spannenden Begleittexten ergeben sie ein amüsantes Buch zum Blättern, Staunen und Wundern. Umfang: 256 S. ISBN: 978-3-423-43244-3
Inhalt: Diese literaturwissenschaftliche Studie beschäftigt sich mit Rückkehrerzählungen, denen eine gewaltvolle Vertreibung vorausliegt. Erfahrungen der erzwungenen Entortung und der anschließenden Rückkehr prägen nicht nur die Handlung von Texten, sondern wirken sich auch auf die Ästhetik der Narrationen aus. Die acht untersuchten Erzähltexte (u.a. von Anna Seghers, Abbas Khider, Peter Weiss, Primo Levi, Herta Müller und Doron Rabinovici) befragen (Un-)Möglichkeiten der Rückkehr aus unterschiedlichen Perspektiven. Texte, die vor dem Hintergrund der nationalsozialistischen Vertreibungspolitik entstanden sind, werden mit aktuellen Erzählungen in Verbindung gesetzt. In vier thematischen Sektionen (u.a. Rückkehr aus dem Exil, aus dem Lager sowie nach Palästina/Israel) wird gezeigt, dass die Rückkehr in unterschiedlichen Kontexten ähnliche Erzählmuster hervorbringt sowie Vorstellungen von Heimat und Ursprünglichkeit problematisiert Umfang: 534 S. ISBN: 978-3-662-63259-8
Inhalt: Zwei außergewöhnliche Freunde im Gespräch - Joschka Fischer, Außenminister außer Dienst und langjähriger Spitzenpolitiker der Grünen, hat sich im vergangenen Sommer mit Fritz Stern, dem amerikanischen Historiker deutscher Herkunft und Friedenspreisträger, im Wissenschaftskolleg zu Berlin getroffen, um über die Erfahrungen der Vergangenheit und die Herausforderungen der Gegenwart zu reden.Ob es dabei um die Finanzkrise und die Europäische Union am Scheideweg geht, um den Ersten Weltkrieg und den misslungenen Frieden von Versailles, um ein heikles Thema wie Israel, die Rolle der Deutschen im Nahost-Konflikt (und das Grass-Gedicht), um die Zukunft der USA und den Aufstieg Chinas - stets geht es scharfsinnig, lebhaft und konkret zu in diesem Dialog zwischen zwei Männern, die jeder auf seine Weise mehr als einmal im Leben gegen den Strom geschwommen sind. Umfang: 224 S. ISBN: 978-3-406-64554-9
Inhalt: Der Aufstieg Friedrich Barbarossas vom schwäbischen Herzog zum römisch-deutschen König und zur Kaiserwürde war konfliktbeladen: Die Vorstellungen der Adelsgesellschaft von Rang und Ehre prägten seine Herrschaft und wurden oft genug Quelle blutiger Auseinandersetzungen. Doch insbesondere die Verhältnisse in Italien gestalteten sich als politische Herausforderung für den Staufer. Seine Fähigkeit zur Selbstbehauptung und zum Kompromiss musste sich nicht zuletzt im Verhältnis zu den selbstbewussten Kommunen Norditaliens unter Führung Mailands bewähren ? aber auch in der gespannten Beziehung zu den Päpsten in Rom. Umfang: 128 S. ISBN: 978-3-406-78198-8
Inhalt: Räder und Wagen sind erstaunlich junge Errungenschaften. Der Kulturwissenschaftler Harald Haarmann erklärt anhand neuerer Funde und Forschungen, warum die bahnbrechende Erfindung eher in Alteuropa und der Eurasischen Steppe - nicht im Zweistromland - zu verorten ist und wie sie sich von hier aus in der Alten Welt verbreitet hat. Als religiöse Symbole zeugen Räder und Wagen bis heute davon, wie tiefgreifend sie die frühen Hochkulturen geprägt haben. Als man in Alteuropa, Ägypten und Mesopotamien längst Städte baute, Hochöfen betrieb und schreiben konnte, wurden Lasten noch von Eseln, Kamelen und Menschen geschleppt oder - als Gipfel der Technik - auf Schlitten durch den Sand und über rollende Stämme gezogen. In den südamerikanischen Hochkulturen gab es überhaupt keine Räder. Harald Haarmann zeigt zunächst, wie um 5000 v. Chr. in der Donauzivilisation das Töpferrad erfunden wurde. Es sollte noch einmal rund tausend Jahre dauern, bis in der Eurasischen Steppe - in einer hochmobilen Gesellschaft und einem geeigneten Gelände - erstmals Wagen aufkamen. Von hier aus verbreitete sich die Innovation schnell in alle Himmelsrichtungen: nach Europa, Mesopotamien, Indien und China. Um 2000 v. Chr. begann die Ära der Streitwagen, mit denen sich weite Räume beherrschen ließen. Es war die Blütezeit der altorientalischen Großreiche. Die Verdrängung der Streitwagen durch hochmobile Reitereien konnte den Siegeszug des Rades nicht aufhalten: Transportwagen, Schöpfräder, Spinnräder und Zahnradgetriebe haben die Welt verändert und tun das bis heute. Umfang: 191 S. ISBN: 978-3-406-79729-3
Inhalt: Räder und Wagen sind erstaunlich junge Errungenschaften. Der Kulturwissenschaftler Harald Haarmann erklärt anhand neuerer Funde und Forschungen, warum die bahnbrechende Erfindung eher in Alteuropa und der Eurasischen Steppe ? nicht im Zweistromland ? zu verorten ist und wie sie sich von hier aus in der Alten Welt verbreitet hat. Als religiöse Symbole zeugen Räder und Wagen bis heute davon, wie tiefgreifend sie die frühen Hochkulturen geprägt haben.Als man in Alteuropa, Ägypten und Mesopotamien längst Städte baute, Hochöfen betrieb und schreiben konnte, wurden Lasten noch von Eseln, Kamelen und Menschen geschleppt oder ? als Gipfel der Technik ? auf Schlitten durch den Sand und über rollende Stämme gezogen. In den südamerikanischen Hochkulturen gab es überhaupt keine Räder. Harald Haarmann zeigt zunächst, wie um 5000 v. Chr. in der Donauzivilisation das Töpferrad erfunden wurde. Es sollte noch einmal rund tausend Jahre dauern, bis in der Eurasischen Steppe ? in einer hochmobilen Gesellschaft und einem geeigneten Gelände ? erstmals Wagen aufkamen. Von hier aus verbreitete sich die Innovation schnell in alle Himmelsrichtungen: nach Europa, Mesopotamien, Indien und China. Um 2000 v. Chr. begann die Ära der Streitwagen, mit denen sich weite Räume beherrschen ließen. Es war die Blütezeit der altorientalischen Großreiche. Die Verdrängung der Streitwagen durch hochmobile Reitereien konnte den Siegeszug des Rades nicht aufhalten: Transportwagen, Schöpfräder, Spinnräder und Zahnradgetriebe haben die Welt verändert und tun das bis heute. Umfang: 191 S. ISBN: 978-3-406-79728-6
Inhalt: Von der Kraft und Faszination der griechischen Antike Sie waren die Erfinder der Demokratie, Begründer der Philosophie, Schöpfer unsterblicher Mythen ? doch was genau war das Erfolgsgeheimnis der antiken Griechen und was verbindet uns mit ihnen? Edith Hall, Professorin am Londoner King?s College und eine der weltweit profiliertesten Altertumsforscherinnen, untersucht zehn Charaktereigenschaften, die allen griechischen Völkern gemeinsam waren. Über die Jahrtausende hinweg lernen wir so die wissbegierigen, humorvollen wie kompetitiven Menschen kennen, die als Seefahrer in neue Gebiete vorstießen, sich im Wettkampf in Olympia oder im Redegefecht maßen. Wir erfahren, was die Griechen dachten und fühlten, über welche Witze sie lachten ? und es entsteht eine ebenso farbige wie kurzweilig-moderne Geschichte, die uns den Mythen und Göttern, Helden und Menschen so nahe bringt wie nie. Umfang: 416 S. ISBN: 978-3-641-24419-4
Inhalt: Dieses Buch ist eine Provokation. Konsequent wird der Abschied vom Epochendenken vollzogen - im konkreten Fall das 'Mittelalter' zu Grabe getragen. An die Stelle dieser längst anachronistischen Prägung für 1000 Jahre Geschichte, die man als Epochenportion etikettieren und beruhigt in den Bücherschrank stellen kann, tritt ein neues Nachdenken über eine dynamische Phase des lateinischen Europas. Diese hat weit mehr mit der Entstehung der gegenwärtigen Zivilgesellschaften zu tun, als es sich die Erfinder des Epochenmodells vorgestellt haben. Seit dem 18. Jahrhundert lud die Idee einer 'antiken' römischen Hochkultur und ihrer intellektuellen 'Wiedergeburt' 1000 Jahre nach ihrem 'Untergang' die historische Fantasie zur Identifikation ein und stempelte die Zeit dazwischen zu einem 'Mittelalter' ab - ein seltsames Konzept, das trotzdem bis heute wirkmächtig ist. Wie wenig diese Art, Vergangenheit zu deuten, heute noch erklären kann und wie sehr sie aktuellen Erklärungsbedarf geradezu blockiert, macht Bernhard Jussen in seinem reich bebilderten Buch deutlich. In sieben Großkapiteln gelingt ihm ein faktenreicher, frischer, gut erzählter Einstieg in eine Revision der Geschichte des lateinischen Europas. Umfang: 480 S. ISBN: 978-3-406-78202-2
Inhalt: Hubert Kleinert legt mit diesem Buch die erste umfassende Gesamtdarstellung der Geschichte des neuen Deutschlands seit 1990 vor. Dreißig Jahre nach der Wiedervereinigung präsentiert er eine anschauliche Schilderung des schwierigen Weges, den das Land seither genommen hat. Erzählt wird von den gewaltigen Herausforderungen durch die völlige Veränderung der Lebensumstände in den neuen Ländern und den Problemen bei der inneren Einheit des Landes. Berichtet wird von den außenpolitischen Anforderungen an ein Land, das mit der Wiedervereinigung auch seine weltpolitische Sonderrolle verloren hatte. Behandelt wird die Geschichte der europäischen Integration und die Einführung des Euro. Beleuchtet werden auch die Probleme, die mit der internationalen Finanzkrise und der Eurokrise aufgeworfen worden sind. Auch die Flüchtlingskrise 2015/2016 nimmt in dieser Darstellung den entsprechenden Raum ein. Am Ende der jeweiligen Abschnitte stehen Porträts der drei Kanzlerschaften, die das vereinigte Deutschland in den dreißig Jahren erlebt hat.Dem Autor gelingt es nicht nur, die zentralen Entwicklungen und Schlüsselereignisse seit 1990 in klaren Linien zu zeichnen und verständlich zu machen. Die politische Geschichte des Landes wird zugleich eingebettet in die zentralen Entwicklungen von Wirtschaft, Gesellschaft und Kultur. Dabei spielt die Geschichte der Zuwanderung ebenso eine wichtige Rolle wie die großen Veränderungen in den Medienstrukturen des Landes und seine Auswirkungen auf das Leben der Menschen. Das Werk liefert eine Gesamtbilanz der letzten drei Jahrzehnte deutscher Geschichte. Es enthält eine enorme Fülle von Informationen, die übersichtlich und anschaulich dargestellt werden. Wer sich dafür interessiert, wie Deutschland seit den Tagen von Helmut Kohl zu dem Deutschland geworden ist, das wir heute kennen, findet in dieser lebendigen Darstellung eine unverzichtbare Grundlage. Umfang: 892 S. ISBN: 978-3-658-26767-4
Inhalt: Wie kann sich eine Diktatur mit dem Erbe von Unrecht und Staatsverbrechen auseinandersetzen, die unter ihrer Herrschaft begangen wurden? Mit dieser Frage sah sich die Kommunistische Partei Chinas nach dem Tod Mao Zedongs im Jahr 1976 konfrontiert. Gestützt auf eine Vielzahl bislang unbekannter Dokumente entwirft der Freiburger Sinologe Daniel Leese ein breit angelegtes Panorama der chinesischen Politik und Gesellschaft in der kritischen Umbruchphase zwischen 1976 und 1987. Die Massenkampagnen des «Großen Vorsitzenden» Mao Zedong hatten horrende Opferzahlen gefordert und die Volksrepublik China an den Rand eines Bürgerkriegs geführt. Unter seinen Nachfolgern begann die Kommunistische Partei ein großangelegtes Experiment historischer Krisenbewältigung. Millionen politisch Verfolgte wurden rehabilitiert, Entschädigungszahlungen geleistet und Täter vor Gericht gestellt, allen voran die «Viererbande» um Maos Frau Jiang Qing. Das Ziel bestand darin, einen Schlussstrich unter die Geschichte zu ziehen und alle Energien auf die wirtschaftliche Reformpolitik zu lenken. Aber die Schatten der Vergangenheit ließen sich nicht so einfach bannen. Gestützt auf eine Vielzahl bislang unbekannter Quellen ? von vormals geheimen Reden der Parteiführung bis zu Petitionsschreiben einfacher Bürger ? zeichnet Daniel Leese ein hochdifferenziertes Bild der Dekade nach Mao Zedongs Tod. Die Auswirkungen dieses Ringens um historische Gerechtigkeit sind in der chinesischen Politik und Gesellschaft bis heute spürbar. Umfang: 606 S. ISBN: 978-3-406-75547-7
Inhalt: Dieser Band widmet sich einem der wichtigsten Abschnitte der römischen Geschichte, dem Zeitalter der Punischen Kriege. In diesem erbittert geführten Konflikt konnte sich Rom gegen seinen größten Konkurrenten im westlichen Mittelmeer durchsetzen und dabei den Grundstein für seinen weiteren Aufstieg zur Weltmacht legen. Karthago indes verschwand 146 v.Chr. von der Weltkarte. Beginnend mit den ersten vertraglichen Beziehungen zwischen Rom und Karthago bis hin zur endgültigen Zerstörung der punischen Metropole 146 v.Chr. wird die römisch-karthagische Geschichte unter Berücksichtigung quellenkritischer Analysen und der wesentlichen Forschungskontroversen ausführlich dargestellt. Somit liegt erstmals wieder eine Gesamtdarstellung dieses spannenden Zeitabschnitts der römischen Geschichte vor, die sich einerseits an Forschung und Lehre richtet, zugleich aber auch für den geschichtsinteressierten Leser verständlich bleibt. Umfang: 864 S. ISBN: 978-3-658-12145-7
Inhalt: In der Endphase des Zweiten Weltkrieges, im Februar 1945, bombardierten die Alliierten Dresden: Circa 25.000 Menschen fanden den Tod, die Überlebenden waren zutiefst traumatisiert, das einst prächtige Elbflorenz lag in Schutt und Asche. In »Die Nacht, als das Feuer kam« begibt sich der britische Journalist und Autor Sinclair McKay auf eine ganz besondere Spurensuche. In den Archiven der Stadt entdeckte er tief verborgene persönliche Aufzeichnungen, die es ihm ermöglichen, die Geschehnisse dieser drei verhängnisvollen Tage und Nächte aus der Perspektive der Bewohner der Stadt zu erzählen: Schülern, Mitgliedern der Hitlerjugend und des Kreuzchors, Künstlern, Musikern, aber auch des Kriegsgefangenen Kurt Vonnegut und nicht zuletzt Victor Klemperer sowie Piloten und Besatzungsmitgliedern der britischen und amerikanischen Verbände. Noch nie zuvor wurde das Ausmaß dieses Luftangriffs für die Zivilbevölkerung der Stadt so vielstimmig, emotional und zutiefst menschlich geschildert wie in diesem Meisterwerk der narrativen Geschichtsschreibung ? und das noch lange, nachdem die letzte Seite umgeblättert ist, im Gedächtnis bleiben wird. Umfang: 560 S. ISBN: 978-3-641-25269-4
Inhalt: Warum führte das Attentat von Sarajewo, das serbische Nationalisten am 28.Juni 1914 auf Erzherzog Franz Ferdinand und seine Frau verübten, zum Ersten Weltkrieg? Ist Europa in den Krieg ?hineingeschlittert?, wie es der britische Premier Lloyd George einst formulierte? Oder lassen sich klare Verantwortlichkeiten benennen? Auf der Grundlage zeitgenössischer Quellen und langjähriger Forschungen schildert Annika Mombauer die Geschichte der Julikrise ? vom Tod des Thronfolgers bis zur englischen Kriegserklärung an Deutschland am 4.August 1914. Dabei grenzt sie sich klar von neueren Tendenzen ab, die Verantwortung Österreich-Ungarns und des Deutschen Reiches für die Eskalation der Krise zu verwischen. Die politische und militärische Führung beider Länder wollte den außenpolitischen Befreiungsschlag und riskierte damit leichtsinnig einen Weltkrieg. Dass dieser allerdings zur ?Urkatastrophe? des 20.Jahrhunderts werden würde, konnte im Juli 1914 niemand ahnen. Umfang: 128 S. ISBN: 978-3-406-66109-9
Inhalt: Hans-Ulrich Wehler war der wohl wirkungsmächtigste Historiker der Bundesrepublik ? und ein brillanter Kommentator des Zeitgeschehens. Seine Deutsche Gesellschaftsgeschichte in fünf Bänden, das Hauptwerk der ?Bielefelder Schule?, ist zur Kathedrale einer ganzen Generation von Sozialwissenschaftlern geworden. Noch in seinem letzten Buch trat Wehler vehement der zunehmenden sozialen Ungleichheit entgegen. Paul Nolte portraitiert in diesem Band den großen Historiker und zugleich den Zeitgenossen Hans-Ulrich Wehler. Umfang: 208 S. ISBN: 978-3-406-68295-7
Inhalt: Nach chinesischer Auffassung beginnt die Geschichte des neuzeitlichen China mit den Opiumkriegen, und die Gegenwart beginnt mit der 4.-Mai-Bewegung 1919. In dem vorliegenden Buch werden, eingebettet in die Darstellung der wichtigsten Ereignisse der letzten 150 Jahre, die Entwicklungsrichtungen und die inneren Konflikte Chinas ebenso dargestellt wie die großen Errungenschaften dieses Riesenreiches und außenpolitische Verwicklungen. Die Kombination chinesischer Geschichtsdarstellungen und Außenperspektiven geben dem Leser ein komplettes Bild. Helwig Schmidt-Glintzer vermittelt das wichtigste Wissen, um die heutige Entwicklung Chinas und seine Stellung in der Welt verstehen zu können. Umfang: 127 S. ISBN: 978-3-406-61629-7
Inhalt: ?Auschwitz? ist zum Synonym für den Massenmord an den europäischen Juden geworden. Das größte Konzentrations- und Vernichtungslager des Dritten Reiches, in dem mehr als eine Million Menschen ermordet wurden, lag unmittelbar neben der gleichnamigen Stadt, die im Zweiten Weltkrieg zur ?Musterstadt der deutschen Ostsiedlung? avancierte. Normalität und Verbrechen lagen hier dicht beieinander. Sybille Steinbacher schildert knapp und präzise die Geschichte von Auschwitz. Im Mittelpunkt steht dabei die konzeptionelle, zeitliche und räumliche Einheit von Vernichtungspolitik und ?Lebensraumeroberung?. Sie fragt nach der Wahrnehmung des Mordgeschehens in der (deutschen) Öffentlichkeit und nach der Situation der Häftlinge, nach Möglichkeiten zum Widerstand gegen die Lager-SS und dem Verhalten der Alliierten. Ein eigenes Kapitel ist der Frage nach der Zahl der Opfer gewidmet. Abschließend werden die juristische Ahndung der Verbrechen nach Kriegsende und die ?Auschwitz-Lüge? behandelt. Umfang: 128 S. ISBN: 978-3-406-67628-4
Inhalt: Das antike Judentum in zeitgenössischen Texten Kaum eine archäologische Entdeckung hat unser Verständnis des antiken Judentums und der Entstehung der Hebräischen Bibel so revolutioniert wie die Rollen vom Toten Meer. Wer waren die Besitzer der Schriftrollen, wie lebten und dachten sie? Daniel Stökl Ben Ezra diskutiert in diesem Lehrbuch auf anschauliche Weise die wichtigsten Theorien zu den Qumranrollen in ihrem archäologischen Kontext. Umfang: 480 S. ISBN: 978-3-8385-4681-0
Inhalt: VOM FAUSTKEIL ZUM HANDY - DIE GESCHICHTE DER MENSCHHEIT NEU ERZÄHLT Heute bestimmt unsere Arbeit, wer wir sind, und das rastlose Konsumieren gilt als natürliche Eigenschaft des Homo Sapiens. Doch das war nicht immer so. James Suzman legt eine andere Geschichte der Menschheit vor, die zeigt, wie die Arbeit von uns Besitz ergreifen und unser Leben dominieren konnte. Doch wenn unsere Art zu arbeiten ein Produkt unserer Geschichte ist, dann lässt sie sich auch verändern. Arbeit ist der Kern unserer modernen Gesellschaften. Doch warum überlassen wir ihr einen so großen Teil unseres Lebens? Und warum arbeiten wir immer mehr, obwohl wir so viel produzieren wie noch nie? Entspricht das unserer Natur? Warum fühlen sich dann immer mehr Menschen überlastet und ausgebrannt? Unsere Steinzeit-Vorfahren arbeiteten weit weniger als wir. Sie arbeiteten, um zu leben und lebten nicht, um zu arbeiten. Und dennoch waren sie relativ gesund und wurden älter als die meisten Menschen, die ihnen nachfolgten. Erst die Sesshaftwerdung des Menschen und die zunehmende Arbeitsteilung in immer größer werdenden Städten schufen die Grundlage für unser heutiges Verhältnis zur Arbeit, zu unserer Umwelt und zu uns selbst. Doch was damals für das Überleben notwendig war, ist es in unserer heutigen Überflussgesellschaft längst nicht mehr. James Suzman liefert ein beeindruckendes Panorama von der Steinzeit bis zur Gegenwart, und lässt uns eine Welt neu denken, in der die Wachstumsideologie nicht mehr unser Leben und unseren Planeten aussaugt. Wie entstand unser heutiges Verständnis von Arbeit? Von den Anfängen des Lebens bis zur automatisierten Gegenwart Warum wir mehr arbeiten, als wir bräuchten Historische Aufklärung für die Nach-Corona-Zeit Arbeit und Wirtschaft neu denken Für Leser:innen von Rutger Bregman und Yuval Noah Harari Umfang: 398 S. ISBN: 978-3-406-76549-0
Inhalt: In der Zeit vom 16. bis 19.Oktober1813 standen sich bei Leipzig über eine halbe Million Soldaten aus mehr als zwölf Ländern gegenüber und fochten die Entscheidung in den Befreiungskriegen aus, die das Schicksal Napoleons in Europa besiegeln und die als Völkerschlacht in die Geschichte eingehen sollte. Die Berichte und Erinnerungen an die Völkerschlacht künden voller Entsetzen und in dramatischen Schilderungen von den unvorstellbaren Zerstörungen und Verwüstungen, die die Kämpfe auf den Schlachtfeldern und in den Städten bzw. Dörfern hinter lassen haben. So kamen beispielsweise über 2000 Geschütze in der Schlacht zum Einsatz. Neben Vollkugeln wurden vor allem Hohlkugeln abgefeuert, die einen besonderen Zündmechanismus trugen; dadurch explodierten sie bei einer präzisen Einstellung erst im Augenblick ihres Auftreffens, ihre Splitter streuten in alle Richtungen und brachten Tod und Verderben über die Kolonnen des Gegners. Umfang: 126 S. ISBN: 978-3-406-64611-9
Inhalt: So macht Alte Geschichte Spaß: Wie viel Griechenland steckt in uns? In seinem neuen Buch rechnet Karl-Wilhelm Weeber ab ? und zwar ganz im Sinne der Griechen. Denn sie waren es, die uns die Demokratie brachten, Philosophie lehrten und die Dichtkunst schenkten. Was ist schon der Euro gegen Sokrates, Alexander und Olympia? Gewohnt unterhaltsam und lehrreich zugleich erkundet Weeber die Antike und hält uns vor Augen, warum wir auch heute nicht ohne sie leben können. Umfang: 400 S. ISBN: 978-3-641-08182-9
Inhalt: Dokudramas, Historienromane, Geschichtsmagazine: Geschichte in der Öffentlichkeit boomt. Dieses Studienbuch bietet einen Einblick in Theorie und Praxis der Public History. Es vermittelt Grundlagen für die Auseinandersetzung mit Geschichte in der Öffentlichkeit und ihren Präsentationsformen.Darüber hinaus beleuchtet es Berufsperspektiven für Historikerinnen und Historiker in Kultur, Politik und Wirtschaft. Umfang: 207 S. ISBN: 978-3-8463-4909-0
Programm Findus Internet-OPAC findus.pl V20.240/8 auf Server windhund2.findus-internet-opac.de,
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